Gott gegen Darwin

Diese Tage ist ein Thema wieder groß in den Medien, das wohl von den meisten für erledigt erklärt war: der Streit zwischen Evolutions- und Schöpfungslehre. Sogar der SPIEGEL hat sich seiner eigens mit einem Leitartikel angenommen (Ausgabe 52/2005). Auch wenn darin größtenteils die Anhänger beider Richtungen miteinander verglichen werden, so weist der Titel doch auf eine viel archaischere Ebene der Auseinandersetzung hin: “Gott gegen Darwin – Glaubenskrieg um die Evolution”.


Leider hat das Magazin es wieder einmal verpasst, in einer heißen und verworrenen Diskussion, in der meist Halbwissen und Stammtischniveau den Ton angeben, für mehr Licht und Sachlichkeit zu sorgen. In einem polemischen, teils diffamierenden Gewaltritt wird über die “Kreationisten” hergezogen und die Koryphäen der Evolution bis in den Himmel gelobt. Natürlich hat der SPIEGEL seine Position auf seiten der Evolution, wir unsere auf seiten der Schöpfung. Dennoch möchten wir unseren bescheidenen Beitrag zur sachlichen Diskussion beitragen. Da wir keine Wissenschaftler sind, handelt es sich hier nicht um naturwissenschaftliche Details, sondern um Begriffsklärungen und logische Schlussfolgerungen.


I. Begriffsklärung: Evolution und Schöpfung


II. Was von beiden ist attraktiver?


III. Beweisbarkeit und Beweise

Kommentare

  1. ali

    evolution ist noch nie bewiesen worden. evolution ist eine unbewiesen theorie. merk dir das bitte.
    ali

    hier noch was zum nachdenken:
    Wer nicht an Gott glaubt, der glaubt gerne an die Natur. Hier ein paar Gedanken für unseren Naturburschen:
    Wir argumentieren in ethischen Diskussionen allzu oft mit der „Natürlichkeit“ – insbesondere bei der Sterbehilfe. Leider müssen wir uns hier bessere Argumente einfallen lassen, denn die Natur zur moralischen Instanz zu erheben, führt zum naturalistischen Fehlschluss (fälschliche Ableitung vom Seinszustand zum Sollenszustand) oder zum Sozialdarwinismus. John Stuart Mill hat es ganz wunderbar formuliert: „Sie pfählt Menschen, zermalmt sie, wie wenn sie auf Rad geflochten wären, wirft sie wilden Tieren zur Beute vor, verbrennt sie, steinigt sie wie den ersten christlichen Märtyrer, lässt sie verhungern und erfrieren, tötet sie durch das rasche oder schleichende Gift ihrer Ausdünstungen und hat noch hundert andere scheussliche Todesarten in Reserve, wie sie die erfinderischste Grausamkeit eines Nabis oder Domitian nicht schlimmer zu ersinnen vermochte […].Entweder ist es richtig, dass wir töten, weil die Natur tötet, martern, weil die Natur martert, verwüsten, weil die Natur verwüstet; oder wir haben bei unseren Handlungen überhaupt nicht danach zu fragen, was die Natur tut, sondern nur danach, was zu tun richtig ist. Wenn es überhaupt so etwas wie eine reductio ad absurdum gibt, dann haben wir es hier mit einer zu tun“ (John Stuart Mill). Sicher können wir eine Menge lernen von der Natur. Aber sie ist keine moralische Lehrmeisterin und sollte nicht dazu gemacht werden.

  2. TalibKweli

    Gott vs Darwin

    Das “wozu” ist gar nicht Gegenstand der Naturwissenschaft – das gehört in die Philosophie…und hier haben wir genug unterschiedliche Positionen.

    Die ET ist (als wissenschaftliche Theorie) nicht-teleologisch, will heissen, es ist kein telos erkennbar oder nicht notwendig.

    Ob aber die Welt (als Ganzes) teleologisch ist, kann und will (!) die ET (in der Biologie) gar nicht erklären; dazu müssten noch Astrophysik und Kosmologie herangezogen werden.

    Die Leugner der Evolutionstheorie (Theorie nur, weil es in Detailfragen noch unterschiedliche Positionen gibt! Gravitation ist auch “nur” eine Theorie) handeln für mich genau so wie Holocaust-Leugner. Klar kann ich behaupten, dass alle Fotos, Berichte, Leichenfunde etc. gefälscht sind oder anders zustande  gekommen sind. An meiner Lächerlichkeit würde es nichts ändern.

    Hoffentlich wacht ihr Fundamentalisten irgendwann auf und helft eine “gute” Welt nach rationalen Maßstäben zu errichten. Das Prinzip “Was ich nicht will, das man mir tut, das tue ich auch keinem anderen an” findet man auch im Tierreich und ist menschlich, ja logisch. Oder seid ihr noch gefährlicher als ich ohnehin denke und würdet morden, verwaltigen und plündern, wenn die Nichtexistenz Gottes bewiesen werden würde?

    Überlegt mal was ethischer ist: den Armen zuhelfen, weil man Mitgefühl empfindet oder weil es der Erschaffer des Universums so will, es belohnt und bei Unterlassung bestraft.

  3. alin

    Danke für deinen Brief.

    Zu 1.: Natürlich entscheidet sich wahr und falsch nicht an der Attraktivität. Aber es ist doch ein Hinweis – und ein nicht zu verachtendes Element. Wir leben schließlich in einer Welt, in der Ästhetik existiert – da wäre es doch komisch, wenn die letztendliche Erklärung für die Existenz dieser Welt mit Ästhetik nichts am Hut hätte.

    Zu 2.: Die Idee von Makroevolution (grob gesagt: die Entwicklung von Menschen aus Bakterien) macht einen Schöpfer zumindest überflüssig. Denn was sollte der denn noch tun, außer den “Anstoß” zu geben, wenn die Organismen sich doch eh aus eigener, in sie gelegter Kraft weiterentwickeln? Nun, prinzipiell möglich ist das schon; aber auch so eine “theistische Evolution” muss sich der naturwissenschaftlichen Untersuchung unterziehen, ob denn die Organismen wirklich dieses “Entwicklungspotential” haben und ob so eine Höherentwicklung nun wirklich stattgefunden hat.

    Zu 3.: Solche Anfragen laufen. Leider sind die Vertreter der Evolution selten bereit, sich einer sachlichen, öffentlichen Diskussion zu stellen. Meistens diffamieren sie die Kreationisten oder ID-Vertreter auf übelste und unwissenschaftlichste Art und Weise (zumindest in Deutschland ist das meist der Fall). In München haben wir es im Januar aber tatsächlich geschafft, so eine Debatte durchzuführen (mit dem in den Medien bekannten Prof. Scherer). Wenn du Interesse hast, könnte ich dir evtl. eine Aufzeichnung zukommen lassen.

    Herzliche Grüße,

    Alin

  4. Stück'n Holz

    Untitled Doc.

    1. Ist es nicht ein bisschen opportunistisch sich seine Glaubensinhalte nach “Attraktivität” auszusuchen?
    2. Wer behauptet denn dass die Idee einer Evolution gegen einen Schöpfer steht?
    3. Könnt ihr die Fragen nach der Beweisbarkeit mal an die stellen, die offiziell darüber diskutieren? Vielleicht hilft das was gegen dieses alberne Brett vorm Kopf, auf beiden Seiten.

  5. Flugtier

    Begriffsvielfalt

    Geht man nach eurer Defintion, dann bedeutet das, wenn ich es richtig verstehe, dass sich nichts aus sich selbst heraus entwickelt, und auch dass nichts aus sich selbst heraus mutiert (was ja auch z.B. bedeuten würde, dass es doch durch Chromosomenveränderungen und Co. zu einer Entwicklung z.B. vom Affen zum Mensch kommt).

    Wie erklärt ihr euch dann Dinge wie Chromosomenmutationen/aberrationen und Virenmutationen? Von Gott gegeben?
    Trisomie 13, Trisomie 21, Klinefelter und Turner-Syndrom, alles Gottgegeben, von Gott erschaffen???

  6. altrapico

    Diskussionsmitschnitt

    Moin
    Leider wohne ich ihn NDS und mir ist es somit nicht möglich zu gegen zu sein. Könnt ihr vielleicht die Disukussion mitschneiden und dann hier veröffentlichen?

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