Stefanie Tücking ist verstorben. Die Kultmoderatorin ist nicht mehr. Megatraurig. Ihre Helden der Rockmusik sind ihr vorausgegangen. Sie überlebten ihr Leben nicht.

Sie überlebten ihr Leben nicht. Warum wohl? Sie wollten Leben ohne Gott. Party ohne Gott. Das ist Selbstmord auf Raten.

Morisson

Die Stones waren schmutzig, aber die Doors waren schrecklich. Es gab sie nur vier Jahre. Verbaler Radikalismus und exhibitionistische Bühnenorgien ihres Sängers machten sie unvergesslich. Sex, Chaos, Tod und Rebellions-Phantasien machten Jim Morrison zum gefragtesten Toten der Rock-Geschichte. Wie ein Prediger stand er am Bühnenrand, hauteng in schwarzes Leder gehüllt, suhlte sich in Obszönitäten und beschimpfte das Publikum.
“Father, I want kill you, Mother, I want …” (Song: “the end”). Auf Jims Leseliste waren Bücher von Rimbaud, Nietzsche, Kerouac und Jung ganz oben. In einer tiefen Krise sagte er einem Freund: “Wenn ich innerhalb des nächsten Jahres keine Möglichkeit finde, mich weiter zu entwickeln, bin ich bald tot.”
Im Frühjahr 1970 erscheint “Morrison Hotel”, sein wichtigstes Album. Auf der Suche nach neuer Inspiration ging er dann ach Paris. Mit 27 Jahren starb er dort in einer Badewanne am 3. Juli 1971.
Jesus sagt: “Ich lebe, so sollt auch ihr leben.”

Jimi Hendrix

Einige Wochen vor seinem 28. Geburtstag erstickte James Marshall Hendrix an seinem Erbrochenen. Es war der 18. September 1970. “Er war der süchtigste Mensch, der mir je begegnet ist”, erinnerte sich Musiker-Kollege Eric Burdon. Hendrix liebte seine Gitarre, Drogen und Mädchen. Quer durch Europa und Amerika hinterließ er einen regelrechten Schweif von Vaterschaftsklagen. Dennoch galt er als der qrößte Musiker seiner Generation. Er spielte seine Gitarre mit Händen, mit dem Ellenbogen, mit den Zähnen und sogar der Zunge. Jimi entlockte diesem Instrument unvorstellbare Klänge. Trotz seines unsagbaren Erfolges war er voller Agressionen und Verzweiflung. Dies zeigte sich als er auf der Bühne alles kurz und klein schlug und sogar seine Gitarre in Brand setzte.
Ohne Gott ist alles sinnlos.

Elvis Presley

Elvis ist der einzige Rockstar, der sogar als Toter noch auftritt. Im Jahr 2001 singt Elvis auf der Leinwand seine zahllosen Hits. Wahrscheinlich steckt dahinter sein gewiefter Manager Tom Parker. Dieser machte nach Elvis Ableben am 16. August 1977 ein Riesengeschäft. Elvis the pelvis, der Hüftschwenker, wurde im Januar 1935 geboren. Seine Karriere ist einmalig: 89 LP’s, 61 Singles; bis zu seinem Tod verkaufte er 400 Millionen Platten; er wirkte in 33 Kinofilmen und trat bei 500 Fernsehshows auf.
Seine Stimme und seine Bewegungen auf der Bühne machten ihn zu einem sexuellen Freibeuter. Er baute sich ein riesiges Haus mit großem Park. Dieses Haus hatte allein 23 Schlafzimmer. Trotz dieses Mega-Erfolges konnte Elvis nicht genug bekommen. Sein Rauschmittelkonsum kannte keine Grenzen. In den Letzten 20 Monaten seines Lebens hat sich Elvis von seinen Ärzten ungefähr 10.000 Aufputsch-, Beruhigungs- und Schmerztabletten verschreiben lassen. Seine Unterarme waren so voller Einstiche, dass es kaum mehr Platz für eine neue Injektion gab. Aus dem gutaussehenden und sportlichen Megastar war eine übergewichtige, schwitzende Fettmasse geworden. Am 16. August 1977 fand ihn seine Freundin bewusstlos im Badezimmer. Er wurde nur 42 Jahre alt.
Die Rockrevolution verlor ihren größten Interpreten, dessen Leben und Tod zeigt, dass der Stones-Hit “I can’t get no satisfaction” als Überschrift für das Leben einer ganzen Generation gilt.
Jesus sagt: “Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und seine Seele verliert.”

Kurt Cobain

“Ich hatte keine Freunde mehr seit vielen Jahren. Ich fühlte mich schuldig. Ich kenne keine Leidenschaft mehr. Ich kann euch nicht länger zum Narren hatten, keinen von euch. Das schlimmste Verbrechen ist anderen etwas vorzumachen! Besser mit einem Schlag verbrennen, als langsam einzugehen!”, schreibt Cobain offen in seinem letzten Brief.
Danach erschoss sich das Idol und Sprachrohr der skeptischen “Lost Generation”. Warum? Hatte er nicht alles, was man sich wünschen kann? In Interviews prangerte er die Desorientiertheit einer Welt an, in der alles funktioniert, nur das Lieben und die Gefühle nicht. Sein kaputtes Elternhaus und eine verlorene Kindheit legten den Grundstein für seinen Zorn auf die Gesellschaft. Seine Sache? Oder gehörst du auch zu denen, die nachempfinden können, was Cobain in seinem letzten Brief weiter schrieb: “Immer auf Achse und doch keine Freude. Immer gut drauf dank Alkohol und Drogen und doch nie zufrieden. Freie Liebe und doch nie geliebt. Außen cool, aber innen verletzlich…”?
Jesus sagt: “Kommt her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet. Ich wede euch Frieden geben.”

Sid Vicious

Dies ist die Geschichte von John Simon Richie, der glaubte, Sid Vicious zu sein.
Seine traurige Story, über sein kurzes Leben und seinen elenden Tod übertrifft die aller anderen Drogentoten. Sein Leben und seine Karriere waren aussichtslos. Er stieg bei den Sex Pistols wegen ihres gewalttätigen Punk-Images ein. Sein Instrument, den Bass, beherrschte er nicht, aber seine Show war umwerfend. Er identifizierte sich mit dem eigenen Mythos und dem ganzen Reklame-Rummel. In Wirklichkeit war er scheu und leer. Seine Lebensangst und auch seine Angst vor dem Publikum versuchte er mit Heroin zu bekämpfen. Als er sich in London herumtrieb angelte ihn sich ein amerikanisches Mädchen – sie hieß Nancy Spungen. Sie war für ihn eher eine Mutter als eine Geliebte. Er war süchtig nach Heroin und nach Nancy. Sie flogen zusammen nach New York. Sid war so breit, dass er dort aus der Maschine getragen werden musste. Kurze Zeit später, am 12. 10. 1978 wurde Nancy in ihrem Hotelzimmer erstochen. Sid wurde des Mordes angeklagt, obwohl er derart auf Droge war, dass er zu nichts mehr fähig gewesen sein konnte. Er wurde auf Kaution entlassen, kam aber wegen einer Schlägerei noch mal kurz in den Knast. Auch dort kam er wieder frei – später, im Februar ’79 wurde er in einer Wohnung tot aufgefunden. Er konnte ohne Nancy nicht leben. Mit 21 Jahren war sein Leben zu Ende. Zurück blieb nicht nur ein toter Körper, sondern auch ein total verlogenes Image eines großen Rock-Helden. In Wirklichkeit war er ein tief verletzter, missverstandener, schnell vermarkteter Clown – ein großer Schwindel eben.
Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht – eine Sehnsucht nach Gott.

John Lennon

1963 landeten die Beatles weltweit einen Hit nach dem anderen. Es war die Zeit der “Beatlemanie”. John Lennon hatte das 1962 schon vorausgesehen. John hat damals in Hamburg an spiritistischen Sitzungen teilgenommen. Er soll dort gesagt haben: “Ich weiß, dass die Beatles Erfolg haben werden. Ich weiß es genau, denn für diesen Erfolg habe ich dem Teufel meine Seele verkauft.” Auf dem Gipfel des Erfolqs 1966 behauptete er prahlerisch: “Das Christentum wird sterben. Es wird immer mehr dahinschwinden. Wir sind jetzt populärer als Jesus.”
Die Beatles pflegten ein Collegeboy-Aussehen. Hinter diesem Image lebten sie in totales Drogen-, Sex-, Okkultdasein. Songtitel wie “Norwegian wood”, “Yellow submarine”, “Strawberry fields” und “Lucy in the sky” sprechen von Drogen und Okkultismus. Lennon gab offen zu, dass er und seine Frau, Yoko Ono, auch zu Heroin gegriffen und alle Bandmitglieder LSD genommen haben. “Ich war es gewohnt, laufend LSD zu schlucken.” Sieben Jahre nachdem er das Lied “Bring on the Lucie” geschrieben hatte, indem er den Antichristen anbetet, wurde John Lennon am 8. Dezember 1980 von seinem Fan Marc Chapman unter mysteriösen Umständen erschossen. Als Tatmotiv gab Chapman an, dass er von Stimmen und dem Teufel geführt wurde. Dies ist traurig und interessant zugleich. Der Teufel ist kein Märchen; wir sollten uns von okkulten Dingen fernhalten.
Jesus bezeichnet den Teufel als Lügner und Mörder.

Bob Marley

Bob Marley und sein Reggae waren nicht nur eine Religion, bei der es vorwiegend ums Kiffen geht, es war vielmehr ein gesellschaftsveränderndes Phänomen. In Jamaika, in Amerika und Europa. Bob Marley war der erste Superstar aus der dritten Welt. Er sang: “Get up, stand up!” das war eine Botschaft für alle, die sich unterdrückt fühlten.
Leider brachte ihm seine Religion auch den Tod. Echte Rastas schneiden sich nicht die Haare, und lassen sich auch nichts vom Körper amputieren. Bob hatte Hautkrebs, der zuerst am großen Zeh auftrat. Ihm konnte nicht geholfen werden, da er die Amputation verweigerte. 1981 starb der Kiffer-Gott. Er glaubte an den Gott des Alten Testamentes “Jah” – dieser Gott heißt im Neuen Testament “Jesus”. Er kann uns von alter Sünde und Ungerechtigkeit retten.
(“Jesus” bedeutet “Gott rettet”)

Janis Joplin

Am 4. Oktober 1970 starb Janis Joplin. Es war ihr siebter Selbstmordversuch. Mit 14 Einstichen am linken Unterarm wurde sie in einem Hotelzimmer gefunden. Sie hatte, wie immer, etwas in der Hand: vier Dollar fünfzig, für eine Packung Zigaretten. Sie war ein verletzter Mensch – innerlich und äußerlich. Ihr Gesang war ein absolutes Wollen. Janis lebte, wovon sie sang; sie wollte alles, und zwar sofort. Sie war eine poetische Revoluzzerin – aber ihr Glück war nur synthetisch. Der Blues war ihr Leben. So etwas hatte man noch nicht gehört.
Bei manchen Auftritten kam es zu peinlichen Szenen. Manchmal begann sie das Publikum zu beschimpfen. Zwei Flaschen Whisky waren doch zu viel. Sie lebte intensiv, liebte heftig und starb jung. Einer ihrer Songs hieß: “Get it while you can!”.

Ian Fraser Kilmister,

genannt Lemmy, wurde am Heiligabend des Jahres 1945 geboren und starb unmittelbar nach Weihnachten 2015. Ein kurioser Umstand angesichts der Tatsache, dass er nicht daran glaubte, dass Jesus Mensch geworden ist, um die Menschheit zu erlösen. Er wollte lieber Rockstar sein, anfangs nach eigener Darstellung, um Mädchen zu beeindrucken. Er war Roadie, unter anderem bei Jimi Hendrix, und Bassist in der psychedelischen Band „Hawkwind“, für die er den Song „Motorhead“ („Autonarr“) schrieb. Während einer Tour durch die USA wurde er 1975 wegen Drogenbesitzes inhaftiert und flog aus der Band. Darauf gründete er seine eigene Band, „Motörhead“, mit der er mehrere Musiksparten von Punk bis Heavy Metal weiterentwickelte. Die Essenz der Band findet sich in den drei Alben „Overkill“, „Bomber“ und „Ace of Spades“, die 1979 und 1980 erschienen.
Selbst war Lemmy vom klassischen Rock’n’Roll, also Sängern wie Elvis, Roy Orbison, Buddy Holly oder Eddie Cochran geprägt. Er machte daraus druckvollen Hochgeschwindigkeitsrock in ohrenbetäubender Lautstärke. Man verließ Motörhead-Konzerte einst tatsächlich mit klingelnden Ohren. Lemmy war uneitel und hatte einen trockenen Humor, was ihn für viele zu einem glaubwürdigen Rocker machte. So sagte er zum Beispiel auf die Frage, ob er glaube, gut singen zu können: „Gut ist für den Arsch. Als ich die Band 1975 startete, waren alle Sänger, die sich vorstellten, komplette Vollidioten – mir blieb gar nichts anderes übrig, als den Job selbst zu übernehmen. Meine Stimme klingt wie die eines bösen, vorchristlichen Schleimmonsters, das aus einem Tümpel in einem englischen Sommergarten hervorgekrochen kommt.“
Lemmy prägte den Sound von Motörhead auch mit seinem Bass. Er regelte ihn ganz in den Vordergrund und spielte auf ihm Powerakkorde. Bekannt wurde er aber auch durch einige außermusikalische Marotten. Er sammelte besessen Nazi-Devotionalien (viele Briten wollen sich immer wieder überzeugen, dass sie die Nazis wirklich besiegt haben). Er hatte eine Wohnung in Hollywood, aber mit nur zwei Zimmern – mehrere Monate pro Jahr war er ohnehin auf Tour. Und er hatte eine große Schwäche für Whisky-Cola. Sein Patentrezept gegen die Folgen eines Vollrauschs war: nie mehr nüchtern werden. Für viele, auch weniger wilde Menschen, war Lemmy ein Vorbild. Ein Journalist schrieb: „In den hochpolierten Scheußlichkeitspalästen des Berliner Neoklassizismus fordern alte Bundespräsidenten und im Zeitraffer gealterte Jungkonservative jenen Ruck, den Lemmy Jahr für Jahr aus dem Ärmel schüttelt.“ Aber die Aufhebung menschlicher Begrenztheit war auch bei Lemmy eine Illusion. Bei einem seiner letzten Auftritte in Wacken wirkte er greisenhaft und musste zwischendurch mehrmals unters Sauerstoffzelt. Er war schwer diabeteskrank. Ohne Gott führt jeder Weg ins Verderben.

David Bowie

war klug genug, dass er von den frühen 70-ern bis weit in die 90-er hinein neue Trends in der Populärkultur immer wieder aufspürte und ihnen mehr Durchschlagskraft gab. Manchen erschien er damit als Innovator. Aber was er wirklich konnte, war Aufmerksamkeit zu erregen. Er war weder ein begnadeter Musiker oder Sänger noch eine Aufsehen erregende Persönlichkeit, aber wie der Londoner sich präsentierte, das wirkte immer wichtig. Und, was Bowie auszeichnete: Er wechselte seine Rollen häufig. Er war immer mehrdeutig.
Viele sind für ihr Leben beeinflusst von seiner Science-Fiction-Figur Ziggy Stardust oder seinem Kino-Außerirdischen „Der Mann, der vom Himmel fiel“. Andere erkannten sich in seinem Helden der Einsamkeit, „Major Tom“ wieder. Wieder andere faszinierte der „Thin white Duke“, eine Figur, in der Bowie mehr von seinem exzessiven Kokainkonsum preisgab, als die Fans wahrhaben wollten. Oder sie wurden gepackt vom anscheinend unglamourösen Bowie in seiner Berliner Phase, festgehalten in dem Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Dann wurde er zum seltsam distanzierten Disco-Helden mit „Let’s dance“. Nur einmal gab es Bowie als richtigen Rocker mit seiner Band Tin Machine. Die Figuren schillerten meist zwischen den Geschlechtern; Bowie nahm die Gender-Verrücktheiten unserer Zeit vorweg. Einmal hat er sich öffentlich sehr nachdrücklich als bisexuell bezeichnet, aber ihm ging es immer nur um den Stil, um die Außenwirkung, dahinter verschwand sein wirkliches Leben.
Schließlich zog Bowie nach New York und ließ sich nur noch selten in der Öffentlichkeit blicken. Seine zahlreichen Rollenwechsel aber blieben in Erinnerung und gaben der Popindustrie weiter Impulse. Es gab einen Grund für seinen Rückzug: Er wurde krank – Herzprobleme, dann Krebs. Was ihn nicht daran hinderte, seinen Tod 2016 noch einmal groß zu inszenieren. Ganz kurz zuvor erschien sein letztes Album, „Black Star“, das die Bowie-Bewunderer und –Interpreten sofort wieder auf den Plan rief. Nun war Bowie zum „Lazarus“ geworden, dem toten Mann, den Jesus auferweckt hat. Aber für Bowie war auch Lazarus nur eine Kunstfigur. Jesus hätte auch ihn erlösen können. Aber dafür hätte er ihm nicht nur seine Oberfläche zeigen, sondern sein Herz öffnen müssen.

Prince

Der letzte schwarze Superstar, bevor HipHop groß wurde, starb überraschend im Jahr 2016. Die große Zeit von Prince Rogers Nelson aus Minnesota war Anfang bis Mitte der 1980-er Jahre, als seine Platten „Purple Rain“, „Parade“ und „Sign o’the Times“ erschienen. Kurz darauf kursierte im Freundeskreis das Bootleg seines Albums „Black“; vermeintlich eine Sensation, die sich aber leicht dadurch hätte erklären lassen, dass Prince einfach viel mehr Musik produzierte, als sein Plattenlabel Warner aus wirtschaftlichen Gründen zu veröffentlichen bereit war. Prince sah sich als Sklave der Musikindustrie und stellte seine Musik später frei zum Download ins Internet oder verschenkte CDs an die Besucher seiner Konzerte, nur um das Management zu ärgern. Als es ihm 1993 nicht gelang, bei Warner auszusteigen, tat er etwas besonders Ausgefallenes: Er legte seinen Künstlernamen ab und nannte sich TAFKAP („The Artist formerly known as Prince“), bis sein Vertrag 1999 endlich ausgelaufen war.
1989 hatte er noch mit dem Soundtrack zu dem Super-Blockbuster „Batman“ Aufsehen erregt. In den 1990-er Jahren nahm seine Produktivität augenscheinlich ab. Zudem schadete er sich spürbar mit seinen gegen die Plattenindustrie gerichteten Aktionen. Die anderen beiden Pop-Superstars der Zeit, Madonna und Michael Jackson, zogen ihm davon. War es doch ein Fehler gewesen, sich von Warner zu lösen? 2004 zeigte er mit seiner Einspielung „Musicology“, dass seine Kreativität keineswegs flöten gegangen und mit ihm immer noch zu rechnen war. Da inzwischen die große Zeit der Live-Konzerte bewährter Popstars angebrochen war, kam Prince – der sich auch wieder so nannte – wieder gut ins Geschäft. Hitsingles hatte er jedoch keine mehr.
Trotzdem arbeitete er wohl bis zum Schluss unermüdlich. „Arbeit“ bedeutet für jemanden wie ihn nicht nur Komposition und Aufnahmen im Studio, sondern auch öffentliche Auftritte, PR-Aktionen und Präsenz auf wichtigen Partys. Mitte April 2016 gab er eine solche Party in seiner Villa in Minneapolis, ließ sich nach einem kurzen Auftritt aber entschuldigen, weil er an einer Grippe leide. Ein Konzert in Atlanta/Georgia stand er kurz darauf nur mit Ach und Krach durch. „Wartet noch ein bisschen, bevor ihr für mich betet“, sagte er, ein Zeuge Jehovas, seinen Fans geheimnisvoll. Auf dem Rückflug nach Hause gab es eine Notlandung in Moline/Illinois, und Prince wurde ins Krankenhaus gebracht. Als nächstes plante er zwei Überraschungskonzerte, dann aber wurde er tot in seiner Villa aufgefunden. Im Alter von 57 Jahren. Über die Todesursache wurde viel spekuliert, unter anderem war von einer Folge von Schlafentzug die Rede. Die Obduktion ergab: Es war eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl, ein synthetisches Opioid, weit stärker als Heroin. In Moline war ihm noch ein Gegenmittel gegen das Fentanyl verabreicht worden. Das half aber nur noch kurzzeitig. Freunde von Prince versichern, er sei kein Junkie gewesen, habe aber nur so arbeiten und Konzerte durchstehen können. Demnach hätte sich Prince totgearbeitet. Jesus spricht: „Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich werde euch Ruhe geben.“

Malcolm Young

Als Malcolm Young 2014 ins Pflegeheim kam, weil er sich nicht mehr erinnern konnte, wie man „For those about to rock“ spielt, sagte sein jüngerer Bruder Angus über ihn: „Er lebt jetzt in seiner eigenen Welt, und dort ist er glücklich.“ Der Rhythmusgitarrist der weltberühmten Hardrockband AC/DC hatte einen Schlaganfall erlitten und war an Demenz erkrankt. Eigentlich ein Schock für die unzähligen Fans, aber sie verdrängten das lieber. Malcolm ging es gut, bei der nächsten Welttournee wurde er von seinem Neffen Stevie ersetzt (nebenbei musste sich auch Sänger Brian Johnson aus gesundheitlichen Gründen von Axl Rose vertreten lassen), und alles war wie immer – oder nicht? Drei Jahre später war Malcolm tot, und nun ließ sich die Diskussion nicht mehr aufhalten: Ist das das Ende von AC/DC?
Als „Motor von AC/DC“ wurde Malcolm Young bezeichnet. Auf der Bühne fiel er zwar kaum auf; er stand immer hinten links neben dem Schlagzeug. Aber von ihm stammte das Grundgerüst des Bandsounds. Seine Riffs prägten fast jeden Song. Zudem machten sich die Brüder durch Gags unverwechselbar: Angus‘ Schuluniform, die riesige, aufblasbare Rosie, Kanonen, die abgefeuert, Höllenglocken, die geschlagen wurden – das satanische Image. Inzwischen sind auch Drummer Phil Rudd und Bassist Cliff Williams nicht mehr dabei. Von Angus abgesehen könnte also nur noch eine AC/DC-Coverband auftreten. Aber die Auflösung der Band ist bis Ende 2018 noch nicht erklärt worden.
64 Jahre alt wurde Malcolm Young. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Über sein Privatleben drang aber selten etwas an die Öffentlichkeit. Nur 1988 machte er durch massive Alkoholprobleme, die eine Entziehungskur erforderten, von sich reden. Manche glauben, seine Demenz war eine Spätfolge davon. Die entscheidende Frage hat sich nun aber für ihn geklärt: Himmel oder Hölle? Wo wirst du nach deinem Tod sein?

Chris Cornell

„Der Mann traut sich wenigstens noch richtig zu schreien“, lobte einst der Musikexpress den Rocksänger Chris Cornell. Anlass war die Veröffentlichung des Albums „Superunknown“ seiner Grunge-Combo „Soundgarden“. Grunge war Anfang der 1990-er Jahre eine recht erfolgreiche Wiederbelebung des harten Rock, vielleicht die letzte. Cornell, der nach der Scheidung seiner Eltern den Namen seiner Mutter annahm, war einer seiner Superstars. Soundgarden wurde zwar letztlich nicht so groß wie Nirvana oder Pearl Jam. Aber er sah ein bißchen so aus wie der Kino-Haudegen Erroll Flynn, kam aus Seattle und war eine perfekte Projektionsfläche für Unangepasstheit und Rebellion: „The Day I tried to live“, hieß einer seiner Songs mit der Zeile: „The lives we make never seem to ever get us anywhere but dead.“
Am Ende seines letzten Konzerts am 17. Mai 2017 in Detroit/Michigan waren plötzlich ganz andere, gar nicht trotzige Töne von ihm zu hören. Unvermittelt stimmte er den alten Gospel „In my Time of Dying“ an: „In my time of dying I want nobody to mourn. All I want for you to do is take my body home.” Es könnte eine Reverenz an die Hardrockband Led Zeppelin gewesen sein, die den Song ebenfalls im Repertoire hatte. Aber einen Tag später war Cornell tatsächlich tot; er hatte sich in seinem Hotelzimmer in Detroit umgebracht. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Schon von Jugend an war er in Drogenkonsum verstrickt. Seine Karriere war ein heftiges Auf und Ab: Er verkrachte sich mit den anderen Soundgarden-Musikern, tat sich mit Mitgliedern der Band Rage against the Machine zur Gruppe Audioslave zusammen, ließ sich für eine mittelmäßige Pop-Platte von Timbaland produzieren, steuerte den Titelsong zum James-Bond-Film „Casino Royale“ bei, war aber am Ende in der Phase angelangt, in der er eher von den alten Erfolgen lebte. Er wäre nicht der erste, der in der Knochenmühle des Startums zerbrach. Er wirkte immer ein wenig melancholisch – vielleicht hat auch etwas ganz Anderes ihn zu diesem extremen Schritt bewogen. Wie es ihm auch ergangen sein mag – zu Jesus hätte er immer kommen können.

Avicii

Er war das Muster des Popstars der Gegenwart: Avicii, wie sich der Schwede Tim Bergling nannte, wird häufig als DJ einsortiert, war aber hauptsächlich ein Musikproduzent. Als Instrument brauchte er nur seinen Computer. Damit programmierte er Songs, die Millionen Menschen gefielen. Seine Musik war stets eingängig, die Songtexte nicht dumm, aber banal – der Tenor lautete: Laßt uns tanzen, laßt uns Spaß haben, am besten die ganze Nacht hindurch. Das konnte jeder Clubbesucher unterschreiben. Avicii hatte unzweifelhaft das einmalige Talent, Musik zu produzieren, die kaum einmal diesen Standard unterschritt. Dafür verbrachte er aber Stunden um Stunden im Studio. Er war ein besessener Computerfrickler. Als Sänger holte er sich immer begabte Künstlerinnen und Künstler. Nach der Studiosession ging es zum Auftritt im nächsten Club. An Schlaf war kaum zu denken. Man kann Avicii sicherlich nicht vorwerfen, dass ihm seine Erfolg in den Schoß fiel.
Manche sagen, Avicii hätte sich an den Kommerz verkauft. Auch das stimmt offensichtlich nicht, denn sein Musikstil blieb immer gleich. Seit seinem ersten weltweiten Hit „Levels“ von 2011 blieb er sich konsequent treu und wurde auch dafür von den Tanzverrückten geliebt. Avicii arbeitete mit Madonna und mit Coldplay zusammen. Sein Arbeitspensum war beängstigend. Nach einigen Jahren gestand er, dass seine Gesundheit unter seinem rastlosen Lebensstil gelitten hatte. Es war auch die Folge von extremem Alkoholkonsum. Womöglich waren auch Drogen im Spiel. Er musste mehrfach ins Krankenhaus. 2016,mit 26 Jahren, gab er bekannt, nicht mehr öffentlich auftreten zu wollen. Er versuchte, auf die Bremse zu treten, aber es war wohl schon zu spät. Am Ende erlitt er eine lebensgefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündung. Bei einem Aufenthalt in Oman wurde er tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Die Polizei gab zunächst nur bekannt, dass nicht von einem Verbrechen auszugehen sei. Eine Mitteilung seiner Familie legte dann nahe, dass er sich umgebracht hatte: Ihn hätten Gedanken über den Sinn, das Leben, das Glück gequält. „Jetzt hat er es nicht länger geschafft. Er wollte Frieden haben.“ Wenn es so war, dann hat Avicii den falschen Weg gewählt. Der Frieden, der den Menschen fehlt, ist der Frieden mit Gott.

Jesus sagt: “ICH gebe das Leben im Überfluss!”

Kommentare

  1. Thomas

    Bei elvis sieht die Sache etwas anders aus. Am liebsten sang er Gospel, für seine geliebte,
    gläubige Mutter. Elvia war sehr krank und hatte viele Schmerzen und nahm deswegen
    einige verschriebene Medikamente. Ein Obduktion ergab weder Drogen noch Alkohol.
    Bis bald Bruder Elvis und Pharisäer, sehen wir nie wieder.

    https://www.youtube.com/watch?v=LlAGZD0OzGY

    Elvis: «Jesus ist der König»
    «Vertraue auf den Herrn, nicht auf Menschen»

    War der «King of Rock’n’roll» von der Bibel fasziniert? Gut möglich: Das «Museum of the Bible» bietet einen Bibelleseplan, mit dem Elvis-Fans dazu eingeladen werden, sich mit den Psalmen zu beschäftigen. Elvis selbst tat dies scheinbar oft. Er hatte in seiner Bibel zahlreiche Notizen und farbliche Hervorhebungen angebracht.

    Zoom
    Elvis Presley
    Beim Leseplan, der sich auf sieben Tage erstreckt, sind zahlreiche handschriftliche Einträge von Elvis sowie unterstrichene Verse zu sehen. Beispielsweise schrieb Elvis unter Psalm 11, Vers 1: «Im Herrn liegt mein Vertrauen und er will mich leiten.» Im entsprechenden Vers ist festgehalten: «Bei dem Herrn suche ich Schutz. Wie könnt ihr da zu mir sagen: «Du musst ins Gebirge fliehen! Flieg fort wie ein Vogel!»

    Oder Psalm 43, Vers 3 wurde von Elvis unterstrichen, dort steht: «Gib mir dein Licht und deine Wahrheit! Sie sollen mich zurückführen zu deinem heiligen Berg, zu dem Ort, wo du wohnst!» Und oben auf der Seite ist vermerkt: «Herr, sende mir Licht, das mich leitet.» Und neben den unterstrichenen Versen in Psalm 137, Verse 5-9 schrieb der begnadete Musiker: «Vertraue auf den Herrn, nicht auf Menschen.»

    «Es gibt nur einen König, und das ist Jesus Christus»

    Elvis erhielt bald den Beinamen «The King of Rock’n’Roll» («Der König des Rock’n’Roll»). Doch Presley sagte darauf: «Es gibt nur einen König und das ist Jesus Christus.» Aufgewachsen war er in einer «Assemblies of God»-Gemeinde, die Gospel-Musik nannte er «die reinste Sache, die es auf der Erde gibt.»

    Ab und an unterlag er der Vergnügungssucht, die einen Mega-Star heimsuchen kann. Einem Pastoren offenbarte er einst sein Ringen damit, ein moralisches Leben leben zu wollen, so wie er es eigentlich wollte. Trotz Ruhm und Reichtum beschrieb Elvis sein Leben auch als enorm trübselig, depressiv und einsam.

    Kürzlich publizierte «Christian Today» ein paar Statements, in denen sich Elvis zu seinem Glauben äusserte:

    Alles was ich will, ist, die Wahrheit zu kennen, Gott zu erkennen und zu erfahren. Ich bin ein Suchender, das ist alles was mich ausmacht.

    Was auch immer ich werde, wird sein, was Gott für mich gewählt hat.

    Wir machen während fünf Wochen jeden Abend zwei Shows. Oft gehen wir dann nach oben und singen Gospel Songs, bis der neue Tag anbricht. Wir sind damit aufgewachsen. Es lindert den Geist.

    Ich glaube an die Bibel. Ich glaube, dass alle guten Dinge von Gott kommen. Ich glaube nicht, dass ich so singen würde, wenn Gott das nicht für mich gewollt hätte.

    Die Wahrheit ist wie die Sonne. Du kannst es für eine Zeit ausschalten, aber sie ist nicht weg.

    Der Herr kann geben, und der Herr kann wegnehmen. Ich könnte im nächsten Jahr Schafe hüten.

    https://www.elvis-presley-the-king.de/die-autopsie-von-elvis-presley-1977/

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