Was ist der Glaube an Jesus nicht….

Was ist der Glaube nicht ist.

… kein dumpfes Befolgen von Ge- und Verboten

Die starren Gesetze, die von den frommen Juden um noch mehr Gesetze
erweitert wurden, haben ausgedient. Niemand muss gesteinigt werden,
weil er einmal gegen eines verstoßen hat. Im Gegenteil: Als Christ
sollte ich mich immer wieder fragen, was Gott in dieser Situation für
richtig hält. Die Gesetze und der Rest der Bibel geben dazu gute
Anhaltspunkte.

Das Gehirn an der Garderobe abgeben gibt es bei uns nicht. Die meisten Kirchen haben garkeine Garderoben.

… kein Baukasten-Glaube

Seit dem wiedererstarken des Religiösen nach der abklingenden
Aufklärung ist es stark in Mode gekommen, zu glauben was man gut
findet. Wie aus einem Baukasten stellt man sich seinen eigenen Glauben
aus den verschiedenen Religionen und Weltanschauungen zusammen.

Der christliche Glaube ist Verbindlich – er ist an Gottes
Selbstoffenbarung in der Bibel und an seinen Sohn Jesus Christus
gebunden.

… keine Privatsache

Nein. Überhaupt nicht. Unsere Umgebung will uns das gerne
weißmachen, weil sie dann nicht mit dem Nachdenken über ihr eigenes
Sein konfrontiert werden muss. Christen sind immer auch aufgerufen,
öffentlich für ihren Gott, ihren Retter, ihre Brüder und Schwestern und
ihre Werte einzustehen.

… kein Ersatz für die Wissenschaft

Glaube und Wissenschaft schließen sich nicht aus, das versuche ich
auf diesem Blog immer wieder zu betonen. Ganz im Gegenteil: Mein Glaube
lässt mich nach dem göttlichen Plan in unserer Welt suchen. Auch ein
Christ sollte sich bei der Suche nach dem Warum nicht zu schnell auf
“Gott hat das halt so gemacht” zurückziehen. Die Frage lautet vielmehr:
“Was hat Gott gemacht, dass dieses oder jenes Phänomen ermöglicht?”

… kein Glaube an den “Lieben Gott”

Schonmal Josua gelesen? Hiob? Offenbarung? Nein, Gott ist zwar gut,
aber lieb ist er möglicherweise nicht immer. Insbesondere nicht, wenn
es nicht nach seinem Willen geht.

… keine Wunschmaschine

Wunsch oben einfüllen, Hebel betätigen, Quittung entnehmen – ihr
Wunsch wurde erfüllt. Nein, so läuft das nicht. Zwar hat Jesus gesagt,
dass alles das erfüllt wird, um was wir in seinem Namen bitten, aber
dazu muss es auch wirklich in seinem Namen geschen. Und kann ich in
Jesu Namen meinem bösen Nachbarn die Pest an den Hals wünschen?

… kein Glaube an jemanden, den es garnicht gibt

Schaut man sich aufgeklärte Glaubens- oder Bibelkritik an, so stellt
man oft fest, dass der Verfasser davon ausgeht, dass Gott eine
menschliche Projektion ihrer Wünsche und die Bibel der Wunschzettel
ist. Das trifft zwar auf den Weihnachtsmann zu, nicht aber auf den
Allmächtigen.

… nicht die Kirche

Kirchen gibt es viele, wahrscheinlich weist keine Weltreligion so
viele Zersplitterungen Ausdifferenzierungen und Detailfragen auf, wie
das Christentum. Wer hier Einzelpersonen, Gruppen, Konfessionen,
Kirchen oder Kirchenoberhäupter mit dem Glauben identifiziert, liegt
schlicht falsch.

… keine Massenveranstaltung

Nein, der Weg mit Gott ist steinig und nicht viele gehen ihn
tatsächlich bis zum Ende. Die Zahl der Christen, die in den Statistiken
auftaucht ist irreführend – nicht jedes Mitglied einer Kirche ist
praktizierender Christ, vor allem nicht im Europa des 21. Jahrhunderts.

… kein rationales Wissen

Glaube kann man nicht intellektuell begreifen, er kann zwar
inhaltlich erklärt und wissenschaftlich beschrieben und hinterfragt
werden aber den letzten Anstoß zum Glauben liefert Gottes Heiliger
Geist und nicht mein Intellekt unabhängig von meinem IQ.

… keine Religion

Anhänger einer Religion bemühen sich, zu Gott zu kommen. Das Christentum aber sagt, dass Gott zu uns gekommen ist.

Kommentare

  1. Simon Alhäuser

    also, für mich ist der glaube an Jesus *Liebe*
    und ich bin dankbar dafür, dass ich Christ sein darf.der glaube ist die überzeugung, dass es Gott gibt und dass er und liebt. Gott will durch Jesus gemeinschaft mit uns haben. Ich glaube an Jesus und bin dafür dankbar !
    Simon

  2. Eine Christin

    Halli Hallo,
    Ich hab mal eine Frage, wer sagt, an was man glauben und sich halten soll?
    An wen kann ich mich halten?
    Sagt der Pabst, was richtiges Christentum ist?
    Sagt ein Pfarrer, was richtiges Christentum ist?
    Sagt mir jemand auf dieser Seite, was richtiges Christentum ist?
    Sagen mir irgendwelche Professoren, was richtiges Christentum ist?
    Kann ich aus irgendwelchen Zitaten, die von Jesus sein sollen und voller Übersetzungsfehler stecken eins zu eins herausfiltern, was richtiges Christentum ist?
    Woher kommt dieses Christentum, von dem du in deinem Artikel schreibst?
    Muss ich allen, die ich aufgezählt habe bedingungslos in meinem Glauben folgen?
    Muss ich glauben, dass Heilige auf dieser Erde herumlaufen, nur weil die Katholiken das glauben?
    Wer hat das richtige Christentum, den richtigen Glauben?
    Die Protestanten?
    Die Katholiken?
    Die Freikirchen?
    Irgendwelche Sekten?
    Die Muslime?
    Die Juden?
    Wer?

    Ich denke Glauben ist genau das, was du für falsch hälst! Sich mit seinem eigenen Glauben auseinandersetzen.
    Woran glaube ich?
    Was ist mir wichtig?
    Wie kann ich hinter meinem eigenen Glauben stehen?
    Ich muss nicht das nachplappern, was ein Theologe mir sagt!
    Ich muss mir überlegen, was bedeutet Jesus, Gott, Heiliger Geist und Bibel für mich?
    Ich stimme dir in der Hinsicht zu, dass ein Christ an elementare Dinge, Jesus und seine Auferstehung zum Beispiel glauben muss als Christ, weil man sonst genausogut an Allah glauben könnte, aber in allen Dingen muss sich jeder Christ seinen eigenen Glauben schaffen, es bleibt jedem freigestellt, ob er an Wunder in heutiger Zeit glaubt oder nicht, ob er glaubt, dass der Pabst unfehlbar ist oder nicht, ob er glaubt, dass die Bibel ein unfehlbares Buch ist oder nicht!
    Du hast nicht das Christentum erfunden und du kannst somit nicht sagen, was richtig oder falsch ist!
    Du musst daran denken, dass auch du und deine Gemeinschaft nicht die einzig wahren sind.
    Überleg dir das alles mal und denk dann darüber nach, ob dieser Artikel auf dieser Site stehen bleiben sollte.
    Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten und finde, dass su in vielem Recht hast, aber die wichtigsten Dinge hast du irgendwie nicht ganz richtig dargestellt.

    Ich würde wenn du über meinen Leserbrief mit mir reden willst, dann schreib mir einfach, bis dann, eine (auch wenn du es wahrscheinlich nicht glaubst) fromme Christin

  3. tienchen

    hallo du verfasser du!
    ich kann’s garnich glauben, dass ich das wirklich lese! das ist wundervoll, ich bin so erleichtert, das es noch menschen ausser mir gibt, die das ganze wirklich durchziehen! *grins
    geil geil geil
    eins kann ich dir sagen, deine gute tat für heute, hast du vollbracht 🙂
    danke und gott segne dich, bruder!

  4. Lichtträger

    Hi Pater123,
    Nein, Gott ist kein Wunschautomat. Aber Gott ist wie ein Vater für seine Kinder. Ein Kind wünscht sich oft die unmöglichsten Sachen, die der Vater sicherlich fast alle erfüllen könnte, aber er wird seinem Kind den Wunsch nicht erfüllen, wenn er zb. nicht gut für es ist, oder sinnlos, oder wenn das Kind den Wert des Geschenks nicht wirklich zu schätzen weiß.
    Und das Christentum an sich ist wirklich keine Versicherung für eine Existenz bei Gott nach dem Tod. Die Versicherung bekommst du, wenn du Jesus ehrlich dein Leben übergibst, und sein GEschenk annimmst, dass er uns gemacht. Nicht überall wo Christ draufsteht, ist auch Christ drin, aber wenn du es wirklich ernst meinst mit Jesus, dann kannst du dir kein besseres Leben nach dem Tod vorstellen.
    Be blessed,
    Lichtträger

  5. Pater123

    … keine Wunschmaschine: also, wenn ein gläubiger Christ darum bittet, dass alle miteinander in Frieden leben, die selben Chance bekommen und glücklich sind müsste das doch eigentlich in Erfüllung gehen? Oder ist das mit dem Jesus doch nicht so einfach wie sichs anhört?

    … keine Versicherung für eine Existenz nach dem Tod: also, gut gelebt und immer nett und freundlich und dann wars doch nix mit der ewigen Seele? Aus mancher Sicht lohnt sich das nicht, besonders wenn diese Menschen in der Lage sind nicht nur durch das hochgepriesene moralisch einwandfreie Verhalten glücklich zu sein.

  6. marccus

    Hi Ali,

    oft kann ich deinen Kommentaren ja nicht unbedingt oder unbeschränkt zustimmen.

    Auch diesmal leider nicht ganz… aber fast.

    Wollte eigentlich nur sagen: Sehr guter SoulBlogeintrag diesmal!

    Tnx & Gottes Segen,

    marccus

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