Reinhold Messner behauptet: Götter sind menschengemacht und widerspricht sich.

Alter und Berühmtheit schütz vor Torheit nicht:
„Alle Götter, die wir kennen, sind vom Menschen erfunden worden. Und alle Religionen sind menschengemacht“, sagte der 70-jährige Südtiroler in der Talkshow „3nach9“ von Radio Bremen am Samstag. Er respektiere grundsätzlich alle Glaubensrichtungen, wolle ihnen aber nicht anhängen, weil es sich um „menschengemachte Machtinstrumente“ handele.
Dennoch kann sich auch Messner eine Art höhere Macht durchaus vorstellen. „Auch ich sage: Die Natur, die Welt, der Kosmos sind so großartig, dass es fast unmöglich ist, dass das aus sich heraus entstanden ist“, erklärte er. „Ich glaube zwar nicht, aber ich lasse alles offen.“ Welt.de

Warum bekennt er sich dann nicht zu seinem Schöpfer? „Ein schlauer Typ vergangener Zeit meinte: der Glaube braucht unbedingt auch Verstand. Andererseits war er so klug, die menschliche begrenzte Erkenntnisfähigkeit nicht absolut zu setzen. Daher meinte er auch: Um zu verstehen, brauchst du unbedingt den Glauben. (Anselm von Canterbury)
Nochmals ca. 1000 Jahre früher meinte einer: „Obwohl die Welt von der Weisheit Gottes durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden. Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben. So fordern die Juden Zeichen, und die Griechen suchen nach Weisheit.“ 1. Korintherbrief 1, 21-22
Ein reduziertes Verständnis von Glaube und ein Ausspielen gegen Logik lässt leider manchen für den Glauben verschlossen bleiben. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als schon mal auf andere zu hören und für eine derzeit noch nicht nachvollziehbare Wahrheit offen zu sein.
Gott lässt sich nicht unter das Beobachtungsmikroskop kluger Klöpfe stecken. Gott liegt nicht auf dem Seziertisch vermeintlicher Gottsucher, deren Kategorien stets zu klein sind.
Ich finde Gott sehr fair, weil er auch dem Nichtintellektuellen einen für jedermann gangbaren Weg anbietet, ihn zu finden: Glaube.
Wer ein Ziel in einer fremden Region finden will, sollte dem Hinweis des Navis folgen, anstatt er selbst den letzten Quadratzentimeter zu erkunden und am Ende festzustellen, dass man doch gleich auf jemand anders hätte hören sollen. Nachher ist man stets klüger.
Übrigens: man wird nie alt genug, um nur aus seinen eigenen Fehlern zu lernen!
Allen Lesern noch viel Erfolg bei der Suche nach Gott!“ Dorfpastor

Kommentare

  1. ali

    „Gott lebt in einer Seinsweise, die sich vollkommen von unserer Welt unterscheidet, die ganz und gar über uns steht und völlig von uns abgehoben ist. Wenn wir über Gott nachdenken, versuchen wir über jemanden nachzudenken, der ganz anders ist als alles, was wir kennen. Gott sagt: „Wem bin ich gleich? Oder mit wem wollt ihr mich vergleichen?” Die Antwort lautet: Niemand; niemand ist wie Gott, nichts ist wie Gott. Gott ist allein er selbst.

    Wir leben in Materie, Raum und Zeit, und wir sind Geschöpfe. Gott ist nicht Materie, er lebt nicht in Materie. Und er ist nicht räumlich zu erfassen; er lebt nicht im Raum. Und er ist nicht zeitgebunden; er lebt nicht in der Zeit. Und er ist kein Geschöpf; Gott ist der Schöpfer, kein Geschöpf. Gott war schon da, ehe es irgendein Geschöpf gab, und wie ich schon gesagt habe, nichts kann Gott irgend etwas hinzufügen und nichts kann ihm irgend etwas wegnehmen.“ A.W. Tozer

  2. Menschen sind göttergemacht...

    Nicht die Götter sind von Menschen gemacht, sondern der Mensch von den Göttern.

    Gott erschuf die Welt durch seine Weisheit. Die Schöpfung repräsentiert die ewige Macht und die ewige Weisheit Gottes.

    Alles Schöne ist unter dem Ratschluß Gottes durchdacht worden und wurde zum Leben erweckt.

    Er, der lebendig ist, erschuf das Leben, Er, der schön ist, verlieh allem durch das Antlitz seiner Schönheit das was schön ist. Er, der die Weisheit in sich selbst ist, kann nur durch die Weisheit begriffen werden.

    Daher entschwindet Gott jenen, die in Torheit mit Stolz sich brüsten. Daher ist Gott für jene nicht sichtbar, die in in allen Sichtbaren Dinge das Weltenrätsel lösen wollen, obgleich sie wie Maulwürfe im Erdendunkel herumirren.

    Nicht die Kakerlaken werden Gott preisen, sondern der Mensch, welcher das Abbild Gottes ist.

    Es ist die Sünde, die den Menschen verunstaltet und ihn Gottes entfremdet. Nur die Sünde allein macht das Menschenherz finster und läßt ihn über alle Dinge Gottes zweifeln, obgleich doch Gott in allen Dingen sichtbar ist, weil alles durch ihn geworden ist und das Bild seiner Weisheit in sich trägt.

    Die Sünde ist der Sturz aus der allerhöchsten Höhe – daher herrscht Unfrieden, Krieg, Zweifel, Angst, Verklemmung, Ratlosigkeit, Übermut und unwissendes Wissen über alle Dinge.

    Aus der Höhe ist der Mensch gestürzt, gestürzt vom Himmel, aus der Wohnstätte Gottes.

    Aber wie so alles, ist selbst dieser Sturz dem Ratschluß Gottes nicht verborgen geblieben.

    Daher ist Gott sichtbar, nicht nur durch die Schöpfung, sondern auch in der Liebe. Und die Liebe ist sichtbar geworden durch den, der geliebt hat im Sohn.

    Im Sohn erkenne wir den Weg Gottes in Demut; die Demut, die die Schönheit der Liebe selbst ist.

    Gott demütigte sich, und beugte sich, und streckte im Sohn seine allmächtige Hand nach dem Menschen aus, damit der Mensch vom ewigen Sturz ohne Schaden von der Barmherzigkeit Gottes aufgefangen wird.

    Denn es war die Weisheit Gottes, den Menschen durch das Blut des Lammes Gottes vom Tode zu retten und zum Preise seiner Allmacht zum Leben zu erwecken.

    Gelobt sei der ewige Gott, der den Menschen schuf nach seiner Weisheit!

    Gelobt sei die Wohnstätte Gottes, denn alle seine Ratschlüße werden dort geschmiedet um der Welt das Antlitz seiner Schönheit zu verkünden.

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