Recht auf Rausch?

Es war eines jener Karlsruher Urteile, die einen empfindlichen Nerv der Gesellschaft trafen: Als das Bundesverfassungsgericht vor ca. elf Jahren, am 28. April 1994, sein «Haschisch-Urteil» bekannt gab, warnten Rechtspolitiker vor falschen Signalen an die Jugend, vor einer Senkung der Hemmschwelle, vor dem «Joint» als Einstieg in die Drogenkarriere. Wenn der Besitz geringer Haschisch-Mengen fortan straflos sein solle, dann könne man auch gleich den Einbruch freigeben, kommentierte sarkastisch der Bund Deutscher Kriminalbeamter.



Der Gelegenheitskiffer mit ein paar Gramm Haschisch in der Tasche sollte nicht gleich mit einem Strafverfahren überzogen werden. Die Verfahren gegen Konsumenten haben seither deutlich nachgelassen.



Die Staatsanwälte in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen lassen Konsumenten mit 6 Gramm Haschisch ungestraft davon kommen, in Rheinland-Pfalz dürfen es 10 Gramm sein, in Schleswig-Holstein bis zu 30 Gramm – wobei auch Anklagen unterhalb der Grenzwerte möglich sind, etwa bei Wiederholungstätern. “Ein Kompromiss ist nicht in Sicht”, sagt Körner, Autor eines Kommentars zum Betäubungsmittelrecht. Denn nach wie vor fürchteten Politiker, eine Liberalisierung könne als Cannabis-Freigabe missverstanden werden.



Es ist keineswegs eindeutig, dass das “Haschisch-Urteil” ausschließlich in Richtung Liberalisierung gewirkt hätte.


Vorsichtige Lockerungen sind aber seit dem Urteil dennoch zu verzeichnen. Seit 1996 ist – unter engen Voraussetzungen – der Anbau von wirkstoffarmem Nutzhanf erlaubt. Daraus hat sich eine Palette seltsamer Lebensmittel entwickelt, von Hanfbier bis zu Hanfnudeln. “Es schmeckt abscheulich, hat aber den Reiz des Verbotenen”, meint Körner. Die Widersprüche halbherziger Freigaben lassen sich beim Hanfsamen beobachten. Der wird – erlaubterweise – als Vogelfutter verkauft, von den vorgeblichen Tierfreunden aber – verbotenerweise – im heimischen Blumenkübel gezogen. “Seither muss die Polizei auch in Zoo- und Tierhandlungen ermitteln”, kommentiert Körner.



Sagt die Bibel etwas über Drogen? Sicherlich, aber nicht so auffällig. In dem Neuen Testament wird über pharmakeia gesprochen (Gal.5,20; Offb.9,21; 18,23; 21,8; 22,15).


In unseren Übersetzungen wird pharmakeia meist übersetzt mit Zauberei. Aber es bedeutet auch den Gebrauch von bewußtseinserweiternden Drogen.


Drogen werden mißbilligt und stehen in der Bibel in engem Zusammenhang mit Okkultismus. Dadurch, daß du in Ekstase gerätst, kannst du deinen Geist öffnen für Einflüsse aus der okkulten Welt.


Genießen erlaubt!


Die Bibel steht übermäßigem Alkoholkonsum und dem Drogengebrauch negativ gegenüber. Aber die Bibel ist nicht gegen Genuß!


Pred 5,17 Siehe, was ich für gut und für schön ansehe, ist das, daß einer esse und trinke und Gutes genieße bei all seiner Arbeit, womit er sich abmüht unter der Sonne alle Tage seines Lebens, welche Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil.


1Tim 6,17-19 Den Reichen im jetzigen Zeitalter gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht, daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig seien, mitteilsam, und so für sich selbst ein schönes Kapital für die Zukunft sammeln, damit sie das wahre Leben erlangen.


Kein Mißbrauch…


Genuß ist prima! Gott schenkt viele Dinge, um davon zu genießen. Es ist erst verfehlt, wenn du süchtig wirst nach dem Genuß. Dies gilt natürlich auch für Essen und Trinken. Bei Mitteln, die schädlich sind für deine Gesundheit wie z.B. Rauchen und übermäßigem Essen und übermäßigem Alkoholgenuß ist das anders. Du mußt gut für deinen Körper sorgen.


1Kor 6,19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, welchen ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr nicht euch selbst angehöret?


Die Bibel spricht auch über Menschen, die den Genuß mehr lieben als Gott …


2Tim 3,4 treulos, leichtsinnig, aufgeblasen, das Vergnügen mehr liebend als Gott;


Tit 3,3 Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen irre, dienten den Lüsten und mancherlei Begierden, lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.


Gesund Genießen ist zur Ehre Gottes.


1Kor 10,31 Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre!


Habt ihr dies unter Kontrolle …?


Du darfst und kannst genießen. Christsein und Genuß schließen sich gegenseitig nicht aus. Genießen bedeutet Selbstbeherrschung! Du solltest das Genießen beherrschen, und nicht beherrscht werden durch die Mittel, wovon du genießt. Du solltest dich unter Kontrolle haben. Genußmittel, die es unmöglich machen, dich selbst geistig und körperlich zu beherrschen, bringen immer Gefahren mit sich.


Dies gilt mithin für alle Drogen, egal ob es nun um Heroin, Kokain, Haschisch oder XTC geht. Denn durch den Drogenkonsum hast du keine Beherrschung mehr über dich selbst. Du hörst auf du selbst zu sein. Du veränderst dich. Jemand, der Drogen nimmt, ist immer schwierig anzusprechen auf das, was er tut und sagt. Drogenkonsum ist letztendlich nicht zu beherrschen.


Wenn du keine Kontrolle über deinen Körper und dein Denken mehr hast, gehst du zu weit. Ein Christ soll jederzeit ansprechbar sein auf das, was er tut und sagt. Du bist verantwortlich für dein eigenes Leben.


1Kor 6,12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen.



Quelle: dpa, www.no-hope-in-dope.de

Kommentare

  1. florilapis

    XTC genießen?

    Schon einmaliger Konsum von XTC setzt irreversible Hirnschäden. Nicht behandelbare Depressionen, die meist zum lebensende durch Selbsttötung führen.
    Da gibt es keinen Genuß!!!
    Was die Natur uns liefert (Cannabis, Kakteen, bis hin zum Opium) kann einen Sinn haben, Opium verhindert beim Durchfall viele Todesopfer, kann aber auch abhängig machen. Vorsicht!!!

  2. ali

    ein beispiel für dich:
    So wie ein Vater dem Wunsch seiner Tochter nachgibt und ihr erlaubt, abends länger als bis acht Uhr wegzubleiben. Jetzt wird diese Tochter überfallen. Der Vater hätte ihr auch verbieten können wegzugehen, er hätte sie bis zu ihrer Verheiratung einsperren und dann einen Mann für sie auswählen können, der ihm der Richtige zu sein scheint. Er wäre dann nicht schuldig an der Möglichkeit des Bösen. Aber er hätte sich etwas ganz anderem schuldig gemacht, nämlich der Freiheitsberaubung.
    Gott geht in seiner Welt Freiheit über alles. Freiheit heißt: Ich bin in nichts vorbestimmt und kann mich immer so verhalten, wie ich will. Totale Freiheit bedeutet aber auch ein Maximum an Risiko. Das ist die Ohnmacht der Liebe. Menschen zur Liebe zwingen, das kann man nicht. Gott kann das Leiden verhindern, aber er lässt es auch zu – aus Liebe!
    Man kann also zusammenfassend zum ersten Teil sagen: Wir müssen Leid ertragen, weil es eine der möglichen Konsequenzen der Freiheit ist. Und ohne Freiheit gibt es keine Liebe. Weil Gott uns Menschen so unendlich liebt, darum muss er uns Freiheit ermöglichen. Und das birgt immer das Risiko in sich, missbraucht zu werden

  3. Der_AntiChrist

    mmh

    Wenn es deinen Gott gibt warum erschaft er dan Drogen und gibt uns die mittel sie zu nehmen und einen Rausch zu erfahren?
    Du wirst bestimm antworten weil er uns testen will und die starken raussortieren will oder was?
    Das ist dumm wenn er net will das menschen leiden warum macht er das ? warum läst er zu Kriege herrschen das menschen menschen morden das menschen sich eine rausch verschaffen? Weil das lieg in der Natur ich Höre doch nicht auf drogen zu nehmen weil das böse ist un mich verblendet euer glaube ist eine droge schon einmal daran gedacht?
    ne oder ?
    Mann hört auf drogen zu nehmen um zu leben und nicht um zu glauben!
    Guten menschen wacksen flügel doch ich bin ein schwartzez scharf

  4. ali

    bist noch auf dem pubertären antitripp. oda? ist irgendwie verständlich.
    der staat hat dir ne ganze menge zu sagen, mein freund. er sagt dir, dass du nicht jede veranstaltung besuchen kannst, dass du bestimmte dinge nicht drinken und konsumieren darfst, er sagt, dir, dass du deine steuern bezahlen musst.
    er schreibt dir vor, auf welcher strassenseite  du fahren sollst. er verbietet dir, bei rot über die ampel zu gehen. usw.
    und das ist gut so.
    du hast nicht nur fette rechte, du hast auch pflichten.

    auch gott gegenüber bist du verantwortlich. er wird dich für deine worte und deine taten zur rechenschaft ziehen.

    darum such heute noch die totale vergebung des herrn. er vergibt dir alle deine schuld.
    ali

  5. freiheit

    bevormundung

    was hat der staat, oder sonstwer, mir in meine persoehnlichen entscheidungen reinzureden!?!?
    wenn der sogenannte “muendige buerger” eine entscheidung fuer sich selbst trifft, die dabei aber keine rechte bzw freiheiten anderer negativ beeinflusst, so haben das alle zu akzeptieren.
    es ist mein leben, mein koerper, meine gesundheit, meine entscheidung!!!
    wenn also jemand drogen konsumieren will, lasst ihn!
    (ich spreche vom konsum, nicht vom handel bzw andere suechtig zu machen!)
    wenn jemand mit dieser gesellschaft nichts zu tun haben moechte, dann ist das halt so!
    jeder mensch hat das recht zu tun und zu lassen was er will!
    hilfe anzubieten ist zwar ok solange man dies selbst moechte & diese hilfe auch akzeptiert/gewuenscht wird.
    aber kein staat, oder sonstige gruppierung, hat das recht einem menschen dieses recht streitig zu machen.
    (sie tun es zwar, aber mit welchem recht?)
    wo soll das alles hinfuehren?
    -rauchen & alkohol werden absolut verboten
    -suessigkeiten werden nur unter aertzlicher kontrolle genemigt
    -alles was in irgenteiner form schlecht fuer die gesundheit sein koennte, oder in irgenteiner form als “moralisch anstoessig” empfunden werden koennte, wird abgeschafft bzw ist nur mit sondergenehmigung erlaubt

    doch wo bleiben in dieser dann achso “sauberen & heilen” welt dann die rechte und freiheiten des einzelnen?

  6. ali

    wir sind gegen alkoholmissbrauch. wir sind auch gegen illegale drogen wie haschisch.
    was die polizei sagt ist zunächst zweitrangig. wichtiger ist was gott sagt. wer mit drogen oder alk in den adern am steuer sitzt, sollte fett bestraft werden. ein solcher mensch hat bei uns vor kurzem sechs junge menschen mit in den tod genommen.
    http://www.no-hope-in-dope.de
    ali

  7. Here we go

    Ok

    Ich find es ok, dass ihr gegen Drogen seid.
    Aber ich finde man muss auch realistisch sein.
    Es ist ne Geburtstagsfeier, da gibts Alkohol, ok zwei Bier gehn schon damit ich noch fahren kann!?
    Das ist eine sehr oft angetroffene Haltung.
    Wird man von den Gesetzeshütern angehalten (und hat  0,3 Promill oder weniger), wird man freundlich darauf hingewiesen das der Versicherungsschutz verfällt wenn man etwas getrunken hat und man kann fröhlich weiterfahren! Wie kann das sein?
    Hat man etwas Grass dabei (und sei es nur ein Joint folgt das:

    – Staatsanwaltschaft wird informniert
    – Führerscheinstelle wird informiert (es folgt nach bis zu 6 Monaten ein Urintest
    – Es werden Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht (auch wenn das Verfahren fallen gelassen wird!)
    – Somit ist man bei den Gesetzeshüter wegen verstoß gegen BTMG vermerkt.

    Steht das eurer Meinung nach in irgend einer Relation im vergleich zu Alkohol?
    Man kann volltrunken auf der Straße kriechen und Leute anmachen, man kommt ne Nacht in die Ausnüchterungszelle…TOLL!!!
    Und das alles nur weil Alkohol legal ist.
    Das ist einfach eine Meinung und soll weder Alkohol noch Grass gutheißen.

    MfG

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