Thema Organspende!

Es geht nicht darum, freiwillig etwas zu spenden, sondern um fast einen Zwang. Es bleibt jedem Menschen doch völlig unbenommen, einen Organspender-Ausweis mit “Ja” auszufüllen. Aber, nachdem wir dem Staat alle unsere Daten zur Verfügung stellen müssen, er unsere Konten einsehen kann, er bei Bedarf per Staatstrojaner jedem auf den Computer blicken kann und objektive Information durch dir öffentlich-rechtlichen Medien schon lange nicht mehr stattfindet, will der Staat nun auch das Zugriffsrecht auf meinen Körper. Sozialismus heißt immer maximale Beschneidung der Freiheitsrechte und größtmögliche Macht des Staates. Der Sozialismus kommt immer mit dem süßen Gift der Wohltätigkeit daher, um damit langsam, aber sicher den Bürger zu entmündigen. Es ist schon atemberaubend, mit welchem Tempo wir auf den Weg in die Diktatur geführt werden. Nur, wenn das zu vielen gleichgültig ist, gelingt das auch. Also nochmal, wer sich freiwillig dazu bereit erklärt, soll das gerne tun. Wer jedoch nicht ausdrücklich dazu bereit ist, der sollte auch nicht als Spender dienen. Eine Spende beinhaltet ja gerade die Freiwilligkeit. Sonst ist es keine Spende. Und es ist diese Übergriffigkeit des Staates, die ich bei der Widerspruchslösung ablehne und die in einem sozialistischem System charakteristisch ist für viele Lebensbereiche. (gebirgler)

Kommentare

  1. Dan

    Das hat doch nichts mit Übergriffigkeit zu tun. Du hast doch jetzt auch die Möglichkeit nein zu sagen. Nur musst du jetzt eben einen Ausweis bei dir tragen und nicht der, der spendet. Etwas, das ich gut finde. So müssen sich die, die nichts spenden wollen nämlich die Arbeit machen und aufs Amt gehen, nicht ich, der bereit ist zu spenden.

    Und mal eine aufrichtig gemeinte Frage: Widerspricht das Prinzip der Nächstenliebe nicht der Verweigerung zu spenden? Immerhin benötigst du im Himmel deinen Körper nicht, oder?

    • Simon

      Aus meinem Verständnis heraus haben wir Christen uns grundsätzlich aus politischen Themen herauszuhalten. Oder hat Jesus an irgend einer Stelle zum Aufstand aufgefordert? Im Gegenteil: “So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!”

      Das heißt nicht, dass ich für die Organspende bin, im Gegenteil sogar. Aber ich erinnere mich dann an die Worte unseres Herrn:
      “Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab! Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist! (Matthäus 5,39-48)

      • Dan

        Simon, entschuldige. Aber für mich ergibt das keinen Sinn.

        1. Organspende hat nichts mit Politik zu tun. Es geht darum einem oder mehreren Menschen die Möglichkeit zu geben ein Leben zu haben, nachdem Deines zu Ende ist.

        2. Wie kannst Du aufrichtig und ehrlich dem Prinzip der Nächstenliebe folgen und gleichzeitig gegen Organsende im Allgemeinen sein?
        Ich kenne die Bibel vmtl. nicht annähernd so gut wie Du, doch ich bin mir sicher, dass Jesus zur heutigen Zeit ein Unterstützer der Organspende wäre.

        3. Letztendlich geht es im christlichen Glauben doch primär um das Leben NACH dem Tod. Also, und das mag sich jetzt vllt. harsch anhören, was interessiert es Dich was mit Deinem Körper geschieht, nachdem Du gestorben bist?

        Ich möchte Dich nicht beleidigen, Simon. Ich verstehe einfach nicht die Logik hinter Deiner Argumentation.

        • Simon

          Lieber Dan,
          wie Du selbst von Dir sagst, kennst Du Dich nicht gut in der Bibel aus. Da Du offensichtlich die Wahrheit suchst, empfehle ich Dir das Matthäusevangelium zu lesen. Bitte Gott in einem Gebet darum, dass er Dir durch den Heiligen Geist die Wahrheit der Bibel offenbart.
          Liebe Grüße
          Simon

          • Dan

            Simon, nein. Ich glaube nicht an die Bibel und habe zumindest meine Wahrheit bereits gefunden. Ich werde mit gar keinem Evangelium beginnen und diese Internetseite ist nur ein weiterer Beleg für mich,dass nichts Gutes aus Religion entspringt.

          • Dan

            Übrigens ist es schon wieder sehr wegweisend, dass du auf keinen einzigen meiner Punkte eingegangen bist, außer auf den, dass du dich mit der Bibel besser auskennst.

      • Markus Karbaumer

        Deshalb ist die Existenz des Christen als Bürger dieser Welt auch immer eine politische. Es gibt kein rein privates Christentum. Selbst wenn man nicht zur Wahl geht, wählt man, denn man stärkt dadurch die Stimmen der anderen, die wählen (meist die Stimmen der Parteien an den Rändern). Christen sind zwar nicht „von“ der Welt, aber sie sind immer noch (hoffentlich) „in“ der Welt – ob sie das wollen oder nicht.

        Genau deshalb sagt Jesus Christus in der Bergpredigt zu seinen Jüngern: „Lasset Euer Licht leuchten vor den Menschen“ (Mt 5,16). Genau deshalb heißt die Aufforderung Jeremias an seine bedrängten Leidensgenossen in Babel: „Suchet der Stadt Bestes“ (Jer 29,7). Wenn Gott diese Welt nicht egal ist, wie viel mehr darf sie Christen nicht egal sein. Es geht um Transformation, um eine Durchdringung der Gesellschaft mit den Werten des Evangeliums. Es geht darum, dem Staat deutlich zu machen, dass er auf Fundamenten ruht, die er selber nicht schaffen kann. In unserer freiheitlichen Staatsordnung hat uns die Politik die Möglichkeit eingeräumt, öffentliche Verantwortung zu übernehmen. Das kann auf regionaler wie auf bundespolitischer Ebene geschehen, durch das Engagement in Schulen und Vereinen, durch Einflussnahme auf Politiker als Volksvertreter, durch Leserbriefe an Zeitungen, Rückmeldungen an Fernsehsender, aber auch durch den Einsatz für die freiheitlichen Grundrechte einer Gesellschaft. Besonders wichtige Werte für Christen wie der Lebensschutz, die Stärkung von Ehen und Familie, der Schutz vor irreführender Sexualität oder die Religionsfreiheit sind heute bedroht. Das soll aber nicht zur Resignation führen, sondern im Gegenteil zu einem mutigen Engagement in und für diese Welt.

        Letztlich wird nicht jedes Engagement von direktem Erfolg gekrönt sein. Auch darf der Einsatz für das Wohl der Welt nicht den Einsatz für deren Heil überlagern. Jeder Christ weiß, dass paradiesische Zustände erst von Gott geschaffen werden, nicht von uns. Aber das entbindet uns nicht unserer Verantwortung, den Menschen von heute, die ihre Würde durch ihre Ebenbildlichkeit bekommen haben, helfend bei Seite zu stehen, Leid zu lindern, Recht zu schaffen und Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

        Was wir heute brauchen sind hellwache Christen, die bereit sind, sich die Finger schmutzig zu machen im Geschäft der Alltagspolitik, ohne ihre Überzeugungen zu verleugnen. Nur wer den Notleidenden nicht aus dem Sumpf zieht, behält saubere Hände. Wer dagegen zupackt, macht sich dreckig. Hier ist jeder einzelne gefragt, nicht nur die Institution Kirche. Was wir auch brauchen ist eine gemeinsame Strategie, wie wir den unchristlichen Entwicklungen in unserer Gesellschaft Paroli bieten können. Dazu müssen Sachverstand und Augenmaß kommen. Große Aufgaben, aber nicht zu groß für einen Gott, der sich selber für uns die Finger schmutzig machte. Bibelbund.de

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