Das Landratsamt München hat eine umstrittene Werbung der Zigarettenmarke Marlboro untersagt.

„Seit 2011 kommt man kaum an Marlboros „Maybe“-Kampagne vorbei. Und die ist bei jungen Leuten sehr erfolgreich. Die Suggestion: Ohne eine Zigarette sei man nur ein „Maybe“, ein Zauderer. Wer dagegen zur Kippe greife, sei ein Macher, cool, attraktiv und hip – oder um in Marlboros Werbejargon zu bleiben, ein „Be“. Nun hat das Landratsamt München die umstrittene Werbung verboten.
Die Kampagne sei besonders geeignet, Jugendliche oder Heranwachsende zum Rauchen zu veranlassen, so die Behörde. Das Verbot gelte bundesweit für Plakate, Flyer, Kino- und andere Werbung.“ www.spiegel.de/wirtschaft…gne-stoppen-a-927042.html

Sind wir nicht langsam alle Imitatoren von Irgendwas auf der Suche nach uns selbst? Die kommerzielle Aufforderung „sei Irgendwerwas!!!“ wirft ein trauriges Bild auf unsere Gesellschaft, kann aber der Zigarettenfabrik, so sie damit erfolgreich ist, am wenigsten angelastet werden. Zuerst war ich neugierig, was verbirgt sich hinter diesem rot durchgestrichenen “May be”, ein neuer Mobilfunkanbieter, ein Automobilhersteller, eine Erotikkette oder eine Zigartettenmarke? Eine interessante Strategie, aber flach in der Auflösung: Wochenlang waren in ganz Deutschland weiße Plakate, auf denen nur “May be” stand.  Im ersten Moment hatte ich auf Autowerbung getippt, bis ich zwei Wochen später die ersten Plakate mit Zigarettenschachtel entdeckt habe. Marlboro auf neuem Kurs?

Dass Zigaretten nicht gesund sind, dürfte selbst Marlboro bekannt sein, besonders nachdem deren Chefcowboy und Werbeikone mit 52 Jahren an Lungenkrebs verstarb. Doch irgendwie verstehen sie sich darauf, das Rauchen zu verharmlosen, die weite Prärie und den Duft von Tabak schmackhafter zu machen als die teergetränkte Lunge. Sei kein Vielleichtchen, sei ein Mann! Rauche!

Doch in diese neue Werbekampagne webt sich der fade Beigeschmack von Aufforderung zur Grenzüberschreitung. Wer keine Grenzen bricht, wird in die Ecke der verweichlichten Menge gestellt. Die Faszination Gesetzesbruch umwirbt den Menschen, und das schon seit dem Anbeginn seiner Existenz.

Diese Werbung ist Freiheit, weg von den Zwängen der Gesellschaft oder auch anderen Dingen, die uns gefangen halten: Von Leistungsdruck, Job, Karriere, Verbindlichkeit, Lasten, Probleme, Alltag. All das hindert dich daran, der zu sein, der du sein willst. Sei etwas! Und wenn du dazu Gesetze brechen musst. Manchmal hindert uns sogar die Vernunft am Spaß. Rauchen ist tödlich, das weiß jeder, doch dieses Vernunftsgesetz muss eben gebrochen werden, um Spaß zu haben. NImm dir den Spaß!

Und so wird deutlich, welch tiefe Sehnsucht in dem Menschen steckt, auf die hier angespielt wird: Der zu Sein, der du wirklich sein willst – das geht nur dort, wo du frei von Gesetz und wie hier von Zäunen bist. So macht es uns der größte Feind Gottes schmackhaft, dass Ungehorsam zu mehr Freiheit führt. Eben so war es im Garten Eden, als die Schlange den Mensch versuchte, mehr zu werden als er eigentlich war. Du wirst sein wie Gott! Sei kein Vielleichtchen, sei kein Nichts, mach mal was Besonderes und brich die Regeln. Dann fängst du an zu leben!

Das Ganze ist eine riesige Lüge. Marlboro lügt dir glatt ins Gesicht. Das, was dir als gut verkauft wird, ist schlecht für dich. Denen geht es nur ums Geld. Rauchen macht krank und tötet!
Aber auch das, was dir oberflächlich gesehen nicht so offensichtlich erscheint und von der Gesellschaft als gut verkauft wird, zerbricht Menschen: Es gibt Seitensprung-Portale, die nur darauf abzielen, dass du die Ehe brichst – nur für den Kick. Ist das gut? Es gibt Saufpartys, die dir Spaß versprechen und auf denen Dinge passieren, die ebenfalls Beziehungen aufs Spiel setzen oder sogar zerstören. Ist das Spaß? Jede Werbung verspricht dir Glück – am Ende bist du nur Geld los und genauso unglücklich. Macht das Sinn?

Der Teufel ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Johannes 8,44

Hinter jeder Lüge, und wenn sie noch so klein ist, steckt jemand, der dich von Gott wegziehen will. Er benutzt Lügen in Perfektion, um Menschen Dinge schmackhaft zu machen, die ihnen weh tun. Meistens steht das in Verbindung mit dem kurzen Spaß, dem Ausbruch aus der Wirklichkeit, in die man dann mit Schmerzen wieder zurückfällt. Am Ende landet man dann doch immer auf dem Boden der Realität.

Das, was in dieser Werbung verkauft wird, ist natürlich nur das Kleinformat eines täglichen Kampfes zwischen deiner Vernunft, dem Gewissen, deiner Würde, und dem Moment Spaß, der dir weiß macht, dass es etwas besseres gibt als das gewöhnliche, langweilige Vielleicht-Dasein. Wir sind umworben von lauter Lüge, von Halbwahrheiten und dem kurzen Spaß. Doch am nächsten Tag wachst du wieder mit dem Kater auf, der dir sagt, dass du es besser nicht gemacht hättest.

Wie sollen wir denn leben? Was macht wirklich glücklich? Die Bibel sagt, dass nur die Wahrheit wirklich frei macht (Johannes 8,32). Die Wahrheit ist, dass ein Fisch nicht glücklich wird, wenn er außerhalb seiner von Gott gesetzten Grenzen lebt – nämlich im Wasser. Sollte er sich außerhalb dieser Grenzen bewegen, stirbt er. Und genauso ist es beim Menschen. Was glücklich macht, ist, wenn jemand dir die Wahrheit sagt und dir ehrlich gegenüber ist, wenn eine Beziehung intakt ist und nicht dadurch enttäuscht wird, dass Grenzen überschritten werden müssen um nachher einzusehen, dass das falsch war.

Einen echten Mehrwert des Lebens finden wir dort, wo wir Wahrheit über uns selbst aufgezeigt bekommen – bei Gott! Wir alle wünschen uns ein Leben geprägt von Wahrheit, in der wir uns nichts gegenseitig vormachen, wo keine Lüge vorkommt. Je mehr unsere Beziehungen durch Lüge oder Halbwahrheit bestehen, desto weniger lebenswert ist unser Dasein. Damit du die Wahrheit erfährst, hat er sich kreuzigen lassen, dir gedient und möchte mit dir eine echte Beziehung eingehen. Jesus ist die einzige Wahrheit, die du brauchst. Wenn du das erkannt hast, bist du kein may be, sondern ein Kind Gottes!

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
Jakobus 1,17

Kommentare

  1. ali

    Gott und seine Wahrheit sind jedoch absolut. Er will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das Wort Gottes ist Wahrheit und irrtumslos. Die Wahrheit ist nicht zeitlich begrenzt, sondern ewig, nicht kulturabhängig, sondern universal, nicht pluralistisch, sondern ausschließlich.

  2. Der PR-Stratege

    Ehrlich gesagt finde ich daran nichts schlimmes, daß man etwas Besonderes sein will.

    Nur, so habe ich die Erfahrung gemacht, ist man wirklich etwas Besonderes, wenn man auch tatsächlich Christ ist.

    Jesus Christus selbst ist doch der bsonderste Mensch, über mir je begegnet ist.
    Das Neue Testament schildert sein Leben, seine Worte, seine Gedanken und sein Handeln.

    Ebenso wurden diejenigen, die seine Aposteln wurden, etwas ganz besonderes. Allein die Briefe aus dem Neuen Testament machen mir klar, wie schöne, geordnet und besonders ihre Gedanken waren.

    Auch gibt es bis in unsere Zeit Christen, die wirklich besonders und einzigartig ist.

    Und wenn man das Alte Testament anschaut, dann wird doch ersichtlich, daß gerade die gläubigen Menschen immer etwas Besonderes waren.

    Und genau das macht den Glauben an Gott so sehr interessant.

    Aber es ist gerade der Teufel, der die Menschen durch Gleichschaltung gleich gleichförmig macht.

    Der Teufel war schon immer ein genialer Werbe-Stratege, Propagandist und PR-Fachmann.

    Der Weltmensch aber in seiner Gottesblindheit fällt aber immer noch auf den herein, der der Vater der Lüge ist.

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