Bundespräsident Köhler bezeichnet Finanzmärkte als “Monster”

In einem Interview mit dem Magazin Stern hat Bundespräsident Horst Köhler die internationalen Finanzmärkte als "Monster" bezeichnet, die keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft hätten. Nach dem Finanzmarktdebakel, das von den USA bis nach Deutschland ausgestrahlt hat und die Bundesbürger Milliarden kostet, nach dem größten Steuerskandal in der Geschichte unseres Landes ("Liechtenstein-Affäre") und den immer dreister werdenden Forderungen der Top-Manager kann man nun offiziell sagen: Der Finanzmarkt ist ein Monster, das uns fressen will – naja, jedenfalls unser Geld, das heißt das Geld des kleinen Mannes. 

Verwunderlich ist bei der ganzen Debatte nur eins: Warum tun so viele so, als wären sie davon überrascht worden? Der Kapitalismus beruht auf einer einfachen Regel: Fressen oder gefressen werden, das bedeutet für Unternehmen auf einem globalisierten Markt, dass teure Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut und billigere Kräfte im Osten beschäftigt werden müssen. Der deutsche Arbeiter wird also gefressen, damit die Manager ihre dritte Yacht und ihren zwölften Sportwagen finanzieren können.

Gerechtigkeit und Moral haben in dieser Wirtschaftsform keinen Platz. Wie viel besser wäre doch der Weg, den die Bibel vorschlägt!  Dort geht es immer um Menschen, nie ums Anhäufen von Geld, immer um den Nächsten und die schwachen der Gesellschaft. Fazit: Würden unsere Wirtschaftsbosse an die Bibel glauben, müssten sie sich auch nicht als "Monster" beschimpfen lassen. Doch selbst wenn der Bundespräsident schimpft, ohne Glaube wird sich wohl leider nicht viel ändern…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.