Steve Jobs – was bleibt vom Erfolg?

Der gesundheitliche Zustand des Apple-Chefs Steve Jobs scheint sich rapide zu verschlechtern. Neueste Fotos zeigen ihn extrem abgemagert und im Rollstuhl sitzend. Der Abgang des Visionärs kommt einem tragisch vor.

Steve Jobs hatte ja den klassischen amerikanischen Traum gelebt. Er begann als Versager. Nach seiner Geburt gaben die Eltern ihn zur Adoption frei. Auch später gelang ihm nicht sofort alles. Er brach das Studium ab, schlug sich als Pfandflaschensammler durch, war ohne festen Wohnsitz.

Erst in den 80er Jahren gelang ihm mit der Computerfirma Apple der Durchbruch. Er wurde zu einem Weltveränderer. Der Macintosh wurde in einem legendären Werbespot vorgestellt. Doch kurze Zeit später wurde er aus der Firma, die er gegründet hatte, herausgeschmissen.

1998 kehrte Jobs an die Firmenspitze von Apple zurück. Mit iMac, iPod, iPhone und zuletzt iPad brachte er Apple zum bestebewerteten Unternehmen der Börse. Es ist kein Zufall, dass man nach dem Weggang Jobs‘ Bedenken über die Zukunft von Apple hat. Kein Unternehmen ist so stark auf seinen Chef zugeschnitten. Der Analyst Trip Chowdhry des Investmenthauses Global Equities Research meint: „Apple ohne Steve Jobs ist nichts. Man kann den Leuten Betriebsführung beibringen, man kann Berater dafür anheuern – aber Innovation, das gleicht einer Eingebug von Gott.“

Nach seiner Bauchspeicheldrüsenoperation 2005 hatte Steve Jobs vor Stanford-Studenten erklärt: „Dass ich sterblich bin, das ist das stärkste Werkzeug für mich, große Entscheidungen im Leben zu treffen. Fast alles (…) fällt von einem ab, wenn man den Tod gewärtigt. Da bleibt nur das Wichtigste. An den eigenen Tod zu denken, vermeidet die gedankliche Falle: Man hat nichts zu verlieren. Du bist immer schon nackt. Es gibt keinen Grund, niemals, nicht seinem Herzen zu folgen.“

Jobs ist sich seiner Vergänglichkeit also durchaus bewusst. Er sieht seine Sterblichkeit sogar als Ressource an, die ihn dazu bringt, wichtige Entscheidungen hier und heute zu treffen. Das ist interessant, denn man hat von erfolgreichen Menschen nicht immer den Eindruck, dass sie sich noch für Sterbliche halten.

Jesus warnte, dass Erfolg und Reichtum auf einen Schlag weg sein können, da wir sterblich sind. In einem Gleichnis über einen reichen Mann, der seinen ganzen Ertrag in Scheunen sammelte und es sich dann gut gehen ließ, sagte er: „Aber Gott sprach zu ihm: ´Du Narr! Noch in dieser Nacht fordert man dir dein Leben ab; wem wird dann das zufallen, was du aufgespeichert hast?‘ So geht es jedem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich für Gott ist.“ (Lukas 12 Vers 20+21)

Egal ob man in dieser Welt erfolgreich ist oder nicht, das Entscheidende, so sagt Jesus, ist ob man reich für Gott ist. Wie aber wird man reich für Gott? Die zentrale Botschaft der Bibel ist völlig anders als unser Erfolgsdenken. Sie fordert uns auf, unsere Gier nach Erfolg aufzugeben und unsere Erfolglosigkeit und Armut einzugestehen. Unsere Armut in Bezug auf Gott kann nur dadurch verändert werden, dass Gott uns reich macht. Der Apostel Paulus schrieb an die Gemeinde in Korinth: „Ihr kennt ja die Gnade unsers Herrn Jesus Christus, dass er, obschon er reich war, doch um euretwillen arm geworden ist, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ (2 Korinther 8 Vers 9)

Jesus war unfassbar reich, doch er verzichtete auf seinen Reichtum, kam hier auf diese Welt, wo er ans Kreuz ging, um für unsere Armut in Bezug auf Gott zu sterben. Nur so konnten wir Vergebung unserer Sünden erfahren und in die Familie Gottes aufgenommen werden. Das Leben von Steve Jobs ist eine fantastische Erfolgsstory, doch sein Rücktritt erinnert uns an unsere Begrenztheit. Unser Lechzen nach Reichtum und Erfolg kann nur durch denjenigen gestillt werden, der seinen Reichtum für uns verschwendet hat.

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