Warum Leid manchmal besser ist?

lies diese Geschichte!

ali

Es ist besser….

Pfarrer Busch berichtet über einen Bergarbeiter, der "Amsel" hieß:

Eines Tages hörte ich von einem Arbeiter, der auf der Zeche unter Tage verunglückt war. Ein Stein war ihm ins Kreuz gefallen. Und nun war er querschnittsgelähmt, ohne jede Hoffnung auf Besserung. Schrecklich!

Nun, ich besuchte ihn, aber dieser Besuch war fürchterlich, ja es war der fürchterlichste Besuch, den ich je erlebt habe. Die Bude war voll mit Kumpels. Die Schnapsflaschen standen auf dem Tisch. Der Gelähmte saß in seinem Fahrstuhl [= Rollstuhl].

Als ich reinkomme, hebt ein lautes Gebrüll an: "Du schwarze Drossel, bleib draußen! Wo war denn dein Gott, als der Stein mir ins Kreuz fiel? Warum schweigt Gott denn?" Und dann kamen die Flüche Es war so wie die Hölle. Ich konnte kein Wort sagen und ging raus.

Ich hatte ein paar Freunde unter den Bergleuten meines Bezirks, denen erzählte ich am nächsten Abend im "Männerkreis" von meinem Besuch. Und eine Woche später, als ich gerade den "Männerkreis" beginnen wollte, ging polternd die Tür auf und – der Fahrstuhl mit dem querschnittsgelähmten Mann wurde hereingeschoben.

Die Freunde unter den Bergleuten hatten ihn einfach abgeholt und in unseren "Männerkreis" mitgebracht. Ich weiß gar nicht, ob sie ihn viel gefragt haben, aber wahrscheinlich nicht.

So saß er also vor mir. Und dann sprach ich über das Wort: "So sehr hat Gott die Welt geliebt" – nicht dass er es uns gut gehen lässt, sondern "dass er seinen Sohn gab." Ich sprach von Jesus, dem letzten Wort Gottes, das wir hören müssen, und fuhr fort: "…auf dass alle, die an Jesus glauben nicht verloren werden."

Und der Mann hörte zu! Zum erstenmal hörte er so von Jesus! Auf einmal sah er Licht. Ich will′s kurz machen: Ein Vierteljahr später war er ein Eigentum dieses Herrn Jesu geworden.

So ich springe kurz und lese vom letzten Treffen mit diesem Bergarbeiter:

Da sagte er: "Busch! Ich sterbe bald, ich spüre das."

Wir sagen "du" zueinander, weil wir so gute Freunde geworden waren. "Und dann gehe ich durch das Tor und stehe vor Gott. Es ist mir ganz klar: Mit dem Tod ist nichts aus. Und wenn ich dann in der Ewigkeit vor dem Thron Gottes stehe, dann will ich vor ihm niederfallen und will ihm danken, dass er mir die Wirbelsäule zerbrochen hat."

"Amsel", unterbreche ich ihn erschreckt, "was erklärst du da!"

Und da antwortete er: "Ich weiß, was ich sage. Sieh, wenn das nicht gekommen wäre, wenn Gott mich so gottlos hätte weiterlaufen lassen, dann wäre ich schnurstracks in die Hölle gelaufen, in die ewige Verdammnis. Da musste Gott in seiner rettenden Liebe so hart eingreifen und mir die Wirbelsäule zerbrechen, damit ich zu seinem Sohn, zu Jesus, finden konnte. Durch Jesus wurde ich ein fröhliches Kind Gottes. Und darum will ich ihm dafür danken!"

Und dann kam ein Satz, der sich mir unauslöschlich eingeprägt hat: "Es ist besser, gelähmt Jesus zu gehören und ein Kind Gottes zu sein, als mit zwei gesunden Beinen in die Hölle zu springen!"

Wilhelm Busch

Kommentare

  1. Wolfgang

    Hey Andrea ich weiß nicht ob du sie schon kennst, aber kannst ja mal auf online-predigt.de gehen. Weiß grad nicht ob es wirklich mit Bindestrich oder ohne oder zusammen geschrieben wird. Jedenfalls sind die Predigten von Derek Prince echt gut. Lohnt sich auch mal reinzuhören. Bless u

  2. Wolfgang

    Den letzten Absatz gibt es ja in ähnlicher Form auch in der Bibel: “Denn es ist dir besser, daß eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.” (Matth 5.29, 30). Zwar steht es hier in ZUsammenhang mit Sünde eines einzelnen Gliedes, aber von dieser Seite, was es diesen Mann hier betrifft, hab ich es noch nie betrachtet.
    Bless u

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