Wer gewinnt? Der böse Putin oder Eldendinsky?

Ist möglicherweise ein Bild von Denkmal, außen und Text „Krieg ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht. KarlKraus Kraus“

Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: Aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? – Jakobus 4,1
Die konkrete Frage „Warum lässt Gott Kriege zu?“ wird also solche in der Bibel überhaupt nicht erwogen oder gestellt. Der von uns ausgewählte Bibeltext kommt der Frage am nächsten; denn er stellt die Frage nach dem Ursprung, der Ursache des Krieges.

Wie Jakobus uns erinnert, sind die letztendlichen Ursachen von Krieg Lust und Begierde; diese Unruhe, die als Folge der Sünde ein Teil von uns ist; dieses starke Verlangen nach dem, was verboten ist, und nach dem, was wir nicht bekommen können. Es zeigt sich auf vielfältige Weise, sowohl im persönlichen, individuellen Leben, als auch im Leben von Nationen. In genau derselben Weise, in der es zu persönlichem Streit und Unfrieden führt, führt es zum Krieg zwischen Nationen.

Die Bibel isoliert Krieg nicht, als ob er etwas Separates, Einzigartiges und ganz Fernes wäre, wie wir in unserem Denken dazu neigen. Es ist nur eine der Manifestationen der Sünde, einer der Konsequenzen der Sünde.

1) Gott lässt Kriege zu, damit die Menschen die Folgen ihrer Sünden als Strafe erleiden.
Wie deutlich sehen wir das immer wieder in der Geschichte der Kinder Israels! Sie waren Gott ungehorsam und missachteten seine heiligen Gesetze. Eine Zeitlang ging alles gut. Aber dann begannen sie zu leiden. Gott entzog ihnen seine schützende Hand und sie waren ihren Feinden ausgeliefert.

Jede schmerzliche Folge der Sünde ist Teil der Strafe, die für Sünde verhängt wird. Aber jemand mag den Einwand erheben und fragen: „Aber warum leiden die Unschuldigen?“

Als Erstes, so etwas wie einen Unschuldigen gibt es nicht. Wir sind alle Sünder. Aber darüber hinaus, müssen wir nicht nur die Folgen unserer eigenen persönlichen Sünde ernten, sondern auch die Sünden der ganzen Menschheit; und auf einer kleineren Ebene, die Sünde unseres Landes oder unserer Gruppe oder unserer Regierung.

Das Evangelium rettet uns als Einzelne; aber das heißt nicht, dass wir aufhören, Mitglieder des Staates und Teil der ganzen Menschheit zu sein. Wir genießen die gleiche Sonne und den gleichen Regen wie andere Menschen und wir sind den gleichen Krankheiten ausgesetzt. Wir unterliegen den gleichen Prüfungen, einschließlich des Krieges. Daher passiert es, dass Unschuldige einen Teil der Strafe für Sünden, für die sie nicht direkt verantwortlich sind, erleiden müssen.

2) Gott lässt Kriege zu, damit der Mensch durch sie deutlicher als je zuvor sehen möge, was Sünde wirklich ist.
In Friedenszeiten haben wir die Tendenz, die Sünde leicht zu nehmen und optimistische Ansichten über die menschliche Natur zu haben. Krieg offenbart den Menschen die Möglichkeiten innerhalb der menschlichen Natur. Eine Zeit der Krise und des Krieges ist keine Zeit für oberflächliche Verallgemeinerungen und für rosigen, optimistischen Idealismus. Es zwingt uns dazu, die Fundamente des Lebens zu überprüfen. Es bringt uns dazu, die direkten Fragen zu konfrontieren, was in unserer menschlichen Natur ist, das zu solchen Katastrophen führt.

Die Erklärung kann nicht nur in den Taten gewisser Menschen gefunden werden. Es ist etwas, das tief im Herzen der Menschen ist, im Herzen aller Menschen. Es ist die Selbstsucht, der Hass, die Eifersucht, der Neid, die Bitterkeit und die Bosheit, die im menschlichen Herzen sind, die sich in der Person und in den sozialen Beziehungen des Lebens zeigen und sich dann auf nationaler und internationaler Ebene manifestieren. Im persönlichen Bereich haben wir die Tendenz, sie zu entschuldigen und wegzuerklären. Aber auf größerer Ebene werden sie viel offensichtlicher.

Was der Mensch durch das Predigen des Evangeliums in einer Zeit des Friedens sich weigert anzuerkennen und zu lernen, das offenbart Gott ihm, indem er Kriege zulässt und ihm dadurch seine wahre Natur vor Augen führt und die Folgen seiner Sünde. Was der Mensch verweigert und zurückweist, wenn es ihm durch die Hand der Liebe angeboten wird, nimmt er oft an, wenn es ihm durch das Mittel der Not überbracht wird.

3) All das bringt uns zum endgültigen Zweck (warum Gott Kriege zulässt), der darin besteht, uns zurück zu Gott zu führen.

Keine Aussage finden wir häufiger im Alten Testament als eine Beschreibung der Kinder Israels mit den Worten „in ihrer Not und Verzweiflung schrieen sie zum Herrn“. Das trifft auch heute noch auf uns zu.

In der Tat, wenn ich über die menschliche Natur und menschliches Leben nachdenke – was mich erstaunt ist nicht, warum Gott Krieg erlaubt und zulässt, sondern die Geduld und Langmut Gottes. O, welch eine erstaunliche Geduld hat Gott mit dieser sündigen Welt! Wie wunderbar ist seine Liebe! Er sandte seinen geliebten Sohn in unsere Welt, um für uns zu sterben und uns zu retten; und weil der Mensch dies nicht sehen kann und nicht sehen will, erlaubt und lässt er solche Dinge wie Kriege zu, um uns zu züchtigen und zu strafen; um uns zu lehren, und uns unserer Sünden zu überführen; und mehr als alles andere, um uns zu Reue und zur Annahme seines großzügigen Angebotes zu rufen.

Die wichtige Frage für uns lautet daher nicht: „Warum lässt Gott Kriege zu?“ Die Frage für uns ist, sicherzustellen, dass wir die Lektion lernen und vor Gott die Sünde in unserem Herzen und in der ganzen Menschheit bereuen, die zu solchen Folgen führt. Möge Gott uns um seines Namens willen Verständnis und eine echte Gesinnung der Reue schenken. Martyn Loyd-Jones

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