Wahl-O-Mat

Jetzt ist es in Bayern und am 28.10 in Hessen soweit: der von der Politik und den Medien verwirrte Bürger (bzw. jeder, der der deutschen Sprache mächtig ist) kann mithilfe der Website  www.wahl-o-mat.de überprüfen, welche Partei in welchem Maße zu ihm passt. Dazu muss man nur einige Fragen beantworten, am Ende der Befragung einige Parteien auswählen, die Augen aufmachen, und teilweise mit Erstaunen feststellen, welches Parteiprogramm mit den persönlichen Positionen am meisten übereinstimmt. Man kann dasselbe bei den einzelnen Fragen überprüfen, um dann eventuell einige Themenkomplexe mehr zu gewichten als andere, und somit noch besser die „Wunschpartei“ herausfiltern.

Natürlich gab es auch schon Kritik am Wahl-O-Mat, aber dennoch ist das Werkzeug sehr nützlich, da die Parteien ihre traditionellen Standpunkte heute in der Praxis nicht immer so vertreten, wie man es gewohnt war. Außerdem nimmt der Einfluss einer wachsenden Anzahl kleinerer Parteien zu, was deutlich macht, dass sich ein nicht unbedeutender Bevölkerungsanteil fernab der alten Volksparteien (neu-)orientiert. Die alte Parteientreue gibt es heute bei vielen nicht mehr! Das ist unter anderem aus dem oben genannten Grund – der Unzuverlässigkeit der Parteien – auch  verständlich, schließlich ändert sich in unserer Zeit vieles in rasender Geschwindigkeit, was natürlich auch vor der Politik nicht halt macht.

Man kann diesen Gesinnungswandel aber ebenfalls als einen Teil der Individualisierung sehen, die seit dem Beginn der Moderne immer mehr zunimmt, und sich in den letzten Jahrzehnten (bzw. der Postmoderne) beschleunigt und radikalisiert hat. Diese Individualisierung hat unter anderem zur Folge, dass die Einstellung, die im Wahl-O-Mat sichtbar wird, auch in anderen Lebenssituationen sichtbar wird. Und sie erstreckt sich natürlich auch auf den Bereich der Religion, so dass viele Menschen sich (vielleicht unbewusst) einer Art God-O-Mat bedienen, mit dem sie sich dann ihre individuelle Religion zusammenbasteln. Diese ist dann nur noch lose mit den traditionellen Religionsvorstellungen und Denomination verknüpft. In den USA, wo es eine viel ausgeprägtere Pluralisierung auf diesem Gebiet gibt, betreiben manche Leute aufgrund dieser Einstellung ein sogenanntes „Church-hopping“, bei dem sie von einer Kirche zur nächsten hüpfen, je nachdem, was ihren aktuellen Vorstellungen, Bedürfnissen und Umständen entspricht.

Nun ist eine solche Einstellung bei einer von Menschen geschaffenen Institution wie der Demokratie, wenn auch in gewissem Maße impraktikabel, dennoch legitim. Doch bei religiösen Dingen verhält es sich anders herum: Der Mensch ist von Gott geschaffen! Darum ist es auch nicht jedem selbst überlassen, was er auf diesem Gebiet treibt, sondern eine Orientierung an den Vorstellungen Gottes ist unabdingbar. Was nun diese sind, findet man in der Bibel. Deshalb ist es auch für jeden Menschen essentiell sich mit ihr auseinander zu setzen. In einem Teil der Bibel, dem Buch Prediger, setzt sich der Autor mit den verschiedensten Lebensentwürfen auseinander – vom Hedonisten bis zum Wissensmenschen. Er macht dies nicht nur theoretisch, sonder probiert alles aus, nur um bei jedem dieser Entwürfe festzustellen, dass er nur ein „Haschen nach Wind“ darstellt. Das endgültige Fazit, dass der Autor zieht ist Folgendes:

„Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das soll jeder Mensch tun. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen.“  Prediger 12, 13+14

Da wir in diesem Gericht aber verloren wären, heißt es von Jesus, der stellvertretend für uns das Gericht getragen hat:

„Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld.“   Jesaja 53, 4-6

Wenn wir dieses Opfer Jesu annehmen, dann bekommen wir ewigen Frieden mit Gott!

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