Die Mehrheit der SPD-Mitglieder entscheidet über unsere politische Zukunft. Sowas hat es noch nie gegeben. Es geht streng demokratisch ins Chaos.

Die Demokratie funktioniert schon lage nicht mehr richtig in unserem Land. Nach dem Motto: „Die Mehrheit der SPD-Mitglieder kann sich doch nicht irren“ wird jetzt entschieden. Sigmar Gabriel wurde deshalb von einer Reporterin hinterfragt und reagierte ungehalten. Warum wohl? Diese Befragung der Basis soll uns scheinbar Sicherheit, Korrektheit, Legitimität des Unsinns vorgauckeln. Ob das mit dem Grundgesetz vereinbar ist? Fraglich. Aber welcher Machpolitiker fragt schon nach dem Grundgesetz? Es geht um viel Macht durch diese dubiose Mehrheit. Gabriel und seine Machtstrategen geben sich schlau. Sich selbst an den Futtertrog setzen, sich in Lohn und Arbeit bringen und den Anderen (der sog. Basis) die Verantwortung aufhalsen. Das nennt man: (Ver)Führungsverhalten.
Ausreichend bekannt aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Rechtswesen etc. Aus der Geschichte wissen wir, das viele eigenartige Regierungen durch die manipulierte Mehrheit ans Ruder gekommen sind. Hier eine Geschichte dazu, die uns zeigen soll, dass die Mehrheit auch ein Irrlicht sein kann.
„Eine große Spinne hatte in einem alten Haus ein schönes Netz gewoben, um Fliegen zu fangen. Jedes Mal, wenn eine Fliege sich auf dem Netz niederließ und darin hängen blieb, verzehrte die Spinne sie schleunigst, damit andere Fliegen, die vorbeikamen, denken sollten, das Netz sei ein sicherer und gemütlicher Platz. Eines Tages schwirrte eine ziemlich intelligente Fliege so lange um das Netz herum, ohne es zu berühren, dass die Spinne schließlich hervor kroch und sagte: „Komm, ruh dich ein bisschen bei mir aus.“ Aber die Fliege ließ sich  nicht übertölpeln. „Ich setze mich nur an Stellen, wo ich andere Fliegen sehe“, antwortete sie, „und ich sehe bei dir keine anderen Fliegen.“ Damit flog sie weiter, bis sie an eine Stelle kam, wo sehr viele Fliegen saßen. Sie wollte sich gerade zu ihnen gesellen, als eine Biene ihr zurief: „Halt, du Idiot, hier ist Fliegenleim. Alle diese Fliegen sitzen rettungslos fest.“ „Red keinen Unsinn“, sagte die Fliege. „Sie tanzen doch.“  Damit ließ sie sich nieder und blieb auf dem Fliegenleim kleben wie all die anderen Fliegen.  Moral: Der Augenschein kann ebenso trügerisch sein wie die Sicherheit, in der man sich wiegt. (von James Thurber)
Die Bibel drückt es so aus:
„Geht ein durch die enge Pforte!
Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit,
der ins Verderben führt;
und viele sind es, die da hineingehen.“ Matthäus 7:13

Kommentare

  1. Wie soll man es verstehen?

    Hallo ali,

    ich habe eine Frage an dich: hier behauptest du, daß die Mehrheits- und Direktdemokratie nicht gut sei, aber wiederum sagst du daß die Direktdemokratie in Kroatien gut sei.

    Wie soll und kann man diesen Widerspruch verstehen. Vielleicht ist es kein Widerspruch, aber dann erkläre uns bitte wie du es verstehst.

    Vielen Dank!

  2. kathrin

    Die Mehrheit kann sich irren, aber ebenso kann sich doch auch die Minderheit irren.

    Es kommt weder auf das eine an, noch auf das andere.

    Wenn man Gott Unterwegs verloren hat, so richtet man seinen Kompass eben auf Mehrheiten oder Minderheiten.

    Ebenso beweist ein demokratisches System noch lange nicht die Richtigkeit einer Entscheidung. Die Demokratie allein kann keine ethische Entscheidung erzeugen.

    Ohne Gott weiß der Mensch nichts was richtig wäre; und alles läßt sich ohne Gott relativieren.

    Theokratien wie der Islam oder der Katholizismus geben ebenso keinen Halt; aber auch der Säkularismus schafft keine Abhilfe.

    Entweder geht der Mensch den Weg, worin es heißt: “Ich bin der Weg, die Wahrheit, und das Leben!”, oder er wählt einen anderen Weg.

    Auch im politischen hat der Mensch im Grunde kaum viele Optionen, sondern hauptsächlich zwei Wege die sein Schicksal bestimmen.

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