Eine kleine große Tigerstory

New York: Nach der Tigerattacke auf Roy Horn ist der Magier nach Auskunft seines Partners Siegfried Fischbacher auf dem besten Weg der Besserung.


Hierzu eine kleine Tigergeschichte:


Aus kleinen Tigern werden große Tiger


Peris, der Jäger, schlich leise durch den Dschungel. In der rechten Hand trug er den Bogen, über den Rücken hatte er einen Köcher mit Pfeilen gehängt. Plötzlich hielt er an. Da bewegte sich doch etwas! Peris’ Sinn stand nach einem Tiger, für dessen Fell man auf dem Markt viele Kühe kaufen könnte. Der Jäger sprang in den Schatten eines Baumes und wartete regungslos. Einen Speerwurf weit vor ihm lag auf einem Felsen in der Sonne der Tiger. Sorgfältig zielte Peris, der Pfeil schwirrte ab – und der Tiger war tot. Peris lächelte und begann das große Tier zu häuten. Da spürte er instinktiv eine Gefahr. Er fasste den Speer und wandte sich um. Keine zwei Schritte entfernt, stand hinter ihm ein Tigerbaby. Peris wurde wieder ruhig, er fing den kleinen Tiger, schwang ihn sich auf den Rücken und schritt mit den Häuten zum Dorf zurück.


Dort begrüßten ihn die Leute und die Kinder lachten vor Freude, als sie das Tigerkind sahen. Auch der Häuptling kam, um Peris Geschick zu loben. Doch als er den kleinen Tiger sah, hob er den Speer. „Ein kleiner Tiger ist kein friedliches Tier, das wir in unserem Dorf haben wollen.“ sagte er, „Aus kleinen Tigern werden große Tiger und große Tiger töten.“ Aber die Kinder bedrängten ihn: „Bitte, töte ihn nicht. Er hat so liebe Augen. Er frisst unseren Brei und hat nur winzige Zähnchen.“ Auch Peris wollte den Tiger behalten. „Es ist ja nur ein kleines Tier.“ sagte er. „Sicher“, sagte der Häuptling, „aber aus kleinen Tigern werden große Tiger und die großen töten. Hört auf meinen Rat und lasst ihn mich jetzt töten!“ Aber alle widersprachen ihm. Tag für Tag wurde der kleine Tiger nun mit Haferbrei gefüttert und so wuchs er heran. Alle Kinder spielten mit ihm und immer blieben seine Augen freundlich. Unbekümmert fassten sie an seine schon großen Zähne und Tatzen.


Eines Morgens stand der Häuptling vor Peris’ Hütte, das Jagdmesser in der Hand. Durch die Öffnung schob sich der ausgewachsene Tiger. Der Häuptling trat zurück, das Messer zum Stoß bereit. Aber die Nachbarn fielen ihm in den Arm und riefen: „Töte ihn nicht, Häuptling! Wir haben dieses Tier mit Haferbrei großgezogen, er hat freundliche Augen und unsere Kinder spielen mit ihm. Der ist uns sicher.“ Der Häuptling schüttelte den Kopf: „Große Tiger töten!“ Peris lachte. „Er hat nur Brei zu fressen bekommen, dieser Tiger tut uns nichts.“ Der Häuptling hob seine Schultern. „Ihr habt meinen Rat gehört. Es liegt in der Natur der Tiger, dass sie töten.“ Aber niemand hörte auf ihn.


Bald sprachen die Leute im Dorf, wenn sie den Tiger sahen: „Ja, es ist ein mächtiges Tier geworden.“ Der Tiger wedelte friedlich mit dem Schweif und seine Augen blickten freundlich. Eines Morgens lief Peris’ jüngstes Kind zum Bach hinunter und verletzte sich dabei an einem Dornenstrauch. Blut lief, das Kind weinte erschrocken. Der Tiger hörte es und lief dem Kind nach. Tröstend leckte er das zerschundene Bein. Eine Sekunde lang waren seine Augen noch braun und friedlich, doch dann kam plötzlich stählerne Härte in sie hinein. Seine große Pranke sauste durch die Luft und das getroffene Kind stürzte zu Boden. Er wandte sich um und ging zur Hütte des Jägers zurück. Seine langen Zähne blitzten, ein kaltes, grausam-schlaues Leuchten stand in seinen Augen. In der Hütte saß Peris und schnitzte, er sah den Tiger eintreten und im selben Augenblick schlugen dessen Zähne und Tatzen zu. Voller Furcht schrie der Jäger, seine Hand fasste das Messer, aber die Kraft des ehemals „kleinen Tigers“, der ein großer geworden war, war zu gewaltig. Bald lockerte sich der Griff um das Messer – Peris war tot.


Die Kunde ging wie der Wind durch das Dorf. Wild rannte alles durcheinander und verbarg sich. Der Tiger strich durch das ganze Dorf. Den Speer in der Hand, trat ihm der Häuptling entgegen. „Ich hatte sie gewarnt“, murmelte er. Der Tiger sprang ihn an und ein Kampf auf Leben und Tod begann. An Händen und Füßen, und an der Hüfte wurde der Häuptling verletzt. Der Tiger aber lag endlich tot in seinem Blut. Der Häuptling rief seine Leute. „Der Tiger ist tot. Ihr braucht keine Angst mehr zu haben. Aber auch Peris ist tot, er hat meine Warnung in den Wind geschlagen. Aus kleinen Tigern werden nun einmal große Tiger. Große Tiger töten immer.“


Wer ist der Tiger und wer ist der Häuptling?








Der Name des Tigers ist Sünde“. Denn aus kleinen Sünden werden große Sünden, und große wie kleine Sünden töten.

Der Häuptling ist der Sohn Gottes. Auch er wurde an Händen und Füßen und an der Seite verwundet. Er starb, damit uns vergeben würde.


Die Bibel sagt: „[…] Die Strafe [für unsere Sünden] lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jesaja 53,5)


Lies mal 1. Petrus 2,24-25!

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