28. Juli 1914 – Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien beginnt der Erste Weltkrieg.

Nichts war gut am 1. Weltkrieg und nichts am 2. Weltkrieg! 17 Millionen Tote im ersten Krieg und mehr als 50 Millionen Tote im 2. Weltkrieg. Unbeschreibliches Leid und Elend haben diese Kriege gebracht. Was würde passieren, wenn sich die Völker der Welt erneut in einem dritten großen Krieg aufeinander hetzen ließen? 500 Millionen, eine Milliarde oder noch mehr Tote weltweit – und der Hauptkriegsschauplatz wieder Europa? Für mich persönlich hatte der erste Weltkrieg dennoch etwas Positives. Denn in den Kriegswirren kam ein Mann zum Glauben, der mich zu Jesus brachte:

Obwohl Wilhelm Busch aus einer bekannten Pastorenfamilie stammte, war er in jungen Jahren alles andere als religiös. Wenn man ihm als junger Offizier im Ersten Weltkrieg gesagt hätte: »Du wirst einmal in Kirchen predigen«, dann hätte er lauthals gelacht und abgewunken, denn Gott interessierte ihn damals nicht.
Das wurde allerdings anders, als er Monate später in einer
Gefechtspause beim Vormarsch auf Verdun seinem Kameraden
einen dreckigen Witz erzählte. Doch der konnte nicht mehr lachen, weil ihn im selben Moment ein feindlicher Granatsplitter mitten ins Herz getroffen hatte – er brach tot zusammen.
»Ich sehe mich noch an diesem Straßengraben stehen, als es mich wie ein grelles Licht, heller als der Atomblitz, überfiel: ›Der steht jetzt vor dem heiligen Gott!‹ Und die nächste Feststellungwar: ›Wenn wir jetzt andersherum gesessen hätten, dann hätte es mich erwischt, und dann stünde ich jetzt vor Gott!‹ Da lag mein toter Freund. Und nach langen Jahren faltete ich zum ersten Mal die Hände und betete nur: ›Lieber Gott, lass mich nicht fallen, ehe ich weiß, dass ich nicht in die Hölle komme.‹«
Einige Tage später schloss er sich dann mit einem Neuen Testament in der Hand in einem kaputten französischen Bauernhaus ein, fiel auf die Knie und betete:
»Herr Jesus! In der Bibel steht, dass du gekommen bist von Gott, um ›Sünder selig zu machen‹. Ich bin ein Sünder. Ich kann dir auch für die Zukunft nichts versprechen, weil ich einen schlechten Charakter habe. Aber ich möchte nicht in die Hölle kommen, wenn ich jetzt einen Schuss kriege. Und darum, Herr Jesus, übergebe ich mich dir von Kopf bis zu den Füßen. Mach mit mir, was du willst!« – »Da gab’s keinen Knall, keine große
Bewegung, aber als ich rausging, hatte ich einen Herrn gefunden, einen Herrn, dem ich gehörte.«
Und Wilhelm Busch hielt diesem Herrn die Treue. Als er nach dem Krieg Pfarrer wurde, hatte er zuerst in Bielefeld, dann aber bis an sein Lebensende in Essen Bergarbeitern und vor allem unzähligen jungen Menschen als Jugendpfarrer den Weg zu Jesus Christus gewiesen. (Auszug aus dem Buch „Jesus unser Schicksal“)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.