150 000 Blitze zuckten am Wochenende über Deutschland als auf dem Festival ” With Full Force” die Band Heaven Shall Burn (engl. „der Himmel soll brennen“) spielte. Der Himmel hat wirklich gebrannt….

„Wer am Montagmorgen über das Campinggelände geht, sieht Hunderte Zeltruinen, neben denen kein Auto mehr steht, Grills, randvoll mit Regenwasser, aufgeschwemmte Nahrungsmittel. Auf dem größten Festival Ostdeutschlands liegt ein Schatten. Was war geschehen?
Wie eine dunkle Wand schiebt sich die schwarze Wolkenfront in der Nacht zum Sonntag auf die Bühne zu, die Zuschauer drehen sich immer wieder um. Sie wollen sehen, was auf sie zukommt: Blitze, die vom Himmel auf die Erde züngeln. Sie hören ein Donnern, das selbst die lautesten Blastbeats aus den Boxen übertont. Auf der Bühne beginnen die Headliner des Abends ihren Auftritt, die Band Heaven Shall Burn, der Himmel soll brennen.
Kaum hat die Metalcore-Band die ersten Bass-Salven durch die Boxen gejagt, entladen sich die Himmelsgewalten. Dicke Regentropfen prasseln herunter. Schon nach wenigen Sekunden peitscht ein orkanartiger Sturm die Wassermassen über die Köpfe der gut 30.000 Hardcore- und Metal-Fans, die in diesem Moment vor der Hauptbühne des „With Full Force“-Festivals im nordsächsischen Roitzschjora ausharren.
Tausende fliehen jetzt in Panik vor dem Regen, sie suchen Unterschlupf bei den Verpflegungsständen oder hasten zum Zeltplatz. Heaven Shall Burn spielen einen ihrer größten Hits: „Endzeit“. Der Refrain wird von den Abertausenden, die immer noch klitschnass vor der Bühne ausharren, trotzig mitgegrölt: „We are, we are the final resistance!“
Doch an Widerstand ist kaum zu denken. Der Sturm treibt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, über das Festivalgelände, er reißt auf den Campingplätzen Zelte und Pavillons aus ihren Verankerungen und peitscht sie wie Geschosse an den parkenden Autos vorbei.
Nach knapp einer halben Stunde ist das Gewitter vorbei, das Festivalgelände gleicht einer finnischen Seenlandschaft. Im leichten Nieselregen eilen erneut Tausende zu ihren Zelten, ziehen sich um. Das Programm soll schließlich bis 3.40 Uhr morgens weitergehen. Und das Schlimmste scheint vorbei – ein Trugschluss.
Denn um kurz vor 2 Uhr morgens erreicht die nächste Gewitterfront, diesmal mit der Windstärke elf, Nordsachsen. Das Festivalgelände ist zu dieser Zeit wieder gut besucht. Die Blitze entladen sich direkt über dem Festivalgelände. Wieder versuchen die Fans, Unterschlupf zu finden. Auch am vorderen Teil des Campinggeländes, wo aus den Boxen der Verpflegungsstände Metal dröhnt, ist noch viel los. Fans haben sich unter das schmale Dach eines zur Cocktailbar umfunktionierten Wohnwagens geflüchtet.
Doch fatalerweise steht der direkt neben einem Mast – und der zieht offenbar einen Blitz an: Kurz vor zwei Uhr morgens werden Dutzende Fans verletzt. „Die wollten bei dem Unwetter nur meinen Stand retten“, zitiert die „Leipziger Volkszeitung“ Bertram Clauss, den Inhaber des Standes, der gerade den Strom abdrehen wollte. „Die Leute haben derweil das Zelt gesichert.“ Gegen 2 Uhr wird das Programm abgebrochen.
Die 51 Verletzten sind offenbar über metallene Pfähle, Bänke und Befestigungsschnüre vom Blitz getroffen worden. Einige seien von dem starken Stromschlag durch die Luft geschleudert worden, drei Menschen mussten reanimiert werden, berichtet die Notärztin. Am Sonntagnachmittag flimmert die Botschaft über die Videoleinwand: Drei Schwerverletzte liegen zwar noch auf der Intensivstation, doch niemand schwebt mehr in Lebensgefahr.
Noch in der Nacht auf Sonntag beschließen Tausende Hardcore- und Metal-Fans, den Festival-Sonntag sausen zu lassen. Jan, Mitte 20 aus Leipzig, zuckt im strömenden Regen die Schultern, die sich unter dem klatschnassen „Hatebreed“-Shirt abzeichnen: „Ein paar Stunden im Auto pennen und dann auf die Autobahn.“ www.spiegel.de/panorama/b…ce-festival-a-842074.html

Vielleicht sollte man den Mund gegen Gott doch nicht so voll nehmen, wird man doch von einem Sommergewitterchen weggefegt. Wenn der Himmel brennt, muss man sich das alles wohl noch ganz anders vorstellen.Dies war vielleicht nur ein klitzkleiner Vorgeschmack auf Dinge, die auf unsere Welt zukommen.

„Heult! Denn der Tag des HERRN ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. Siehe, der Tag des HERRN kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen.
Und ich werde an dem Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold, und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. Darum will ich die Himmel erschüttern, und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut seines Zorns. (Jesaja 13,6-13)

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