Piercing – Geschichte, Hintergründe, Fakten

Piercings haben sich in den letzten Jahren zu angesagten Schmuckstücken entwickelt. Mehr als zwei Millionen Deutsche tragen mindestens ein Piercing. Besonders unter Mädchen hat sich diese Modeerscheinung durchgesetzt. Man trägt sie am Bauchnabel, an der Zunge, den Augenbrauen usw. Aber woher kommt dieser Trend eigentlich und seit wann gibt es ihn?


Piercing (engl. to pierce: durchstechen, durchbohren) hat seine Wurzeln in den religiösen Zeremonien animistischer Naturvölker. Es ist bekannt, dass die alten Mayas Zungenbohrung als Zeichen der Unterwerfung unter die Götter praktizierten. Bei den Indios wird das Piercing als Zeichen der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan, einer Familie oder einer Altersschicht verwendet. Die Mandan-Indianer im amerikanischen Westen haben den „Sonnentanz“ – eine Art Extrem-Piercing, im afrikanischen Tschad stecken sich Frauen einen Aluminiumstab durch die obere Ohrmuschel, was den bösen Geistern den Zugang verwehren soll. Auch in Papua-Neuguinea und sogar bei den Appenzellern in der Schweiz kennt man Piercing-Arten, die magische Abwehrkräfte haben sollen.


Die Rückkehr des Piercings und seine Salonfähigkeit in unserer Zeit haben wir vor allem drei Gruppen zu verdanken: Den Punks, den Modernen Primitiven und den Fetischisten.


Die Punks traten im Jahr 1975 in London mit ihrem „Mülltonnen-Outfit“ in Erscheinung: Sicherheitsnadeln durch die Nase, die Augenbraue oder die Wange. Ihre Botschaft ist die Rebellion gegen jegliche gesellschaftlichen Werte. Sie wollen mit ihrem provokanten Outfit eine neue Definition von Schönheit und Hässlichkeit ausdrücken.


Etwa zur gleichen Zeit wurden aus der Sado-Maso-Szene von Los Angeles heraus die „Modern Primitives“ gegründet. Einer der Gründungsmitglieder, Fakir Musafar, der sich für die Reinkarnation eines indianischen Kriegers hielt, gehorchte Visionen und quälte sich mit Piercing-Ritualen, die Körper und Geist voneinander trennen sollten.


Ein anderer Anführer dieser Bewegung, Babba, Leiter des „Mother Kali Temple of Animism“ meint, dass es für unsere Welt nur eine Lösung gibt: Da alle Ideologien bisher versagt haben, muss das Wissen der Primitiven und der heidnischen Naturvölker in Bezug auf den Körper angewandt werden: Modellierung, künstliche Veränderung etc.


Ebenso sehen es die sogenannten „Fetischisten“. Der Körper soll durch perverse Praktiken und Selbstverstümmelungsakte in spirituelle Dimensionen gelangen.


Selbstverständlich hat der heutige Durchschnitts-Piercing-Träger in der Regel nichts mit den mystischen Ritualen zu tun. Dazu zählen übrigens auch Tätowieren, „Branding“ und „Tuckering“. Die Gründe für ihre Beliebtheit liegen eher in einem verstärkten Aufmerksamkeitsbedürfnis und in der Imitation von Idolen aus der Film- und Musikbranche oder schlicht und ergreifend in dem Wunsch aus dem tristen Alltag auszubrechen.


In unserer Zeit lebt der Mensch vor sich hin, immer wieder auf der Suche nach Identität und Halt für sein Leben, nachdem er seine Wertevorstellungen über Bord geworfen hat. Antworten meinen viele in Dingen zu finden, die im Grunde schon uralt sind. Man will Erfahrungen mit Schmerz und Blut machen um sich selbst wieder zu spüren.


Für den Menschen von heute hat die Bibel eine Botschaft: Gott hat den Menschen mit einer eigenen Identität geschaffen: „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“ (1. Mose 1,27)


Das Evangelium (gute Nachricht) besteht darin, dass Gott den Menschen über den Tod hinaus geliebt hat. Die Sünden des Menschen trieben Gottes Sohn Jesus Christus an das Kreuz. Für dich liebte er sich zu Tode! Beachte, was in der englischen Bibel steht: „But He was pierced through for our transgressions, He was crushed for our iniquities; The chastening for our well-being fell upon Him, And by His scourging we are healed.“ (Jesaja 53,5)

Kommentare

  1. ali

    für deinen musikgeschmack musst du dich selber vor gott verantworten. hier ist schon genung darüber gesagt worden.
    lass dich doch mal von einem berühmten opfer dieses kraches warnen:

    Die 60-jährige Rocklegende Pete Townshend war am Boden zerstört, als er einsah, dass er ein irreversibles Hörproblem hat. Er leidet an Tinnitus, einem andauernden Summen auf beiden Ohren und an fortschreitendem Hörverlust. Das zwingt ihn zu 36-stündigen Ruhepausen zwischen Aufnahme-Sessions und zur Verschiebung seiner Welttournee und anderen Projekten.

    Der Gitarrist, der seine Gitarren bei Auftritten in den 60er Jahren immer auf der Bühne zertrümmerte, sagt, dass seine Schwerhörigkeit nicht durch die laute Musik bei den The Who Konzerten stammt, sondern von den vielen Jahren, in denen er bei Studio-Sessions Kopfhörer getragen hat.

    “Ich habe unwissentlich dazu beigetragen, eine Art von Musik zu erfinden und zu verfeinern, die ihre Komponisten taub macht,” so Pete Townshend auf seiner Website.

    Es verwundert kaum, dass sich Musiker und Sänger mit Hörproblemen und sogar Taubheit herumschlagen, nachdem sie sich jahrelang lauter Musik ausgesetzt haben. Doch auch allgemein besteht ein zunehmender Trend, dass immer mehr junge Leute schwerhörig werden durch das Hören lauter Musik von mp3-Playern, iPods, Discos und Konzerten.

  2. DinA4

    Zu Piercings, Tätowierungen und Metal

    Habe den Leserbrief vom 9.11.05 gelesen und muss dem anonymen Schreiber recht geben. Ich bin sicher genauso wenig für Piercings und Tätowierungen, aber ich würde die gesundheitsschädigenden Folgen nicht irgendetwas dämonischem oder was weiß ich nicht zuschreiben. Besonders aber die Kritik am Metal stört mich, als leidenschaftlichen Hörer. Und zwar höre ich dabei vor allem christliche Metalmusik! Ich bin davon überzeugt, dass sich Gott über jede kreative Form freut, in der wir ihn loben. Schließlich hat er nicht den ultimativen christlichen Musikstil geschaffen. Jesus will uns frei machen. Ich denke nicht, dass wir uns da selbst unnötig einengen müssen. Und die Ohren kann man sich mit jeder Musik kaputt machen, die man zu laut hört.  gby

  3. screw06

    viel mehr

    der weihnachtsbaum ist viel mehr als unbedeutend, dern er ist eine keltische tradtition, wollte damit nur aufmeksam auf die ironie des religiösen/volkische enstanddenen lebensstil hin deuten.

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