„Der arrogante, rechthaberische Duktus der Pamphlete und Interviews ähnelt jenem der deutschen Sponti-Szene in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts“, resümierte schon die FAZ. Die Sympathie-Kundgebungen im Westen für diese moralisch fragwürdigen und schamlosen Revoluzzerinnen zeigt in aller Deutlichkeit die geistige Armut die eine ehemals christliche Gesellschaft verloren hat. Sogar diese widerliche Handlung findet im Westen noch fanatische Sympathie. Was sie auch sein mögen, sie sind Zerstörer fremden Gutes und Kaputtmacher von allem, was anderen „heilig“ ist.
“ Es scheint dieser Tage wieder leicht zu sein, ein bisschen Robin Hood zu spielen – also nicht nur Rächer der Enterbten, Witwen und Waisen zu sein, sondern auch Verteidiger von drei jungen russischen Musikerinnen der Gruppe „Pussy Riot“. Zu zwei Jahren Lagerhaft hat man sie jetzt verurteilt. Wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“, sagten die Richter. Die verurteilten Nadeschda Tolokonnikowa (22), Maria Aljochina (24) und Jekaterina Samuzewitsch (30) nannten ihre Hasslieder indes ein Punk-Gebet, das sie in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale aufführten – genauer: im Ambo, jenem erhöhten Ort, den zu betreten nur auf Einladung des Priesters gestattet ist. Das war am 21. Februar dieses Jahres. Und der Auftritt dauerte keine 60 Sekunden.
Seit der Verhaftung ist unser Empörungseifer, also vornehmlich der des Westens, groß – wogegen 86 Prozent der Russen sich für eine Bestrafung ausgesprochen haben. Die westliche Parteinahme für die Verfolgten von „Pussy Riot“ ist ein Gemisch: aus dem Unbehagen an den politischen Zuständen eines Landes, das wir kaum kennen, und dem Behagen an scheinbar übermütigen jungen Frauen, über deren Motive wir ebenfalls nur dürftige Kenntnisse haben. Die Solidarität für Pussy Riot – besonders ausgeprägt unter prominenten Musikern wie Madonna, Sting und Nina Hagen – ist also das, was man naiv nennen könnte oder besser sollte.
Zu dieser Arglosigkeit gehört die Unkenntnis über die Krawall-Bewegung der Frauen namens „Riot Grrrl“, die sich ins Mäntelchen einer linken, eigentümlich feministischen und stets radikalen Aktionskunst hüllt, die aber im wesentlichen von extremen Tabubrüchen getrieben wird: Gruppensex, öffentlicher Sex und Pornographie gehören zu ihrem bevorzugten Instrumentarium. Die Intimsphäre kehrt sich bei ihnen ins Gegenteil und wird zum anarchistischen Kampfmittel: Sex als Waffe gegen Putin und Staat samt Patriarch und orthodoxer Kirche. Dabei legen die Aktivisten jede Individualität ab. Mit ihren häufig getragenen Sturmhauben, die natürlich auch vor einer drohenden Strafverfolgung schützen sollen, bleiben sie nur als Teil der Aktion identifizierbar.
„Pussy Riot“ ist Aufruhr, Kampf und Aufbegehren, die in irgendeiner Form vielleicht jede junge Generation kennzeichnet. Dieser Protest muss laut, muss wahrnehmbar sein. In einer ohnehin schon lauten Welt bleibt dann kaum anderes übrig, als letzte Hürden zu überspringen. Eine davon ist die Sphäre des Intimen. Das war ein Element auch der 68er-Generation mit ihrer Lebenskunst der freien Liebe und den so frauenfeindlichen Parolen wie: „Wer zweimal mit der gleichen pennt, gehört schon zum Establishment.“ Zur politischen Freiheit gehörte die Freiheit des Körpers.
Echte Tabubrüche dürfen weder Grenzen kennen noch akzeptieren. Nur sind solche in den vergleichsweise offenen Gesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts immer schwerer auszumachen. Beliebt als Ziel gelten daher die letzten Werte-Reservoirs, also die Kirche mit ihren sakralen Räumen.“ nachrichten.rp-online.de/…-auf-die-kirche-1.2971225
nzwischen kursieren Videos wo eine halbnackte Frau mit einer Motorsäge ein großes Holzkreuz in Kiew umsägt- Denkmal übrigens für die vielen Millionen Ukrainer die unter Stalin umgekommen sind, zum großen Teil katholische Westukrainer, die gerade deshalb dem Tode preisgegeben wurden.
https://www.youtube.com/watch?v=HRNZff6SlRs