Der Stapellauf – Gebet rettete tausende von Menschen

Im Juni 1898 lief in England das Schiff «Albion» vom
Stapel, d.h. das fertige Schiff wurde vom erhöhten
Baugerüst über eine Rampe ins Wasser hinuntergelassen.
Über 300 Menschen schauten auf einem Gerüst dem
Stapellauf zu. Sie wurden durch die mächtige Woge, die
das eintauchende Riesenschiff auslöste, in den
Themse-Fluss gespült. Ein Grossteil von ihnen ertrank
dabei.
Auch der Stapellauf des damaligen Riesenschiffes
«Great Western» hatte eine grosse Menge Zuschauer
herbeigelockt. Tausende standen gegenüber der Werft
auf der niedrigen Themse-Wiese. Das Zeichen zum
Stapellauf wird gegeben, der Koloss setzt sich in
Bewegung – plötzlich aber steht er ohne erkennbaren
Grund wieder still und fest.
Stevenson, der Werftdirektor und Erbauer des Schiffes
ist ausser sich; er schlägt die Hände über dem Kopf
zusammen und läuft davon. Als er wieder aufgefunden
wird, tritt er den fragenden Mitarbeitern
freudestrahlend entgegen und erklärt: «Wisst ihr was
ich getan habe? Ich habe gebetet und Gott gedankt.
Denn in dem Augenblick als sich das Schiff in Bewegung
gesetzt hatte, fiel mein Blick auf die Tausende von
Zuschauern auf der gegenüberliegenden Wiese. Wie ein
Blitz durchfuhr es mich: Die sind alle verloren. Die
entstehende Bugwelle beim Eintauchen des Schiffes wird
sie alle wegspülen. Alles habe ich berechnet, aber
daran habe ich nicht gedacht. ‹O Gott hilf!›, war mein
Stossgebet. Und siehe da: Das Schiff stockt und steht
still!»
Stevenson hat später oft diesen Moment als Wendepunkt
in seinem Leben bezeichnet. Er war sich sicher: Das
war kein Zufall, sondern der treue Gott hatte sein
Gebet erhört und viele Menschen vor dem sicheren Tod
errettet

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