Leserbriefe

  • From ali on So hat alles angefangen …

    Es gibt Leute, die überzeugt sind, dass ein wirklich erret­teter Mensch nie mehr verloren gehen kann.
    Andere wiederum finden, dass dies eine sehr gefährliche Lehre sei, die manchen Christen zu einem Leben in der Sünde ermutigen würde. Sie erklären, dass die Errettung eines Menschen letzten Endes davon abhängt, wie er lebt, und dass durch Sündigen das ewige Leben verwirkt werden könnte.

    Wenn jemand das Evangelium der Gnade Gottes jedoch wirklich versteht, so wird er sofort sehen, dass der erstge­nannte Standpunkt der richtige ist. Jeder, der wahrhaft errettet ist, ist auf ewig errettet und kann nicht mehr ver­loren gehen.

    Im Folgenden sollen nun einige Schriftstellen angeführt werden, die lehren, dass der Gläubige für ewig sicher sein kann.

    1. Zunächst wurde jedes Kind Gottes bereits vor Grund­legung der Welt in Christus auserwählt (Epheser 1,4). Diese Erwählung und Vorherbestimmung durch den himmlischen Vater bürgen für die schliessliche Errettung des Sünders und seine ewige Bewahrung (Römer 8,30). Siehe dazu auch Johannes 6,37.

    2.  Die Errettung beruht niemals auf dem, was wir für Gott tun, sondern ausschliesslich auf dem, was Er für uns getan hat. Sie beruht auf dem vollbrachten Werk des Herrn Jesus am Kreuz. Dies war ein vollkommenes Werk; durch dieses Opfer hat Er die Seinigen auf immerdar vollkommen gemacht (Hebräer 10,14). Seinem Werk ist nichts mehr hinzuzufügen (Hebräer 10,18). Wer also die ewige Sicherheit des Gläubigen in Frage stellt, streitet dadurch das völlige Ausreichen des Sühnopfers Jesu Christi ab. Die Annahme des Gläu­bigen durch Gott beruht allein auf Christus und nicht auf der Persönlichkeit des Gläubigen: Sie ist so ewig wie Christus selbst.

    3. Gott wusste schon alles über uns, bevor Er uns errettete. Er wusste um alle unsere Sünden, die wir jemals begehen würden; und trotzdem errettete Er uns. Als der Herr Jesus starb, starb Er für alle unsere Sünden,
    die vergangenen, die jetzigen und die zukünf­tigen. Aus diesem Grunde ist die Strafe für sämtliche Sünden bereits einmal bezahlt worden. Gott wird die Bezahlung nicht zweimal verlangen, erst aus der Hand Christi und dann nochmals aus den Händen der Gläu­bigen. Das wäre ungerecht; doch Gott kann nicht unge­recht handeln.
    4.  Wie wir zuvor schon gesehen haben, ist Errettung ein Geschenk. Gott schenkt nicht heute etwas, um es dann am nächsten Tag wieder zurückzunehmen. „Die Gna­dengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar” (Römer 11,29).

    5.  Die Errettung wird als eine Geburt angesehen (Johannes 3,3). Wenn ein Mensch errettet ist, dann ist
    er wiedergeboren oder „von oben” geboren. Er ist hinfort ein Kind Gottes (Johannes 1,12). Eine Geburt ist endgültig, denn sobald sie einmal stattgefunden hat, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden. So mag ein Kind zwar seinen Vater betrüben oder gar ver­unehren, das Verwandtschaftsverhältnis bleibt aber trotzdem bestehen.

    Genauso verhält es sich auch mit der Wiedergeburt. Ein Christ mag sündigen und das Herz Gottes be­trüben, doch Gott bleibt sein Vater. Dies wird in 1. Johannes 2,1 ganz klar zum Ausdruck gebracht: ,… und wenn jemand gesündigt hat – wir haben einen Sachwalter bei dem Vater . . .” Er ist und bleibt unser Vater, selbst wenn wir sündigen. Sünde unterbricht zwar die Gemeinschaft mit Gott, nie aber das enge Verhältnis der Kindschaft.

    6.  So wenig wie sich ein Gläubiger selbst erretten konnte, genauso wenig kann er sich selbst darin bewahren. Als die Galater dies zu tun versuchten, fragte sie der Apostel Paulus: „Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geiste angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleische vollenden?” (Galater 3,3).

    7.  Gott hat einen zu hohen und kostbaren Preis für Sein Volk bezahlt, um es je wieder aufgeben zu können. Er errettete uns, als wir Seine Feinde waren. Wird Er uns jemals wieder fallenlassen, nachdem wir Seine Kinder geworden sind? „Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, vielmehr werden wir, da wir ver­söhnt sind, durch sein Leben gerettet werden” (Römer 5,10).

    8. Gott verspricht dem Gläubigen ewiges Leben. Wie lange ist ewig? – Es ist immerwährend. „Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich” (Johannes 10,28). Siehe auch Johannes 3,16; 3,36; 6,47. Gott wird niemals von Seinem Versprechen zurücktreten.

    9.  Nach. Römer 8,30 werden alle, die gerechtfertigt worden sind, auch verherrlicht werden. Verherrlicht zu werden bedeutet, in den Himmel aufgenommen zu werden, einen neuen Leib zu erhalten, und dann auch auf immerdar von der Gegenwart der Sünde befreit zu werden. Das Verherrlicht werden des Gläubigen ist so gewiss, dass Gott schon jetzt davon spricht, als ob es bereits geschehen wäre: „. . . welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.”

    10. Die Errettung ist eine Handlung, die Gott selbst für Seine Kinder durchführt. Er verspricht nicht nur zu erretten, sondern auch zu bewahren (2. Timotheus 1,12).
    „Der, welcher ein gutes Werk in euch angefangen hat, wird es vollführen bis auf den Tag Jesu Christi” (Philip-per 1,6).

    „Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag . . .(Judas 24).

    11. Die Bewahrung des Gläubigen wird verbürgt durch das jetzige Amt des Herrn Jesus, der sich zur Rechten Gottes als Hohepriester und Fürsprecher für die Seinen verwendet.
    In Johannes 17,1-26 betete Christus um die Bewahrung der Seinigen.
    Hebräer 7,25: „ … indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden.”
    1. Johannes 2,1: „Wir haben einen Sachwalter (Für­sprecher) bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten.”

    12. Nichts kann den Gläubigen jemals von der Liebe Gottes scheiden – „weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf wird uns zu scheiden vermögen von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn” (Römer 8,38.39).

    13. Der Heilige Geist wird auf immerdar in dem Gläubigen wohnen. „Er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit” (Johannes 14,16.17). Siehe auch 1. Johannes 2,27.

    14. Der Gläubige ist auch durch den Heiligen Geist ver­siegelt bis auf den Tag der Erlösung (Epheser 4,30). Der Heilige Geist ist das „Unterpfand unseres Erbes bis zur Erlösung des erworbenen Besitzes” (Epheser 1,13.14). ‘Das stellt Seinen Dienst am Kind Gottes sicher, bis es in den Himmel eingegangen ist.

    Aus all dem Angeführten sollte klar hervorkommen, dass der Christ „durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt wird zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit geof­fenbart zu werden” (1. Petrus 1,5).
    Zu sagen, dass dies eine gefährliche Lehre sei, zeigt einen Mangel an Verständnis für die Bedeutung der Gnade. Dies erzeugt dann auch die irrige Idee, dass sobald jemand errettet ist, er ein starkes Verlangen nach Ehebruch, Mord und anderen Sünden hat; und dass – wenn ihn nicht die Furcht vor Bestrafung zurückhält – er diese Dinge tatsächlich tun wird.

    Wie verhält es sich nun in Wirklichkeit damit? Die Tat­sachen sind folgende:

    1. Anstatt die Menschen zur Sünde zu ermuntern, gibt die Lehre von der ewigen Sicherheit vielmehr die kräf­tigsten Argumente, die Sünde zu fliehen. Das Wissen, dass Gott uns ein so volles, freies und ewiges Heil geschenkt hat, erweckt nämlich in dem Gläubigen den Wunsch, Gott zu dienen in Ewigkeit.

    Die Liebe ist eine viel stärkere Antriebskraft als die Furcht vor Bestrafung. Aus Liebe heraus werden Men­schen tun, was sie aus Furcht nie tun würden. Liebe bindet das Herz wie nichts anderes sonst. „Es ist nicht notwendig, Menschen in fortwährender Furcht vor der Verdammnis zu belassen, damit sie sich ordentlich betragen. Die vornehmste und stärkste Voraussetzung für den Gehorsam ist die Liebe. Ein Empfinden der Liebe Gottes wird in uns das Verlangen wachsen lassen, Ihm zu gefallen” – Robinson.

    Nicht deshalb lebt der Christ ein geheiligtes Leben, um seine Errettung abzusichern, sondern aus Liebe zu seinem Heiland, der ihn so teuer erkauft hat. Ihm ist es ein grösseres Vergehen, gegenüber der Gnade zu sün­digen, als gegenüber dem Gesetz.

    2. Sobald ein Mensch errettet ist, erhält er auch eine neue Natur (2. Petrus 1,4). Anstatt ein starkes Verlangen nach der Sünde zu haben, hasst nun der Christ die Sünde wie niemals zuvor.

    Diese neue Natur bewirkt nicht nur eine Abscheu gegenüber der Sünde, sie lässt den Gläubigen auch zutiefst unglücklich werden, Wenn er sündigt. Die Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater unter­brochen zu haben, ist eine der grössten Tragödien im Leben eines Christen. Man empfindet eine tiefe Scham, dass man sich in Dinge eingelassen hat, die den Tod des Heilandes mitverursachten. Man erfährt die Züch­tigung eines liebenden, himmlischen Vaters. Es bedeutet aber auch einen Verlust an Belohnung vor dem Richterstuhl Christi (1. Korinther 3,15). Die volle Gemeinschaft mit dem Herrn wird erst dann wieder hergestellt, wenn der irrende Christ seine Sünde bekennt und lässt.

    Natürlich kann es auch vorkommen, dass ein Mensch vorgibt, errettet zu sein und trotzdem in Sünde lebt. Nicht, dass er etwa nur gelegentliche Sünde begeht, sondern dass er bewusst in einem Leben der Sünde verharrt. Hier handelt es sich dann aber nicht darum, dass ein Mensch errettet war und später wieder verloren ging. Dieser Mensch beweist vielmehr durch sein Verhalten, dass er in Wirklichkeit niemals errettet war. Hier handelt es sich um das unwahre Lippenbekenntnis eines Menschen, der die Gnade Gottes in seinem Leben nie wirklich erfahren hat.
    Denjenigen aber, die sich dem lebendigen und liebenden Heiland anvertraut haben, gilt die felsenfeste Verheissung Gottes, dass Er sie sicher ins Vaterhaus führen wird.

    In vollster Glaubenszuversicht dürfen sie für sich in Anspruch nehmen:
    „In Ewigkeit wird mein Name nicht ausgelöscht werden aus Seinen Handflächen.
    Mein Name bleibt in Sein Herz hineingeprägt mit dem Stempel der unvergänglichen Gnade. Ja, ich werde bestehen bis ans Ende

    im Bewusstsein der gleichen ewigen Gewissheit wie die, die zwar glücklicher, aber nicht sicherer sind als ich – nämlich den Seelen der Heiligen im Himmel.”

    „Stark ist meines Jesu Hand, und Er wird mich ewig fassen; hat zu viel an mich gewandt, um mich wieder loszulassen. Mein Erlöser lässt mich nicht; das ist meine Zuversicht.
    Seiner Hand entreisst mich nichts; wer will diesen Trost mir rauben? Mein Erbarmer selbst verspricht’s sollt ich Seinem Wort nicht glauben? Jesus lässt mich ewig nicht; das ist meine Zuversicht.”

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    2006/04/27 at 6:00 pm
  • From ali on Fünf populäre Mythen über Jesus

    es gibt wunder gottes. es gibt auch aber auch dunkle quellen aus denen wundervolles entsteht. das kann man anhand der bibel erkennen.
    christen wollen keine hexenwunder. ist nicht zur ehre gottes.
    ali

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    2006/04/27 at 6:04 pm
  • From CSler on Der Amoklauf von Erfurt

    manmanman

    Nur fehlt in eurem so extrem objektiven Bericht über die Gamer-Szene die später herausgestellten Fakten. Counter-Strike ist ein online-game, aber Robert Steinhäuser hatte keinen Internetzugang, das heißt er hat gegen Bots gespielt. Außerdem ist es total schwachsinnig, dass man die Sounds laut dreht. Wer einigermaßen sinnvol CS spielt, achtet nur bedingt auf die Schussgeräusche der Waffen und spielt mit Headset oder zumindest mit Kopfhörern um nicht von Umgebungsgeräuschen abgelenkt zu werden. Wenn Robert Steinhäuser CS in voller Lautstärke gespielt hat, dann spricht das nur dafür, dass er krank war. Als “kranker” hätter er aber auch ohne CStrike auf den Gedanken des Amoklaufs kommen können, es gibt genug Filme, in denen sowas mehr als nur realistisch gezeigt wird und er war in einem Schützenverein, konnte also mit Waffen umgehen UND ihr vergesst die Fantasie des Menschen. Man braucht nicht Counter-Strike um sich vorzustellen, wie man andere Menschen tötet und Counter-Strike fördert diesen Trieb auch nachweislich NICHT. Das Spiel ist im Prinzip das, was kleine Kinder im Wald machen: Räuber und Gendarm, nur halt ein wenig zeitgenössischer und durch die Schusswaffen spektakulärer. Aber so einen einseitigen, billigen subjektiven Artikel hier zu veröffentlichen ist Verhetzung und Beeinflussung. Wenn jemand der nicht krank ist, Counter-Strike spielt, dann wird der auch zum Mörder? Du redest von “Mord in Gedanken”… Aber nenne mir einen CSler, der bei dem Spiel wirklich an “Töten” denkt. Jeder normale Mensch ist sich bei dem Spiel bewusst, dass es realitätsfern ist und es ist und bleibt virtuell.

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    2006/04/27 at 11:31 pm
  • From ali on Der Amoklauf von Erfurt

    diese spiele sind dazu da, dich auf etwas vorzubereiten,was du dir im augenblick nicht vorstellen kannst. als die jungs bei adolf hitler vor  60 jahren ihre geländespiele und paramilitärischen übungen gemacht haben, wurde ihnen auch was von körperertüchtigung und so erzählt. es wurde ihm gelglaubt. wir kennen die folgen und leiden heute noch daran.
    es gibt einen, der erzieht euch zu mördermaschinen. aber keiner ist blinder als der, der nicht sehen will.

    bibelleser wissen eben mehr, denn sie haben die offenbarung des johannes gelesen. diese bildungslücke habe die meisten CSfreaks.

    füll sie aus

    ali

    warung der polizei:
    Die seit dem Vorfall in Erfurt ins Gerede gekommenen Ego-Shooter stellen an den Spieler die Anforderung, die sich in den Weg stellenden Gegner konsequent zu beseitigen. Häufig hat der Spieler einen Grundauftrag zu erfüllen, für  dessen Durchsetzung ihm ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung steht. Klassische Vertreter sind Doom 3, Half Live oder auch Far Cry.

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    2006/04/28 at 2:40 am
  • From CSler on Der Amoklauf von Erfurt

    Intoleranz

    Ich kann mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, dass Gott will, dass wir alles für ihn einschränken und dies nicht dürfen und das nicht dürfen usw. Übrigens war ich gerade bei der Bundeswehr und die Geländeübungen macht man heute auch noch und die Geländeübungen sind nicht das, was später die Verbrechen der Nazis ausgemacht haben, sondern der weit verbreitete Rassismus und Antisemitismus, der aber durch die eigentliche Geländeübung nicht gefördert oder hervorgerufen wird. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass der eigentliche Tötungsdelikt in der Bibel nicht so geächtet wird, wie der Mord. Und nicht jeder Tötungsdelikt ist Mord. Wenn du mit einer Waffe deine Familie schützt gegen eine Gruppe von Verbrechern und du tötest die Verbrecher mit deiner Waffe  und rettest dein eigenes und das Leben deiner Familie ist das kein Mord! Und das Spiel Counter-Strike fördert normalerweise keine Gewaltbereitschaft. Die meisten gewaltbereiten Jugendlichen sind nicht die, die vor der Kiste hocken und virtuell drauflosballern, sondern die mit einem kaputten Elternhaus, die nichts zu tun haben, keine Ziele haben und den ganzen Tag mit gleichgesinnten rumhängen. Nicht umsonst steht in der Bibel “Ein Volk ohne Ziele verwahrlost” und ich denke, dass das ein viel wichtiger Faktor ist. Die Kritik gegen Counter-Strike nach Erfurt ist aus folgenden Gründen überhaupt erst stark geworden: Wenn man das Elternhaus kritisiert hätte, oder vielleicht die Mitschüler, die Robert Steinhäuser gemobbt haben, oder die Lehrer, dann würde man die Opfer zu Tätern machen. Wenn man seine Ziellosigkeit oder sein gestörtes Verhältnis zu seinen Eltern zum Grund nähme hätte das katastrophale Folgen, denn mittlerweile geht jede zweite Ehe zu Bruch, etliche davon zu Lasten der Kinder. Wenn man das in die Gründe offiziell mit einbeziehen würde, dann dürfte man sich nicht mehr auf die Straße trauen, weil dann an jeder Ecke ein Amokläufer lauern könnte. Stellt euch einfach mal zu den familiären Problemen auch die Probleme vor, die die vielen Einwanderer haben, die zusätzlich noch wegen ihrer Abstammung misstrauisch beäugt und diskriminiert werden. Da steckt ein viel größeres Gewaltpotenzial als in der Gamer-Szene. Das Spiel Counter-Strike konnte nur deshalb in Verruf geraten, weil ein Computerspiel wirtschaftlich greifbar ist. Du kannst gegen so etwas viel leichter ankämpfen, als gegen die Kinderfeindliche Gesellschaft mit der hohen Scheidungsrate. Die Ermittler mussten einen Schuldigen finden. Allein wegen der Folgen kommt nur das Spiel in Frage, denn was kümmert es Politiker, wenn ein Spiel aus den USA wirtschaftlich diskriminiert wird??? Gar nix. Der Schuldige ist gefunden, der Fall kommt zu den Akten, möglichst schnell, damit niemand merkt, dass das Versagen des Staates in der Familienpolitik und das soziale Umfeld die eigentlichen Übeltäter sind, gegen die es aber viel schwerer wäre, anzukämpfen.

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    2006/04/28 at 9:04 am
  • From ,,,, on Die Welt zu Gast bei Freunden?

    5

    Oh Alkohol, oh Alkohol,
    Daß du mein Feind bist, weiß ich wohl.
    Doch in der Bibel steht geschrieben,
    Du sollst auch deine Feinde lieben!

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    2006/04/28 at 12:40 pm
  • From ali on Die Welt zu Gast bei Freunden?

    allohol macht birne hohl.
    ali

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    2006/04/28 at 4:09 pm
  • From ali on Der Amoklauf von Erfurt

    natürlich spielen alle von dir genannten faktoren in diesen verbrechen eine rolle. da hast du sicherlich recht.
    aber die geselschaftlichen probleme lassen sich leider nicht so schnell lösen oder verändern.
    onlinespiele allerdings,  die derart gewaltfördernd sind, sollten verboten werden, denn sie waren sicherlich der berühmte
    tropfen, der das fass der gewalt zum überlaufen gebracht hat:
    Wiederholt werden Computerspiele und dabei insbesondere Ego-Shooter als Ursache für extreme Gewalttaten von Jugendlichen genannt. Grund dafür ist zum einen die explizite Gewaltdarstellung, zum anderen aber vor allem Gewalttaten wie das Schulmassaker von Littleton (20. April 1999) an der Columbine High School in Colorado, USA oder auch den Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt (26. April 2002). In beiden Fällen besaßen die Attentäter Doom (Schulmassaker von Littleton) bzw. Counter-Strike (Amoklauf von Erfurt). Dies wurde in einer kontroversen Diskussion wiederholt von einigen Parteien als Ursache der Gewalttaten genannt.

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    2006/04/28 at 8:33 pm
  • From Chocobaby on Der große Jugend-Sex-Report

    Yes!

    Wenn ich mir die Bravo kaufe interessieren mich eigentlich nur die Poster und meine Lieblingsgruppen und Sänger über die was in der Bravo steht. Wenn ich dann aber mal über so eine Dr. Sommer Seite stolpere lese ich mir das mal aus Neugier durch. Ich finde das unglaublich, wenn ich da Fragen sehe wie: “Mein Freund und ich sind schon seit ein paar Monaten zusammen, ist es schon zu früh um mit ihm zu schlafen?” Und dann antworten die sowas wie, jeder könne sich selbst seine richtige Zeit aussuchen, und das Mädchen ist/war erst 14!
    Und es läuft schon seit ungefähr 2 Wochen Werbung für dieses Dr. Sommer Sex-Extra im Fernseher. Die schämen sich auch nicht wirklich, meine Schwester ist erst 8 Jahre alt und muss sich sowas reinziehen, total unerwartet kommt das!
    Meine Freundinnen sind alle etwas jünger als ich und behaupten sie wären schon mal “verliebt” gewesen. Eine behauptet, weil sie schon 3 mal eine Beziehung hatte (3 Beziehungen mehr als ich, sie ist mit keinem mehr zusammen) wüsste sie was Liebe heißt. Als ihr dann erklären wollte was Liebe heißt (alles was ich weiß, habe ich von unserer Lehrerin in der Kirche, aus der Bibel, von meiner Mutter und aus dem Alltag gelernt) hat sie sich nicht mal die Mühe gemacht mir zu zuhören…´
    Danke, ich finde wenigstens hier Leute die mir so halbwegs zustimmen 😉
    Gott segne euch

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    2006/04/29 at 12:04 am
  • From ali on Der große Jugend-Sex-Report

    schön, dass du dir gedanken machst und das  dir aufgefallen  was so schief läuft mit unserer “neuen liebe”:

    http://www.wahreliebewartet.de/

    ali

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    2006/04/29 at 12:27 am
  • From Harzer on Walpurgisnacht

    Walpurgis = okkult?

    Der heidnische Ursprung von Walpurgis hat nichts mit dem “Teufel” oder ähnlichen Gedöns zu tun, es handelte sich lediglich um ein Frühjahrsfest, bei dem das Wiedererwachen und die Fruchtbarkeit der Natur gefeiert wurde. Erst mit der blutigen Christianisierung wurden diese Bräuche umgedeutet und für “heidnisch” erklärt, weil die Christen in ihrem Wahn, die “einzige Wahrheit” zu kennen, bekanntlich alles andere brutal auslöschten. Erst die Christen brachten den Satan, Hexen und Spuk in das Fest Walpurgis. Heute ist Walpurgis ein harmloses Volksfest, das sich für die meisten Menschen bis auf ein bißchen Mummenschanz nicht groß von anderen Volksfesten (Schützenfest, Frühlingsfest u.a.) unterscheidet. Weil es einigen schlecht informierten und ignoranten christlichen Fundamentalisten wie dir, Ali, ein  Dorn im Auge ist, wird vor dem “okkulten Charakter” des Festes gewarnt. Ich finde diese beschränkte Sicht der Dinge weitaus kranker und gefährlicher als Walpurgis…

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    2006/04/29 at 1:22 pm
  • From ali on Walpurgisnacht

    wir wollen und brauchen keine okkulten hexen. auch keine
    hexenvolksfeste.
    Lernen Sie eine Lektion von den Zauberern und Hexen, die Jesus Christus in ihr Leben aufnahmen und tatsächlich errettet wurden. Da heißt es in Apostelgeschichte 19,19: „Und nicht wenige, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie vor aller Augen. Man berechnete den Wert der Bücher auf fünfzigtausend Silberdrachmen.“ Alle okkulten Gegenstände sollten vernichtet werden, da diese Objekte Träger bzw. „Fenster“ für okkulte Aktivitäten und Bedrückung sind. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes Magneten, die die dämonischen Heerscharen anziehen.

    Gott kann davon retten.
    ali

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    2006/04/29 at 2:24 pm
  • From ashley on Die Kreuzigung Jesu aus medizinischer Sicht

    armer jesus

    ich finde es gemein wie, sie damit umgehen er hatte es nicht verdient jesus war ein guter mensch

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    2006/04/29 at 4:12 pm
  • From ali on Die Kreuzigung Jesu aus medizinischer Sicht

    danke dem herrn, denn er hat es für uns getan. nur so können wir menschen unsere bosheit erkennen. nur so können wir die liebe gottes erfassen.
    ehre sei ihm allein.
    ali

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    2006/04/29 at 4:22 pm
  • From masi18 on Satanismus jetzt offiziell toleriert

    Stärker als die “BÖSE MACHT”

    Eigentlich sah ich mich fast gezwungen einen Leserbrief zu verfassen, da kaum positive Kritik über dieses Artikel zu finden ist. Vorweg möchte ich erwähnen, dass es doch eigentlich sehr interessant ist, dass jeder Mensch auf Erden an etwas glaubt. Entweder glauben sie an methaphysische oder materielle Dinge. Selbst Atheisten oder Agnostiker glauben, dass es nichts gibt bzw. dass niemand wissen kann und auch niemand beweisen kann, dass es einen Gott gibt. Doch wenn wir nur einfach unseren genialen Körper betrachten, wer kann da noch an den Zufall glauben? Es is doch einfach lächerlich “anorganische Substanz” als angebliche “Vorfahren” zu haben.
    Kommen wir aber zurück zum eigentlichem Thema. Zugegeben kann ich schwer Menschen verstehen, die an die böse Macht, an Satan glauben. Schließlich ist der doch ein “Verliererglaube”. Jesus hat doch am Kreuz und mit der Auferstehung den Satan besiegt. Somit sind die Christen doch auf der Siegerseite des Lebens. Christen sind “stärker”, sie haben durch Jesus Christus mehr Macht, als Satanisten. Denn schließlich können wir im Namen Jesu jede böse Macht vertreiben.
    Ich bin jedenfalls froh, dass ich auf der Siegerseite des Lebens stehen darf und mit Jesus ein erfülltes Leben führen kann!
    God bless soulsaver
    Masi  

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    2006/04/30 at 11:44 am
  • From ali on Satanismus jetzt offiziell toleriert

    hast du gut ausgedrückt. gott segne dich
    ali

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    2006/04/30 at 11:59 am
  • From keine Ahnung on Der große Jugend-Sex-Report

    stimmt

    Stimmt. Auch wenn ich die Vorschrift, dass “Sex” nur in die Ehe gehört für mich persönlich anders interpretiere, insofern, dass sich der Bund der Ehe heute als eine staatliche Angelegenheit entwickelt hat. Ich denke, dass eine wichtige Hauptsache ist, dass man, wenn man Sex hat, auch Verantwortung übernehmen können muss. Und Sex ist nicht nur Sexualtrieb, sondern meiner Meinung nach die höchste Ausdrucksform der Liebe und niemand kann erzählen, dass die “prickelnde Erotik” eines One-night-Stands viel mit Liebe zu tun hat. Einfach die Ernüchterung am nächsten morgen, das intime Öffnen des eigenen Körpers braucht grenzenloses Vertrauen und Liebe. Ich denke, dass Problem ist aber möglicherweise wirklich die Frühreife, aber in Kombination mit der modern gewordenen antiautoritären Erziehung der Kinder, die nicht nur alles machen können, sondern keine Weisung/Anleitung erhalten, wie man damit umgeht, da die Eltern sich nicht kümmern, bzw. die christliche Erziehung nur noch seltenes Glück ist. Leider fällt mir nicht ein, wie man die Gesellschaft dort ohne Zwang wieder rausbekommt, denn “vorbildlich” leben wirkt nur noch ganz selten, meistens erregt man zwar Aufmerksamkeit, wird aber nur belächelt. Nur selten habe ich gemerkt, dass so etwas andere Menschen zumindest nachdenklich macht.

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    2006/04/30 at 3:50 pm
  • From andrea on Was ist ein Christ?

    Gott ist heute noch in er elt, durch seinen Geist.
    Die Welt ist nicht unabhängig von Gott, sondern sein Geist in uns lässt uns atmen und dadurch Leben, es ist sein Lebensodem der jedem seiner Geschöpfe gegeben ist.
    Viele sind berufen, aber nur wehige auserwählt.
    Wenn man die Offenbarung mit offenen Augen und klarem Verstand liest, wird einem die Dringlichkeit, Aktualität und absolute Wichtigkeit des Evangeliums bekannt.
    Es wird einen Gerichttag geben, nur einem ist er bekannt, Gott.
    Er ruft uns noch heute in seinem Wort und durch Christen zu: “Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbei gekommen.”
    Wer ein Ohr hat zu hören, merke auf die Worte in der Offenbarung Jesu Christi, in der er uns offengelegt hat was war, und was ist und was sein wird.
    Wer also Fragen hat, suche die Antworten bei ihm. Nichts ist so wichtig, wie jetzt am Tage zu suchen was ewig bleibt, damit wenn die Nacht kommt und sie wird kommen, wir wissen woran man sich halten kann und zu wissen was überhaupt los ist in dieser Welt.

    Die Welt ist nicht unabhängig von Gott, sondern er ist ein gerechter Richter an jedem Tag.

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    2006/04/30 at 5:05 pm
  • From ali on Der große Jugend-Sex-Report

    auszug aus eine guten buch über Sex:
    Ein befreundeter Arzt war vor kurzem für zwei Monate in einem abgelegenen Teil Afri­kas unterwegs. Bei seinem Rückflug wurden im Flugzeug wie üblich Filme gezeigt. Nach­dem er zwei Monate lang von allen Medien abgeschnitten war, fand er diese Kinohits aufdringlich und abstoßend. In jedem Film ging es um Sex – als wäre Sex das einzig wichtige Thema der Welt. David war in den vergangenen Wochen mit schwerwiegenden Themen konfrontiert worden: Krankheiten, Armut, Hunger, Religion, Tod. Er hatte zu­sammen mit Kollegen eine Menge Arbeit geleistet, ohne dass irgendeiner von ihnen dabei groß an Sex gedacht hätte. Beim Tank­stop des Jets in Brüssel sah David an den Kiosken reihenweise Magazine mit nackten Brüsten in verschiedenen Enthüllungssta­dien. Auch das mutete ihn seltsam an. Er kam gerade aus einer Gegend, in der es ganz normal war, dass Frauen ihre Brüste in der Öffentlichkeit entblößten – nicht um sexu­elle Lust zu wecken, sondern um ihre Kinder zu stillen. Willkommen in der westlichen Zivilisation, dachte er bei sich.

    Warum spielt Sex so eine große Rolle?

    Ich kenne kein eindrücklicheres Beispiel für die beschränkte moderne Einstellung zum Leben als die menschliche Sexualität. Wir führen Umfragen durch, in denen wir Men­schen nach ihrem Sexualleben befragen. Wir lehren Mittelstufenschüler Details über Sexualität, die früheren Generationen verboten waren. Gleichzeitig kenne ich keinen Bereich, in dem Christen stärker versagen: Es gelingt uns nicht, einen überzeugenden Standpunkt zum Thema Sexualität zu vermitteln. Au­ßerhalb der Kirche sieht man Gott als den großen Spielverderber bei der menschlichen Sexualität – und nicht als ihren Erfinder. Der Papst gibt Enzykliken heraus, Kirchen geben Stellungnahmen ab – aber viele Christen tun im Wesentlichen, was alle in ihrer Ge­sellschaft tun. Untersuchungen zeigen nur wenig Unterschied zwischen Kirchgängern und Nicht-Kirchgängern, was vorehelichen Geschlechtsverkehr und eheähnliche Lebens­gemeinschaften angeht. Sie zeigen außerdem, dass viele Menschen ihren Gemeinden den Rücken gekehrt haben, weil sie die Heuche­lei auf dem Gebiet der Sexualität abstoßend finden. Besonders dann, wenn Pfarrer nicht praktizieren, was sie predigen.

    In der menschlichen Sexualität gibt es keine natürliche Hemmschwelle, die einen Menschen davon abhält, mit verschiedenen Partnern beiderlei Geschlechts, sogar mit Kindern, engen Verwandten oder Tieren zu experimentieren. Andererseits berich­ten Anthropologen, dass jeder “primitive” Volksstamm Tabus hat, die einige dieser Praktiken verbieten. Als würden diese Völ­ker instinktiv im Geschlechtsverkehr etwas erkennen, das über den rein körperlichen Akt hinausgeht. Nur in technologisch fortgeschrittenen Kulturen reduzieren Men­schen Sex auf einen lustvollen Akt, den wir genauso wie jedes Tier praktizieren. Diese Reduzierung führt jedoch zu unerwarteten Problemen. Je mehr wir über menschliche Sexualität lernen, umso mehr unterscheidet sie sich davon, wie es die Tiere machen. Am auffälligsten ist, dass Menschen für Sex ei­gentlich viel zu üppig ausgestattet sind: Der menschliche Mann hat den größten Penis aller Primaten, und die Frau ist das einzige “Säugetier”, deren Brüste sich vor ihrer ers­ten Schwangerschaft entwickeln. Praktisch alle anderen haben eine begrenzte Zeit, in der das Weibchen brünstig ist, während die menschliche Frau jederzeit empfänglich ist ­nicht nur einmal oder zweimal im Jahr. Dar­über hinaus ist die menschliche Spezies eine der ganz wenigen, bei denen Frauen einen Orgasmus erleben können, und Menschen haben auch dann noch Sex, wenn die Jahre, in denen sie Kinder bekommen, längst vor­bei sind. Warum spielt bei uns Sex so eine übergroße Rolle?

    Das Schlüsselwort heißt Beziehung: Menschen erleben Sex als eine persönliche Begegnung, nicht nur als biologischen Akt. Wir sind die einzige Spezies, die sich beim Geschlechtsverkehr das Gesicht zuwendet, so dass die Partner ein­ander anschauen und vollen Körperkontakt haben. Im Gegensatz zu Tieren ziehen Men­schen die Privatsphäre für den Geschlechtsakt vor. Zoologen rätseln über das Besondere an der menschlichen Sexu­alität. Sie können keinen evolutionären Vorteil in Sex finden, der nicht direkt der Fortpflan­zung dient. Einige kommen zu dem Schluss, dass für Menschen Sex eine riesige Zeit­verschwendung sei – was stimmen würde, wenn es beim Sex nur um Fortpflanzung und nicht um Beziehung ginge.

    Schizophrene Situation

    Die menschliche Sexualität fördert Beziehun­gen. Menschen handeln einen Vertrag zwi­schen den einzelnen Parteien aus – einen Ver­trag, der so einfach ist wie ein Eheversprechen (oder ein Tourist, der für eine Stunde eine Pro­stituierte bezahlt) oder so kompliziert wie ein Liebesdrama bei Shakespeare. Im Gegensatz zum Zuchtbullen, der jedes brünstige Weib­chen im Umkreis deckt, ist bei Menschen eine gewisse beiderseitige Zustimmung zum Ge­schlechtsverkehr nötig. Wenn diese fehlt, nen­nen wir das Vergewaltigung und bestrafen es.

    Einige Menschen versuchen, Sex wie ei­nen tierischen Akt zu behandeln. In einer Sze­ne aus dem Film “A Beautiful Mind” spricht der hochintelligente, aber in seinem Sozial­verhalten gestörte Mathematiker John Nash eine attraktive Frau an: “Hör zu, ich kenne die Worte nicht, die ich sagen müsste, um dich zu mir ins Bett zu bringen. Können wir nicht  einfach so tun, als hätte ich diese Dinge gesagt, und gleich zu dem Teil übergehen, in dem wir Körperflüssigkeiten austauschen?” Durch den Abdruck ihrer Hand auf seinem Gesicht er­fährt er schnell, dass er bei dieser Methode etwas Wesentliches übersehen hat.

    Schizophren ist die beste Beschreibung für die Einstellung der modernen Gesell­schaft zur Sexualität. Andererseits behaup­tet die Wissenschaft, dass wir Organismen seien wie alle anderen Tiere, und dass Sex ein natürlicher Ausdruck dieser Natur sei.

    Die Pornoindustrie (die in den USA zum Beispiel mehr Geld umsetzt als alle Pro­fisportarten zusammen) kommt diesem Be­darf gern nach und liefert jedem, der zahlen ­kann, Bilder und Angebote sexueller Natur.

    Wenn Menschen ihre tierischen Instink­te allerdings wirklich ausleben, rümpft die Gesellschaft angewidert die Nase. John Nash bekommt eine Ohrfeige, weil er die Wahrheit sagt. In einigen Ländern ist Prostitution ge­setzlich erlaubt – aber nirgends ermutigen Eltern ihre Töchter, diesen Berufsweg einzu­schlagen. Hollywood beschönigt Ehebruch auf der Leinwand – aber im wirklichen Le­ben löst er Schmerz, Wut und Depression aus.

    Die Wurzel dieser Schizophrenie ist der Versuch, Sex zwischen Menschen auf einen rein körperlichen Akt zu reduzieren. Bei Menschen gehört aber mehr als nur zwei Körper dazu. Evolutionsbiologen berichten, dass nur bei 22 Prozent der Vergewaltigun­gen “unnötige” Gewalt (über die Gewalt hin­aus, die notwendig ist, um das Opfer gefügig zu machen) angewandt wird. Jeder Thera­peut aber, der mit Vergewaltigungsopfern zu tun hat, weiß, dass die eigentliche Gewalt innerlich stattfindet und zu jahrelangen De­pressionen, Alpträumen, Gedächtnisverlus­ten und sexuellen Störungen führen kann.

    Etwas viel Weitgehenderes als der Körper wird verletzt, wenn ein Erwachsener, dem man vertraut, ein Kind sexuell missbraucht.  

    2002 entschied der Oberste Gerichtshof in den USA, dass der Kongress “virtuelle Kinderpornografie” – vom Computer gene­rierte Bilder im Internet – nicht gesetzlich verbieten kann, da bei der Herstellung die­ser Bilder niemand zu Schaden kommt. Die Entscheidung der Richter lässt den Schaden außer Acht, der den Menschen zugefügt wird, die sich solche Bilder anschauen. Denn der wirkliche Schaden bei der Sexualität geschieht innerlich. Sex hat etwas mit un­serem Körper zu tun, aber im Gegensatz zu körperlichen Funktionen wie Ausscheidung oder Niesen berührt er auch unsere Seele – dort, wo sie zart und verwundbar ist.

    Sex als quasi religiöse Macht

    Warum spielt Sex in modernen Großstädten eine so viel größere Rolle als zum Beispiel in den Dörfern am Amazonas? Kleidermo­de, Werbung und die Medien schenken der menschlichen Sexualität eine Aufmerksam­keit, die sie im nackten Dschungel nicht be­kommt. Der französische Soziologe Jacques Ellul sah unsere heutige Fixierung auf Sex als das Symptom für den Verfall der Intimität. Nachdem wir den körperlichen Geschlechtsakt von der Beziehung abgekoppelt haben, können wir nur daran arbeiten, die” Technik” zu perfektionieren – daher die Überfütte­rung mit Sexstudien, Sexhandbüchern und Sexvideos. Nichts davon spricht die eigentli­che Ursache unseres Schmerzes an.

    Wenn eine Gesellschaft den Glauben an Gott verliert, erheben sich kleinere Mächte  und nehmen Gottes Platz ein; “Jeder Mann, der an die Tür eines Bordells klopft, ist auf der Suche nach Gott”, sagte G.K. Chesterton. Im modernen Europa und Amerika hat Sex eine fast heilige, mythische, religiöse Macht. Sex weist nicht mehr auf etwas Tieferes hin, das darüber hinausgeht; er wird selbst die Sache, der heilige Ersatz. Leider suchen nur wenige Menschen bei der Kirche eine Per­spektive für die wahre Bedeutung menschlicher Sexualität, da sie die Kirche als unver­söhnlichen Feind jeder Sexualität betrachten. Es liegt auf der Hand, warum die Kirche so oft dazu neigt, Sexualität unterdrücken zu wollen, statt sie zu feiern: Keine menschliche Sehnsucht ist mächtiger und schwerer in den Griff zu bekommen. Sex hat so eine starke Brennkraft, dass er das Gewissen, Verspre­chen, Verpflichtungen gegenüber der Familie; Glaube und alles andere, was, ihm im Weg steht, verbrennen kann.

    Wie die Kirche zu ihrem Ruf als Sexfeind kam, ist eine lange Geschichte – einerseits beschämend, andererseits verständlich. Jede Gesellschaft setzt Grenzen oder Tabus um die Sexualität. In der westlichen Zivilisation war das Christentum die treibende Kraft, die diese Grenzen zog. Vor dem Hintergrund der heidnischen, griechischen und römischen Kultur, bei denen Tempelprostitution zum Gottesdienst gehörte, durchlief die frühe Kir­che eine Zeit der Reinigung und Läuterung. Augustinus, der sich aus diesem heidni­schen Hintergrund zum christlichen Glau­ben bekehrte und den seine eigene schuld­beladene Vergangenheit quälte, stellte einen Bezug zwischen der Verführung zur Sünde und dem Akt des Geschlechtsverkehrs her und erklärte, dass Sex zu irgendeinem ande­ren Zweck als zur Fortpflanzung Sünde sei. Er ging sogar so weit, dass er es bedauerte, dass Gott Sex überhaupt erschaffen hatte. Augustinus’ Zeitgenosse, Hieronymus, ging noch viel weiter. Von sexuellen Fantasien geplagt, war er oft “von Gruppen tanzender Mädchen umgeben”. Als eine Art Sublimie­rung begann er, Hebräisch zu studieren. Seine Studien führten zur lateinischen Übersetzung der Bibel, der Vulgata, die in den nächsten tausend Jahren von der Kirche benutzt wur­de. Das änderte jedoch wenig an Hieronymus’ Einstellung zum .Geschlechtsverkehr. “Ich preise die Ehe; aber nur, weil sie mir Jung­frauen zeugt“, sagte er und gab Müttern, die diese Jungfrauen aufziehen, gefängnisähnli­che Regeln. Ehemännern erklärte er: “Jeder, der seiner Ehefrau ein zu leidenschaftlicher Liebhaber ist, ist ein Ehebrecher.”

    Verklemmte Christen, verdrehter Sex

    In den folgenden Jahrhunderten erließen Kir­chenführer Edikte, die Sex an folgenden Tagen verboten: am Donnerstag, dem Tag, an dem Jesus gefangen genommen wurde; am Freitag, dem Tag seines Todes; am Samstag zu Ehren der heiligen Jungfrau; und am Sonntag zu Eh­ren der verstorbenen Heiligen. Der Mittwoch kam manchmal auch mit auf die Liste sowie die vierzigtägigen Fastenzeiten vor Ostern, Weihnachten und Pfingsten und auch Fest­tage und Tage der Apostel; nicht zu vergessen die Tage, an denen die Frau unrein ist. Die Liste wurde immer länger, bis am Ende, wie John Boswell schätzt, nur 44 Tage im Jahr für ehelichen Geschlechtsverkehr übrig blieben. Die Reformation veränderte die Ein­stellung zum Sex. Luther verhöhnte die Vor­schriften der Kirche, die Geschlechtsverkehr in der Ehe nur zum Vergnügen verboten, und zollte der Familie den Respekt, der bis dahin Nonnenklöstern entgegengebracht wurde. Als allerdings die säkularen Revolutionen in 18. und 19. Jahrhundert über Europa hinwegzogen, verblasste die Stellung der Kirche als Hüterin der Sexualität immer mehr. In Eng­land und Amerika kehrte in der viktoriani­schen Zeit zwischenzeitlich wieder eine Ethik der Unterdrückung ein. Das ging so weit, dass Möbelbeine bedeckt werden mussten, da sie unreine Gedanken wecken könnten. . .

    Ich befasse mich deshalb mit der stren­gen Haltung der Kirche zur Sexualität, weil ich glaube, dass wir Christen eine große Verantwortung für die Gegenreaktion haben, die in der modernen Gesellschaft stattfindet. Jesus behandelte Menschen, die in sexuelle Sünden gefallen waren, mit Mitgefühl und Vergebung und sparte seine härteste Kritik für die verborgenen Sünden auf: Heuche­lei, Stolz, Habsucht und Gesetzlichkeit. Wie kommt es, dass wir, die ihm nachfolgen, das Wort “unmoralisch” fast ausschließlich für sexuelle Sünden verwenden und fast nur über diejenigen, die sexuell zu Fall kommen, eine Gemeindedisziplin verhängen?

    Was vielleicht noch schlimmer ist: Mit ih­rer Prüderie hat die Kirche den Blick auf die Transzendenz, auf den göttlichen Charakter der Sexualität verstreut. Die menschliche Sexualität könnte auf den Schöpfer und Er­finder der menschlichen Sexualität hinwei­sen, der eine viel größere Bedeutung in sie hineingelegt hat, als die meisten modernen Menschen sich vorstellen können. Dadurch dass wir sie unterdrücken und leugnen, entheiligen wir sie. Dabei haben unsere unglücklichen Versuche, sie zu unterdrücken, geholfen, einen falschen Gott auf den Thron zu heben. Die sexuelle Macht lebt weiter, aber nur wenige sehen in dieser Macht einen Hin­weis auf denjenigen, der sie schuf.

    Verklemmte Christen vergessen die fun­damentale Tatsache, dass Gott Sex erschaffen hat. Ich habe mich ein wenig mit der mensch­lichen Anatomie befasst und kann nur stau­nen, wie ausgeklügelt Gott die Physiologie der Geschlechtsteile entworfen hat: die wei­chen Teile, die feuchten Teile, die Millionen Nervenenden, die auf Druck und Schmerz empfindlich reagieren, aber gleichzeitig Vergnügen bereiten können, die komplizierte Zusammensetzung des Erektionsgewebes, die sparsame und ironische Kombination von Organen für die Ausscheidung und Fortpflanzung, die aufeinander abgestimmte visuelle Anziehungskraft und das mechani­sche Design. Wie die Zoologen uns erinnern, ist der Mensch im Vergleich zu jeder anderen Spezies wirklich üppig ausgestattet….

    Dies ist Gottes Welt und trotz ihres ange­schlagenen Zustands sind Hinweise auf sei­nen ursprünglichen Plan nicht zu übersehen. Wenn ich Verlangen verspüre, muss ich nicht schuldbewusst zusammenzucken, als wäre etwas Unnatürliches passiert. Vielmehr soll­te ich das Verlangen zu seinem Ursprung zurückverfolgen und Gottes ursprüngliche Absicht erkennen.

    “Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ,Du sollst nicht ehebrechen.’ Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.” In diesem Satz, der stärksten Aus­sage in der Bibel zum sexuellen Verlangen, spricht Jesus den Kern der Sache an. Er stellt klar, dass sexuelles Verlangen das Innere eines Menschen berührt (sein Herz), ob äu­ßerlich nun etwas passiert ist oder nicht. Au­ßerdem stellt er einen Zusammenhang zwi­schen sexuellem Verlangen und Beziehung her, indem er Begehren und Ehebruch in einem Atemzug nennt. Der Voyeur will sein Verlangen diskret und dezent behandeln, losgelöst von jedem tatsächlichen persönlichen Kontakt. Jesus enthüllt, dass dies Betrug ist.

    Perfektionierte Lust

    Vor kurzem stieß ich auf Martin Luthers seel­sorgerlichen Rat zum sexuellen Verlangen: “Einige sagen vielleicht ,Bis zur Ehe zu warten ist unerträglich und beschwerlich!’ Sie haben Recht, es hat sehr viel Ähnlichkeit mit anderen Beschwernissen, die Geduld erfordern und de­nen Gläubige sich stellen müssen, wie Fasten, Gefängnis, Kälte, Krankheit und Verfolgung. Verlangen ist eine ernste Last. Du musst dich dagegen wehren und dagegen ankämpfen. Aber wenn du sie durch Gebet überwunden hast, hat die Lust dich dazu gebracht, mehr zu beten und im Glauben zu wachsen.”

    Mir fiel auf, dass Christen in wohlhaben­den Demokratien mit den meisten Schwierig­keiten, die Luther aufzählt – Fasten, Gefängnis, Kälte, Verfolgung, selbst die meisten Krank­heiten – nicht länger konfrontiert werden. Wir haben viele der geistlichen Lasten, die unsere Vorfahren kannten, ausgeräumt. Sexuelle Lust hingegen haben wir perfektioniert. Zu Lu­thers Zeit bekam ein heranwachsender Mann vielleicht kurz die nackten Beine eines Mäd­chens zu sehen, wenn sie Trauben stampfte oder sich vorbeugte, um Wasser aus einem Brunnen zu schöpfen. Er kannte keine MTV ­Berichte von Schülerinnen, die in der Pause ihre Brüste am Strand zeigen; bei ihm wurden keine Akt-Fotos digital in die Privatsphäre sei­nes Zimmers übertragen. Bei der modernen Lust sitzen Menschen in ihrem Wohnzimmer oder sogar in ihrem Büro und schauen zu, wie Fremde sich ausziehen und miteinander schlafen. Dieser Lust ohne persönliche Bezie­hung nachzugeben, kann abhängig machen und schadet oft echten Beziehungen.

    Paulus versucht, die Korinther in ihrem zügellosen Verhalten wachzurütteln, und benutzt dafür dieses erstaunliche Argu­ment: ” Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glie­der Christi sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne! Oder wisst ihr nicht: wer sich an die Hure hängt, der ist ein Leib mit ihr? Denn die Schrift sagt: Die zwei wer­den ein Fleisch sein”‘ (1. Korinther 6,15-16). Paulus zeigt hier etwas vom vielschichti­gen Wesen des sexuellen Verlangens: Die Biologie der Sexualität ist untrennbar mit dem zutiefst Persönlichen (Paulus zitiert Gottes Originalformel für Ehe in 1. Mose) und Geistlichen verwoben. Wir können das sexuelle Verlangen nicht einfach als rein körperlich abtun. Luther identifizierte Lust zurecht als geistlichen Kampf, nicht nur als körperlichen Kampf.

    Den sicheren Hafen wählen

    In einem erstaunlich offenen Buch spricht Jean Vanier; der Gründer der weltweiten Arche-Gemeinschaft, in denen auch der Autor und Priester Henri Nouwen seine letz­ten Lebensjahre verbrachte, davon, was er in vielen Jahren im Umgang mit schwerstbe­hinderten Menschen gelernt hat. In Man and Woman He Made Them beschreibt er Män­ner und Frauen, die so stark geistig zurück­geblieben oder behindert sind, dass sie zu ei­ner normalen Beziehung zu einem anderen Menschen nicht fähig sind. Trotzdem erleben die meisten dieser behinderten Menschen sexuelle Lust. Ein junger Mann masturbiert fast ununtererbrochen. Andere “verlieben sich” in andere Heimbewohner und wollen heira­ten. Andere haben keine Vorstellung von Ehe und wollen einfach Sex haben.

    Vanier, ein Laienpastor, hat sich freiwillig für ein zölibatäres Leben entschieden. Er gesteht, dass es ein schwerer Kampf ist. Ein Kampf, bei dem viele versagen. Er erzählt von der Einsamkeit auf der Straße, fort von der Unterstützung seiner Gemeinschaft, wenn er sich am verwundbarsten fühlt und die Ge­fahr von Verführungen für ihn am größten ist. Vanier gibt zu, dass sein Leben im Zölibat ganz reales Leiden einschließt. Aber er zieht sein eigenes Leiden dem Leiden derer vor, die körperlichen Sex ohne Verantwortung oder Hingabe haben. In seinem Beruf hat er in der Beichte viele ihrer Geschichten gehört. Oft sind sie am Ende enttäuscht und noch isolier­ter als vorher. Beziehungen, die hauptsächlich auf Sex gegründet sind, tun den Menschen nicht gut. Wenn die körperliche Anziehungs­kraft verblasst, nimmt auch die Liebe ab.

    Für Vanier ist eine Hingabe an Reinheit ein Zeichen der Hoffnung, ein Versuch, per­sönliche Ordnung in eine aus den Fugen ge­ratene Welt zu bringen. Reinheit kann man als Single im Zölibat oder als Verheirateter suchen. Beides beinhaltet Einsamkeit und Leid genauso wie Hoffnung. “Gesegnet sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen”, versprach Jesus. Er sagt nicht, dass sie vollständige sexuelle Erfüllung fin­den und alle Einsamkeit überwinden wer­den, sondern dass sie Gott schauen werden.

    “Wir alle müssen uns zwischen zwei Arten, verrückt zu sein, entscheiden“, sagt Vanier. “Zwischen der Torheit des Evangeliums und dem Un-Sinn der Werte unserer Welt.” So­wohl Jean Vanier als auch Henri Nouwen (der Vanier als seinen Mentor betrachtete) ent­schieden sich für die Torheit des Evangeliums. Sie verzichteten auf eine angesehene Karriere und lebten in einer Gemeinschaft mit einigen der traurigsten, am meisten vernachlässigten Menschen der Welt. Alle, die diese Männer kennen und gekannt haben, sehen in ihrer Wahl viel Weisheit und keine Torheit.

    Manchmal habe ich der Lust nachgegeben. Ich kann nicht leugnen, dass nackte Frauen, ob in Kunstmuseen oder Zeitschriften oder über das Internet auf mich eine starke Anzie­hungskraft ausüben. Unsere Kultur beherrscht die beziehungslose” Technik” von Sex, und ich bin ihr zum Opfer gefallen. Ich muss aber auch sagen: Wenn ich der Versuchung widerstehe und meine sexuelle Energie in meine Ehe ste­cke – was viel komplizierter und weniger ego­istisch ist – verblasst die Macht der Sexualität. Die Luft reinigt sich. Die Ehe wird zu einem sicheren Hafen. Mein Leben mit Gott schenkt mir unerwartete Belohnungen.

    Hinweis auf Gott

    Texte von Liebesliedern im Radio sprechen romantische Sehnsüchte an, versprechen aber mehr als ein Mensch je geben kann. “Du bist alles für mich.” “Ohne dich kann ich nicht sein.” Sexuelles Verlangen und roman­tische Sehnsüchte sind fast ein Sakrament. Wenn das Menschliche zur Religion wird, wird Sex zum Gottesdienst. Wenn anderer­seits Gott das Zentrum deiner Religion ist, wird die romantische Liebe ein unmissver­ständlicher Wegweiser, ein Hinweis auf eine Transzendenz, wie wir sie anderswo kaum deutlicher zu sehen bekommen.

    Drei Dinge – klassische Musik, die Schön­heit der Natur und romantische Liebe – sind für meine eigene Bekehrung verantwortlich. Die ersten beiden überzeugten mich davon, dass diese Welt gut ist, und veranlassten mich, denjenigen zu suchen, der sie gemacht hat.

    Das dritte überzeugte mich, dass es möglich ist, mich zu ändern. Ich lernte eine Frau ken­nen, die in mir einen Wert sah, wo ich selbst nur wenig gesehen hatte. Der harte, zynische Panzer, den ich zum Selbstschutz sorgfaltig um mich herum aufgebaut hatte, zersprang wie eine Nussschale. Zu meiner Überra­schung stellte ich fest, dass Verwundbarkeit nicht unbedingt Gefahr bedeutet.

    Romantik und Verliebt sein geben un­übersehbare Hinweise auf eine Transzen­denz. Ich “gehöre” der Frau, die ich liebe. Ich denke Tag und Nacht an sie, leide, wenn sie von mir weggeht, bin zu tapferen Taten fähig, um sie zu beeindrucken, bade in ihrer Auf­merksamkeit, lebe für sie, sterbe sogar für sie. Ich will gleichzeitig heroisch und sanft sein. Eine Weile – aber nur für eine Weile – kann ich in diesem Freudenzustand leben. Dann holt mich die Realität oder Langewei­le, Enttäuschung, das Alter oder der Tod ein. Aber ich kann darin einen kleinen Blick auf Gottes grenzenlose Fähigkeit, uns ewig eine solche Aufmerksamkeit zu schenken, er­haschen. Könnte es sein, dass Gott uns mit solchen verliebten Augen sieht?

    Charles Williams, ein Kollege und enger Freund von C. S. Lewis, schrieb, dass Verliebt sein uns einen neuen Blick für einen ande­ren Menschen schenkt, einen Einblick in seine oder ihre “ewige Identität”. Wenigstens für kurze Zeit gibt uns das Verliebt sein die Fähigkeit, in einem anderen Menschen das Beste zu sehen, Fehler zu übersehen oder zu vergeben, in einer endlosen Faszination zu baden. Dieser Zustand, sagt Williams, gibt uns einen Vorgeschmack darauf, wie wir eines Tages jeden auferstandenen Menschen sehen werden, wie Gott uns jetzt schon sieht. Verliebt sein verzerrt die Sicht nicht, sondern korrigiert sie. Die Bibel benutzt ausdrücklich romantische Bilder, um Gottes Liebe zu uns Zu beschreiben: Was wir vorübergehend für einen einzigen Menschen empfinden, emp­findet Gott ewig für die vielen Menschen.

    Das Sakrament der Sexualität
    Ein paar geheimnisvolle Stellen in der Bibel weisen darauf hin, dass Sex nicht nur ein Unterpfand für menschliche Intimität ist, son­dern noch mehr Bedeutungen hat. Bei Hoch­zeiten wird oft die Stelle aus dem Epheserbrief vorgelesen, wo Paulus erklärt: “Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es, wie auch Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Lei­bes. ,Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.’ Das Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde” (Epheser 5,29-32).

    In gewissem Sinn sind wir Gott nie ähnli­cher als beim Geschlechtsakt. Wir machen uns verwundbar. Wir gehen ein Risiko ein. Wir ge­ben und empfangen gleichzeitig. Wir empfin­den ein ursprüngliches Entzücken, wenn wir in den anderen eindringen. Zwei unabhängige Wesen öffnen ihr Innerstes und erleben nicht einen Verlust, sondern einen Gewinn. In ge­wisser Weise – “ein großes Geheimnis’: das nicht einmal Paulus zu erforschen wagte – of­fenbart dieser zutiefst menschliche Akt etwas vom Wesen der Realität, Gottes Realität, in seinen Beziehungen zur Schöpfung und vielleicht auch innerhalb der Trinität.

    Ich werde an dieser Stelle nicht weiterge­hen, denn es käme mir wie ein Sakrileg vor. Ein ignorantes Vordringen in etwas, das wir unmöglich verstehen können, ein Versuch, ein unerklärliches Geheimnis zu erklären. Einfach zu erkennen, dass die Sexualität eine sakramentale Natur hat, wirft Licht auf einige sexuelle Tabus in der Bibel. Ich sehe sie nicht als beliebige Regeln, die uns unsere sexuellen Abenteuer vermiesen wollen, son­dern vielmehr als Richtlinien, die etwas sehr Wertvolles beschützen, das nur in einer ex­klusiven Beziehung zwischen zwei Menschen, die einen Bund geschlossen haben, wirklich erlebt werden kann­

    Sex auf die Ehe zu beschränken garan­tiert nicht, dass wir unbedingt mehr erleben als körperliche Befriedigung in unserem Geschlechtsleben. Aber die Ehe kann eine Umgebung schaffen, in der es Sicherheit, Inti­mität und Vertrauen gibt. Eine Umgebung, in der die wahre Bedeutung von Sex, die sakra­mentale Bedeutung, hin und wieder durch­scheinen kann. Die Ehe gibt die Sicherheit, die wir brauchen, um Sex ohne Zurückhal­tung, ohne Schuldgefühle, Gefahr oder Lügen erleben zu können. Teenager machen sich Sorgen, sie könnten etwas verpassen, wenn sie die Warnungen der Bibel, auf vorehelichen Sex zu verzichten, befolgen. Das Gegenteil ist wahr: die Warnungen wollen verhindern, dass sie wirklich etwas verpassen. Treue zieht eine Grenze, innerhalb der die Sexualität frei ausgelebt werden kann­

    Ein Schauspieler wurde in einer Talk­show interviewt. “Sagen Sie’: fragte David Letterman. “Sie sind ein Sexsymbol, der alle möglichen aufregenden Rollen mit verfüh­rerischen Frauen spielt. Wie ist das im Ver­gleich zu Ihrem echten Leben?” Der Schau­spieler erinnerte Letterman daran, dass er seit zwanzig Jahren glücklich verheiratet sei. Dann sagte er: “Der Unterschied ist ganz ein­fach: Im Kino dreht sich das Leben hauptsächlich um Sex und gelegentlich um Kinder. Im Eheleben geht es hauptsächlich um Kinder und gelegentlich um Sex.” Sex ist so eine starke Kraft, dass ein junger Mensch vielleicht nur schwer verstehen kann, wie irgendetwas anderes ihn je in den Schatten stellen könnte. Die meisten Verheira­teten werden wie dieser Schauspieler sagen, dass Sex in der Ehe weder so leicht noch so wichtig ist, wie sie sich das vor der Hochzeit vorgestellt hatten. Sex bringt Intimität zum Aus­druck, ja, und er bereitet Vergnügen. Aber ein großer Teil der Ehe besteht darin, alltägliche Entscheidungen zu treffen, die vielen beruflichen und gesellschaftlichen Termine und Ver­pflichtungen abzustimmen, Kinder zu erziehen, Probleme zu lösen, mit dem Geld auszukommen, und was sonst noch alles dazu gehört, damit eine Familie funktioniert.

    Die Ehe nun mit uns die Illusionen von Sex, die uns von den Unterhaltungsmedien täglich eingehämmert werden. Nur wenige von uns leben mit Supermodels zusammen. Wir leben mit ganz normalen Menschen zusammen, Männer und Frauen, die Mundgeruch haben, nach Schweiß riechen und am Morgen unfrisiert aufwachen; die ihre Menstruation haben und gelegentlich impotent sind; schlechte Laune haben und uns vor anderen blamieren; die sich manchmal mehr um unsere Kinder als um uns kümmern. Wir leben mit Menschen zusammen, die uns Mitgefühl, Toleranz, Verständnis und grenzenlose Vergebungsbereitschaft abverlangen. Unserem Partner geht es mit uns ganz genauso. Das ist die ironische Macht von Sex: Er lockt uns in eine Beziehung, die uns lehren will, was wir viel mehr brauchen: opferbereite Liebe.

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    2006/04/30 at 10:48 pm
  • From keine Ahnung on Der große Jugend-Sex-Report

    Verklemmtheit

    Ich denke bei all dem ist es schwierig, den Mittelweg zu finden zwischen Aufgeklärtheit und respektvollem Umgang mit Sexualität. Eigentlich müsste Aufklärung das beinhalten, dass es das nicht tut, zeigt sich an dem, was du erwähnt hast. Ich finde es richtig, dass auch christliche Kinder durch frühe Aufklärung auf die heutige Sex-besessene Gesellschaft vorbereitet werden. Wichtig ist dabei, den Wert dessen zu vermitteln, was leider immer seltener passiert. Wie viele Jugendliche treiben jährlich ihr Kind ab? Dass sie schwanger sind, aber das Kind nicht wollen zeigt doch genau das. Wer nicht die Verantwortung für ein entstehendes Kind übernehmen kann (keine Verhütungsmethode ist 100% sicher) sollte auch keinen Geschlechtsverkehr haben. REif genug dazu ist man erst ab einem gewissen Alter und ab einem gewissen Stadium der Beziehung zwischen zwei Menschen, etwa “ehereif”, aber auch ohne staatlich verheiratet zu sein.

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    2006/05/01 at 1:32 pm