Rock im Sarg

Wer hat ihn nicht? Einen Rockstar… An die Toilettentür plakatiert, in den Arm tättowiert oder in den CD-Ständer einsortiert. Anhimmeln lassen sie sich auch tot. Doch sieht man die Sternlein nicht mehr leuchten, wenn man ihre durchschnittliche Lebenserwartung vor Augen hält. Ab einem Alter von 35 bis 42 Jahren rappeln die Stars nur noch in der Kiste, wenn auch ihre Ohrwürmer überleben. Aber um welchen Preis?

Gehen wir ein paar Schritte über den Friedhof der Rockröhren. Spätestens dort wird es ganz still. Begabt waren sie alle – vor allem berühmt, jung, schön und reich, doch auch süchtig. Süchtig nach mehr. Vielleicht waren es anfangs die ersten Strahlen des Rampenlichts, die unsere jungen Stars zum aufblühen brachten. Begossen vom Applaus und gehalten von Ruhm. Die Bühne wird Boden für ein intensives Lebensgefühl. Bricht hinter den Kulissen die unerträgliche Leere aus, tragen Drogen unsere Stars in die nächste Vorstellung. Und so lauert auf dem Weg nach ganz Oben, der Absturz nach ganz Unten. Da hilft alles greifen nach den Sternen nicht…

Bald erfüllt sich nur noch das Klischee vom jungen Rockstar. Der alte Leitspruch der Rockszene “live fast, die young” bewahrheitet sich. Unsere Stars tragen im Vergleich zu anderen Menschen ein mehr als doppelt so hohes Risiko, früh zu sterben. Studien belegen das jetzt als Tatsache und wollen aufrütteln. Forscher fordern die Musikindustrie auf, den Menschen in dem berühmten Musiker höher zu bewerten, als seine Vermarktung zum Rock-und Popstar. Nicht selten treibt ein tiefer seelischer Mangel unsere Stars in die harten Verträge des Showbusiness. Doch nicht nur die ganz Grossen gilt es zu schützen, sondern auch die Menschen, die sich mit flachen Postern ein ganzes Vorbild ins Zimmer hängen: Immer mehr Kinder streben eine Karriere als Popstar an. Verführt von dem funkelnden und energiegeladenen Glamour, der nie einer war. Show must go on? Sich mit der Wahrheit zu befassen ist sicherlich konstruktiver, als zu lauschen wie das

Gras von unten wächst…

HIMMEL UND ERDE WERDEN VERGEHEN; MEINE WORTE ABER BLEIBEN EWIGLICH

(MARK 13, 31)

Antje P.

Kommentare

  1. ali

    Tod und Sterben in der Rockmusik kannst du nicht aufhalten. Du kannst unser Buch ruhig zerstören. Wir schreiben dennoch im Augenblick ein neues, darin ist dann der von dir genannte Kinderschänder M. Jackson vertreten.
    Uns geht es nur darum, dir zu sagen, auch du wirst sterben. Was ist dann mit dir?

  2. Lukas Muth

    Hallo Soulsaver-Team,
    bei einem örtlichen Musikfestival (Umsonst und Draussen, Würzburg) bekam ich ein Exemplar von “Rock im Sarg” zu fassen. Das Thema und die Aufmachung interessierte mich sehr, vor allem deswegen, weil ich selbst diese Musik höre und schon lange Gitarre spiele. Also las ich in meiner Freizeit die Biographien der Musiker und Bands, die mich am meisten interresierten, also Jimi Hendrix, Bob Marley, Kurt Cobain und Metallica. Ich erwartete eine nüchterne Beschreibung des Schaffens der Musiker, bekam jedoch einen Text, der voll von religiöser Propaganda war. Es ist meiner Meinung nach eine Frechheit, seine Werbung auf Kosten der wohl genialsten Musiker, die je gelebt haben, zu verbreiten. Hinzu kommt noch, dass selbst Menschen die an einem natürlichem Tod oder durch durch andere Menschen getötet, verspottet werden: John Lennon (erschossen), Dimebag Darell (erschossen), Freddy Mercury (HIV, aber ich weiß Homosexualität ist eine Sünde, er hats nicht anders verdient), Bob Marley (Krebs), Tupac Shakur (erschossen) und Cliff Burton von Metallica (Busunfall) und Frank Zappa (Krebs). Zu guter letzt werden noch Menschen in den Sarg gesteckt, die noch leben (Eric Clapton, Amy Winehouse…).
    Nach meiner Lektüre habe ich das Buch nicht weggelegt, ich habe es zerissen und ich schätze damit war ich nicht der einzige verärgerte Rockmusiker. Dabei wurde das Gegenteil von dem erwünschten, nämlich einem Anstieg der Religiösität, erreicht. Es wundert mich übrigens überhaupt nicht, dass Michael Jackson nicht erwähnt wird, denn wer zieht schon über einen Kinderschänder her, wenn man selbst Dreck am Steckn hat?
    Ich denke durch die im Buch erwähnten Menschen wurde mehr Fortschritt, als durch die gesamte Katholische Kirche, erreicht. Ich finde es auch feige, wie ein Parasit sein Opium unter das Volk zu mischen. Es wäre das mindeste, sich bei mir und den betroffenen Musikern zu entschuldigen.
    Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie mir antworten (wenn sie wollen, genauso sachlich wie ich =] ).
    Mit freundlichen Grüßen, Lukas Muth

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