Schneiden, Ritzen, Stechen – was ist das mit der Selbstverletzung?

Erschreckend hoch ist die Zahl der meist weiblichen Selbstverletzer. Manche reden von ca. 800.000 Mädchen, die sich selber Schmerzen zufügen. Fachleute sagen, dass diese Leute definitiv seelisch krank sind. Tief drin in der Seele liegen meist gleich mehrere Nöte und Probleme. Erworben wurden diese emotionalen oder körperlichen Verletzungen in der Kindheit oder während der Pubertät. Es kann sich um Vernachlässigung, Trennungstraumata, körperliche Gewalt oder auch um sexuellen Missbrauch handeln. Beziehungsnöte und andere schlimme Erfahrungen können ebenfalls zu selbstverletzendem Verhalten führen.


Eine junge Frau erzählt: „Ich schnitt mir den Unterarm auf. Es tat ziemlich weh. Es blutete wie verrückt. Plötzlich – meine Seelenschmerzen waren weg! Der innere Schmerz war in den Arm gewandert. Das Blut aus meinem Arm befreite mich vom seelischen Druck. Die nach innen geweinten Tränen flossen als Blut aus meinem Arm – rote Tränen. Schneiden ist immer noch besser, als sich im Affekt umzubringen. Mit diesem Schnitt konnte ich meinen Schmerz kontrolliert nach außen leiten.“


So geht es sicherlich vielen, die sich schneiden, kratzen, zwicken, klemmen, beißen, die Haare ausreißen, verbrennen oder verbrühen, ihren Kopf an Wände oder harte Gegenstände knallen, giftige oder gefährliche Sachen schlucken und manche krassen Aktionen bringen; Arme, Beine, Bauch und Kopf – sogar das Gesicht wird nicht geschont. Manche verletzen sich auch im Brust- und Genitalbereich. In einer normalen Familie lernt man als Kind mit Wut, Enttäuschung und Zorn umzugehen. Man orientiert sich an seinen Eltern. Doch wo gibt’s denn so was noch?


Im Lauf des Lebens bekommt man dann so seine Schläge ab und wird von negativen Feelings überlastet. Schlechte Gefühle kommen hoch. Du kennst dich nicht mehr und verletzt entweder aggromäßig andere oder dich selber. Und die Depris sind irgendwie weg. Auch Schuld scheint kleiner zu werden. Sogar Selbstmordgedanken treten in den Hintergrund. Du hast dich ja irgendwie selber bestraft. Du hast dein Blut gegeben. Du hast dich bestraft. Alles scheint klar. Aber so wird es immer schlimmer. Du kommst da nicht mehr raus. Wie soll das enden?


Wenn dir von außen Hilfe angeboten wird, dann nimm nur fachliche Hilfe an. Wenn du Gott kennst, dann bekommst du von ihm die Kraft, den Menschen, die dir diese inneren Wunden zugefügt haben, zu verzeihen. Das geht oft nicht so schnell. Aber bedenke, zuerst musst du deiner Not ins Angesicht schauen, um sie deutlich im Gebet vor den allmächtigen Gott zu bringen. Er hat versprochen auf alle unsere Gebete zu hören, wenn sie ernst sind. Er hat uns auch Hilfe und Vergebung versprochen. In einer christlichen Gemeinde findest du sicherlich jemand, der dir im Gebet beisteht.


Bedenke: Jesus hat unsere Schuld auf sich genommen. Er hat die totalen Verletzungen und seelischen Qualen erlitten. Er versteht dich und ist dir darin nahe. Er hat am Kreuz seinen Peinigern vergeben. Darin hat er gesiegt. Das ist Gottes Power, die auch dir hilft, deine Nöte in seine liebenden und blutenden Hände zu legen. Weil er am Kreuz blutete kannst du frei werden von deinen Selbstverletzungswünschen und -zwängen.


Gott sagt: „[…] ich bin der HERR, der dich heilt.“ (2. Mose 15,26)

Kommentare

  1. jessi

    Hi,
    könntet ihr vielleicht ein anderes Titelbild nehemen zum Thema SVV, find ich viel zu krass…
    bin selbst betroffen (gewesen) und das kann einen echt triggern, zumal auf ner Seite wo man sich wohl eher Hilfe erwartet…

    liebe Grüße
    jessi

  2. angela adaigho

    diese selbstverletzungen sind schon in der bibel beschrieben und zwar bei den baalspriestern,sie taten es um ihre götzen zu verherrlichen.wenn ich einen rat geben darf löst euch von dämonischen einflüssen in eurem leben .dämonen finden immer zugang über verletzungen sei es mißbrauch oder einsamkeit und andere verletzungen .es ist wichtig das ihr jesus wirklich alles abgebt und darrauf vertraut das er euch liebt .macht euch keine vorwürfe und streitet nicht mit dem teufel.jesus hat satan besiegt das ist die wahrheit.Jesus liebt euch für immer und nicht nur wenn ihr brav seid sondern er hat alles gegeben für euch und deshalb vetraut auf ihn und hört nicht auf die einflüsterung von satan,der ein lügner ,betrüger und ein mörder ist.ich bete für euch das ihr ganz frei werdet und erkennt wie wertvoll ihr seid in den augen gottes .

  3. Jane

    Hi,
    ich bin auch betriffen und hab es besonders die letzten Tage zimelich übertrieben. Im Frühsommer habe ich mal durch eine Wette mit einer gteun Freundin 41 Tage geschafft (die Wette war, das ich 37 Tage schaffen sollte) was ich mir jetzt kaum vorstellen kann. Schon nach spätestens zwei Wochen wird der Entzug dermaßen krass, dass in anderen Lebensbereichen gar nix mehr geht. Ich weiß nicht wie ich davon weg kommen soll, weil ich wirklich Angst vor dem Entzug habe und, wenn ichs mal längere Zeit nicht tue, wieder rückfällig werde. War auch kürzlich 3 Monate in einer Klinik, die zwar manch aneres besserte, meine Selbstverletzungen jedoch verschlimmerte. Ich wünschte mir, dass Gott den Zwang bzw den Dran dazu einfach wegnehme und ich total abgeneigt dem gegenüber werde, sodass ich es nicht mehr tun muss.

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