Kapitalismus, Krisen und Krieg – Börse is down!

Ägypten hat sie, Bulgarien auch, Deutschland sowieso, Afghanistan, Irak, Italien, Japan, Kolumbien, sie alle reihen sich ein. Südkorea und fast alle Staaten, deren Öl Gold wert ist. Wer weiß, welche Gemeinsamkeit diese Länder verbindet? Es sind die Militärstützpunkte und Militärbasen der Vereinigten Staaten von Amerika. Allein in Deutschland sind es über 30. Es gibt tatsächlich Schätzungen, die von einer Zahl der weltweiten Basen von über 50.000 ausgehen. Wikipedia setzt das Spektakel etwas unterhalb dieser astronomischen Sphären an, geschätzt werden dort über 1000. Aber selbst das ist immens, vor allem im Hinblick auf das, was zur Zeit auf jedem Internetportal, in jeder Zeitung und in jedem Sender zu hören ist. Die USA, sie ist pleite. Der Irakkrieg alleine kostete mehr als 4 Billionen Dollar. Von Afghanistan geht man mit noch höheren Zahlen an den Start. Die laufenden Militärkosten sind nicht zu beziffern.

Verantwortlich gemacht für den momentanen Börsencrash werden vor allem die Kreditgeilheit und der Kaufrausch der Amerikaner, die irgendwie nicht zwischen Plastikkarte und Papier mit Kopf von Benjamin Franklin unterscheiden können. Doch das Problem ist letztlich komplexer, auch deshalb, weil die USA in ein Netz von globaler Wirtschaft eingeflochten ist, was unüberschaubarer nicht sein könnte. Diese Krise ist nicht nur Finanzkrise, sondern auch Handelskrise, Energiekrise, Gesundheitskrise, sie ist ein Konstrukt aus vielen Säulen, die alle nicht sicher stehen und es sind Themen, mit denen wir mittlerweile vertraut sind. Ist es die Machtgeilheit unserer Präsidenten und Mächtigen, die “Fürsten dieser Welt”? Oder doch die des Volkes?

Man wird den Schuldigen nicht ausmachen können, denn es sind viele: Von Bankern über Anleger, Politikern und auch den kleinen Menschen, du und ich. Doch die Schuldfrage ist nicht einmal der entscheidende Wink, den wir jetzt brauchen, auch wenn das natürlich alle gerne hätten. Es war der Mensch, der dazu fähig war, eine Luftblase – bestehend aus Lügen, Macht und Geld – um uns herum aufzubauen. Viel interessanter ist der Blick in die Geschichte der Welt: auf Krisen folgten Kriege oder zumindest Regime. Das wissen wir alle, doch scheint uns die Gefahr und die Unumstößlichkeit dieser Wahrheit gar nicht zu beunruhigen. Das letzte Beispiel sehen wir in den 1930er Jahren in der Weimarer Republik. Wenn der Geldbeutel leer ist fällt die Beruhigung und der Konsum, der uns betäubt, weg und Gewaltbereitschaft erhöht sich.

Was würde passieren, wenn der Kapitalismus an sich selbst zerbricht und in einer unumstößlichen Krise endet? Gibt es überhaupt die Gefahr? Wenn man sich die Menschen anschaut, so halten sie es nicht für möglich. Unsere Eliten tuen das aber sehr wohl. Dominique Strauss-Kahn, seinerzeit IWF Präsident und finanzpolitisch durchaus kompetenter Mann (seine sozialen Fähigkeiten scheinen sich ja eher auf sexuelle Triebhaftigkeit zu reduzieren), sagte letztes Jahr:

Bluntly the situation is dire. All this will affect dramatically unemployment and beyond unemployment for many countries it will be at the roots of social unrest, some threat to democracy, and maybe for some cases it can also end in war”

Wohlgemerkt, diese Aussagen wurden vor der Griechenlandkrise verlautet. Die Frage ist, wie real sie sind und welchen Einfluss deine und meine Geldbörse auf die Realpolitik haben. Fest steht eins, denn das zeigt die Geschichte, auch die jüngere: Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Wohlstand der Gesellschaft und ihrem Gewaltpotenzial. Das lässt darauf schließen, dass das übermäßige Konsumverhalten im Sinne unserer Mächtigen ist und war und diesem deshalb auch wenig Einhalt geboten wurde. Es wurde gelogen, um Macht und Einfluss zu wahren. Diese Lüge fliegt immer mehr auf und wird auch in Zukunft entlarvt werden.

Man könnte noch viele Worte darüber verlieren, welchen Zusammenhang Kriege, Kapitalismus und Krisen haben, welche Rolle China oder die USA und Europa spielen. Die Zeichen der Zeit stehen zunehmend auf ungemütlich, und das bereitet den Menschen Angst. Angst vor finanziellem Ruin, vor Existenzverlust und bei dem ein oder anderen vielleicht sogar vor Krieg. Diese Krise kann folgenschwer sein, sie kann aber auch nur ein Warnschuss sein. Was am Ende dieser Debatte aber ganz sicher nicht stehen wird ist: Warum lässt Gott das zu?

Denn die Krisen, die wir durch unseren Komsumgeist selbst verschulden, können wir diesmal nicht Gott in die Schuhe schieben. Er steht über den Dingen, er hat uns die Erde gegeben, damit wir sie bebauen und uns daran erfreuen, damit wir Haushalten lernen und dankbar Dinge empfangen können.

Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird (1. Timotheus 4,4)

Das Grundproblem, dem wir uns hier gegenüber sehen, ist leicht zu erkennen, auch ihr Wahrheitsgehalt ist einfach zu überprüfen. Die Menschen empfingen vieles in Undankbarkeit und wollten mehr. Wir ließen es nicht dabei bleiben, Kleider und Essen und eine Schöpfung zu haben, wir haben den Profit gerochen. Alles war gut angelegt, doch wir vertauschten das Gute gegen das Böse, weil das Böse unseren Egoismus nährte. Das fing schon bei Adam und Eva an. Sie hatten im Überfluss, jeden Baum, jedes Feld, selbst die Gegenwart Gottes, doch sie tauschten es ein und wollten mehr, sie wollten sein wie Gott. Und das schlimmste ist: Der Mensch blieb undankbar, denn er hatte keine Adresse mehr, wo er seinen Dank abliefern konnte, denn er wurde aus Gottes Gegenwart getrieben.

Genauso sehen wir heute den Menschen: die Profitgier überkommt uns, die Allmacht schreit laut, und Dank bleibt uns in der Kehle stecken weil wir zu stolz sind zu sagen, dass wir uns das nicht selbst erarbeitet haben, sondern Gott es uns geschenkt hat. Wir haben nicht nur grenzenlosen Geiz, wir haben auch Gott wegdiskutiert und können somit gar nicht mehr dankbar sein. Das lässt unsere Seele unruhig zurück, denn es ist eine Qual nicht danken zu können. Das Grundproblem liegt also nicht mehr nur in dem fehlenden Dank, sondern auch darin, dass wir gar niemanden haben, dem wir danken können.

Dankbarkeit ist ein Wort, das wirst du an den Börsen niemals finden, da bin ich mir sicher. Und der Mensch kann es auch selbst nie wieder finden. Gott wollte nur Dank dafür, was er Gutes an uns getan hat, aber wir zahlten es ihm mit Verachtung zurück und tun das jeden Tag und daran wird die Welt zerbrechen. Nicht an einem grausamen Gott. Er tat alles, er gab sein Leben, seinen Sohn, seinen einzigen, damit die Welt erkenne, dass er uns liebt, doch wir hassten ihn.

Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. (Johannes 1, 10-12)

So sah und sieht auch immer noch unsere Dankbarkeit aus. Doch obwohl er das wusste, liebte er uns bis ans Ende. Und weil er es bis ans Ende tat, ist es heute möglich, wieder echte Dankbarkeit zu erfahren und sich nicht mehr dauernd mit irgendwelchen Konsumgütern füttern zu müssen, denn er schenkte dir nicht Geld oder Macht, sondern die Ewigkeit. Die ewige Suche ist dann beendet, sie findet Erfüllung darin, dass man weiß, dass dieses Leben hier nur ein Weg ist zu einem viel größeren Ziel. Gott machte alles gut, obwohl wir ihn mit undankbaren Herzen ignorierten. Willst du weiter deiner Sucht nach Mehr hinterherhetzen, bis du deinen persönlichen Börsencrash erlebst? Ich hoffe, du findest den einzigen Grund, um echte Dankbarkeit zu erfahren: Jesus Christus!

Kommentare

  1. Glausauge

    “Gott” hat der unstillbaren Gier der Menschheit und vor allem der ruhmlosen Gewinnvermehrung der Computerzocker im Finanzwesen viel Zeit zur Besinnung eingeräumt, nun geht seine Geduld wohl zu ende. Was sich derzeit abzeichnet wird schlicht der Anfang einer schmerzlichen Buße sein.

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