Steckt Nazi-Ideologie im Islamismus?

„Morallosigkeit im Namen einer höheren Moral: Es gibt einen direkten Traditionstransfer vom Gedankengut der deutschen Nationalsozialisten hin zu Strömungen des islamischen Fundamentalismus.“ Auf dies verweist Clemens Wergin, Korrespondent der Zeitung „Die Welt“ in einem aktuellen Beitrag. Angesichts der „jegliche Zivilisationsnormen sprengenden Verbrechen“ der IS-Terroristen im Irak und in Syrien könne man gar nicht anders, als Parallelen zum dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu ziehen. Wergin erinnerte in seinem Beitrag dann auf das Buch „Nazi Propaganda for the Arab World“ von Jeffrey Herf. Dieser habe nachgewiesen, dass es einen „direkten Traditionstransfer“ der deutschen Nazi-Ideologie hin zum islamischen Fundamentalismus. „Sowohl die schiitisch-islamistische Hisbollah als auch die sunnitisch-islamistische Hamas beziehen sich in ihren Gründungsdokumenten auf die aus dem russischen Kaiserreich stammende antisemitische Geschichtsfälschung ‚Die Protokolle der Weisen von Zion‘, die auch bei den deutschen Nazis hoch im Kurs stand“, schreibt der Journalist.
Einer der Punkte, wo es Parallelen gäbe, sei die Gewalt und ihre Rechtfertigung. Ein Merkmal des islamischen Terrorismus sei es, dass er sich von „jeglichen moralischen oder zivilisatorischen Fesseln befreit“ sehe. „Das war bei den Terroristen von al-Qaida schon so, die das Töten von Zivilisten als Kern ihrer Mission ansahen und nichts von der im Gewohnheits- und Völkerrecht üblichen Unterscheidung in (unschuldige) Zivilisten und feindliche Kämpfer hielten. „IS hat diese höhnische Aufkündigung zivilisatorischer Grundstandards nun noch auf eine neue Ebene gehoben“, erklärt Wergin. Diese Ideologie des „totalen Krieges“ erinnere an Hitlers Ausrottungskrieg gegen Juden und osteuropäische Völker. Wo der IS in der Lage sei, verfallen dieser aber in „einen Blut- und Machtrausch“, der an die“ massenhaften Gewaltexzesse von Nazi-Einheiten in Osteuropa“ erinnere.

Am verstörendsten an der Mordlust der IS-Kämpfer empfinde Wergin nicht nur die Hinrichtungsart, sondern auch die Auswahl der westlichen Opfer. Diese ware selbstlose Helfer, die versuchten, das Leid der mehrheitlich muslimischen syrischen Bevölkerung zu lindern. Das erinnere an den rassischen Antisemitismus, wie er seit 1870 in Deutschland entstanden sei und von den Nazis dann zu seinem konsequenten Ende geführt worden war. „Anders als der „traditionelle“ Antisemit glaubte der Nazi nicht mehr, dass der Jude sich durch Konversion zum Christentum von seiner „Schuld“ befreien konnte. Selbst wenn die Eltern oder die Großeltern schon konvertiert und assimiliert waren, gab es in den Augen der Nazis nichts, was sie hätte vor dem Todesurteil bewahren können“, so Wergin.

Link zum Artikel in der „Welt“: „So viel Nazi-Ideologie steckt im Islamismus“ (kath.net)

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