Die “Rolling Stones” sind wieder in Europa unterwegs. Geschichtliches!

Auf die Frage, ob er Angst davor habe, nicht mehr auf der Bühne stehen zu können, antwortete Jagger: „Klar. Eines Tages werde ich meinen Tribut zollen müssen wie Faust dem Teufel. Aber warum sollte ich aus dem Sonnenschein des Heute auf die Wolken von morgen schauen?“ Er wird sich wundern, wenn er eines Tages vor dem Herrn steht .

Die Rolling Stones haben sich zumindest zeitweise auf einen Flirt mit dem Satanskult eingelassen. Bereits 1967 waren sie mit dem LP-Titel „Their Satanic Maje sties Request“ den „Wünschen ihrer satanischen Majestäten“ nachgekommen. Wie Stones-Sänger Mick Jagger später bekannte, hat kein anderer als Anton LaVey, Hoherpriester der Satanskirche in San Francisco, die Gruppe bei dieser Platte inspiriert.’, Wenig später entstand der berüchtigte Song „Sympathy for the Devil“ („Syrnpathie für den Teufel“), der zu einer Hymne für Amerikas Satansanbeter werden sollte. Tony Sanchez, ein Freund der Stones, wußte über einen Live-Auftritt der Stones zu berichten: „Beim Höhepunkt von Sympathy for the Devil’ riß Jagger sein knallrotes T-Shirt vorn Leib und enthüllte eine riesige, häßliche Tätowierung,’ die einen Teufel darstellte. Ich begann, mich zu fragen, ob er sich vielleicht intensiver mit schwarzer Magie beschäftigte, als wir ahnten.“‘ Gegenüber der Zeitschrift „Rolling Stone“ betonte Gitarrist Keith Richard: „Schwarze Magie ist etwas, das jeder erforschen sollte. Da liegen große Möglichkeiten drin. Viele Leute haben damit gespielt, jeder hat etwas davon in sich. Warum gibt es Voodoo-Kulte? Alle diese Dinge werden als Aberglaube und als Altweibergeschichten abgetan. Ich bin kein Experte, das würde ich nie behaupten. Ich versuche nur, die Sachen ein bißchen an die Öffentlichkeit zu bringen … Es gibt Magier, die denken, wir seien heimliche Agenten Luzifers, und andere, die denken, wir sind Luzifer persönlich.“ Der Titel des Stones-Albums „Get Yer Ya-Ya’s Out“ (1970) geht auf einen Satz zurück, der bei gewissen Voodoo-Kulten (Schwarze Magie der Afrikaner) häufig vorkommt. Teile der LP „Goat’s Head Soup“ (1973) wurden sogar“live“ bei einem Voodoo-Ritual aufgenommen. In einem der Lieder kann man sogar die Schreie eines dämonisch Besessenen hören.“ Das Innere der Plattenhülle zeigt einen abgetrennten Ziegenkopf, der in einem kochenden Kessel schwimmt. Der Ziegenkopf ist ein klassisches Symbol des Satanismus (Symbol für Luzifer). Nach diesen Einblicken verwundert es nicht, daß Keith Richard beobachtete, daß die Lieder der Stones oft ganz spontan entstehen, ähnlich einer Inspiration bei einer spiritistischen Sitzung. Er erklärte, daß die Lieder in großer Zahl aus den Songschreibern herauskommen, wenn sie nur ein williges und offenes Medium sind.“‘
Spiel mit dem Feuer
Eine besondere Beachtung hat die Verbindung zwischen den Rolling Stones und dem Crowley-Schüler Kenneth Anger verdient. Anger, der sich selbst Magier. des Kinos“ nennt, hat Crowleys Aussagen Magie, Sexualität und Gewalt in seinem Filmwerk optisch umgesetzt. Sein Lebenswerk ist der Film „Lucifers Rising“, eine definitive Leinwandversion der Satanismusvorstellungen Aleister Crowleys. Für die Hauptrolle von „Lucifer Rising“ den Darsteller des Luzifer, ersah sich Anger den Stones-Sänger Mick Jagger. Sein Vorgänger in dieser Rolle, der Gitarrist Bobby Beausoleil, war aus unerklärlichen Gründen Amok gelaufen und hatte einen bestialischen Mord verübt. Mit dem Blut seines Opfers hatte er kryptische Schriftzeichen auf die Wand gemalt. „Wir hatten alle ein bißchen Angst vor Kenneth“, bekannte Tony Sanchez, „Immer wieder geschahen in seiner Umgebung unerklärliche Dinge.“” Ungeachtet dieser beklemmenden Gefühle komponierte Mick Jagger für den Film „invocation of My Demon Brother“ („Anrufung meines Dämonen-Bruders“), einem Fragment von „Lucifer Rising“, am Synthesizer einen hypnotischen Beiklang und spielte im Film den Luzifer. Ein Filmkritiker zu diesem Streifen-. „. . . eine höllische Phantasmagorie, in der Anger Dämonen beschwört, eine Art Schwarze Messe zelebriert und geheimnisvolle vistonäre Bilder häuft.“” Mick Jagger hätte sicherlich weiterhin sein Talent in die Dienste Angers gestellt, wäre es nicht zu einem folgenschweren und verheerenden Zwischenfall gekornmen. Man schrieb den 6. Dezember 1969. Auf dem Altamont Speedway, einer verwahrlosten Autorennbahn in der Nähe von San Francisco, wollten die Stones als Finale einer USA-Tournee mit anderen Bands zusammen ein Gratis-Rockfestival veranstalten. Altamont mit seinen mehr als 300.000 Besuchern sollte zu einem ungeheuerlichen blutigen Exzess der Rockergruppe „Hell’s Angels“ („Höllenengel“) werden, die vom Stones-Management als Ordner bestellt worden waren, sich jedoch betranken und aufs brutalste das Publikum terrorisierten. Zur vollkommenen und endgültigen Katastrophe kam es schließlich, als die Rölling Stones abends als Höhepunkt des Festivals auftraten. Bei dem Song „Carol“ zogen sich merkwürdigerweise ein paar junge Leute nackt aus und „krochen in Richtung auf die Bühne, als sei sie ein Hochaltar, und sie wollten sich als Opfer für die Stiefel und Stöcke der Angels’ darbieten“, berichtet Tony Sanchez. „Je brutaler sie verprügelt wurden, um so mehr schienen sie von irgendeiner übernatürlichen Macht dazu gezwungen zu werden, sich diesen Agenten Satans als Menschenopfer anzubieten. Die Gewalttätigkeit überstieg jedes Vorstellungsvermögen. Sie wirkte fast wie ein archaisches Ritual : Die Opfer nahmen Schmerz und Brutalität nicht nur hin, sie verlangten geradezu danach .“ Als dann die Stones „Sympathy for the Devil“ anstimmten, droschen die „Angels“ wahllos auf die Zuhörer ein. Das blutige Handgemenge vor der Bühne war nicht mehr zu stoppen, das Konzert geriet nun völlig aus der Kontrolle. Mick Jagger murmelte: „Immer wenn wir diese Nummer spielen, passiert etwas“! „In „Syrnpathy for ihe Devil’ konzentrierte sich all die zerstörerische Wut, die in der Menge kochte“, erklärte Sanchez.“Die Hells Angels’ rochen Blut, Mord lag in Luft, Messer blitzten auf. Die Stones hatten immer mit der Gewalt gespielt, und jetzt wurden sie die Geister,’ die sie gerufen hatten, nicht mehr los. „“ Als dann der zum Luzifer stilisierte Mick Jagger in dämonischer Pose das Rockstück „Under My Thumb“ sang, wurde der 18jährige Schwarze Meredith Hunter vor der Bühne von den „Hell’s Angels“ kaltblütig erstochen. So endete der Auftritt der Stones in Tod und Gewalt.
Das Mord-Desaster von Altamont hatte drei weitere Todesopfer und eine Unzahl Verletzter gefordert: „Auf dem mit Menschen, Zelten und Fahrzeugen vollgepfropften Festivatgelände wurden mindestens 20 schwere Unfälle registriert. Ein Plymouth fuhr mit hoher Geschwindigkeit in die Menge und tötete zwei Menschen. Ein Junge ertrank im LSD-Rausch in einem Kanal, ein anderer, dessen Füße ins Feuer geraten waren, mußte mit schweren Verbrennungen zur Ambulanz gebracht werden. 19 Ärzte und sechs Psychiater behandelten bis zur Erschöpfung Drogenfälle, Frühgeburten, Verletzungen durch Schlägereien.Mick Jagger fühlte sich von diesem in Altamont praktizierten Satanismus derart betroffen, daß er die Kontakte zu Kenneth Anger und die Mitwirkung an dessen Film sofort abbrach. „Er hatte zuvor“, kommentiert Anger, „die ganze Magie wohl bloß als Spiel verstanden, aber nun wurde es auf eine Art Wirklichkeit, die die Gruppe zerstören konnte. Zwei oder drei Altamonts hätten die Stones nicht überstanden. Er hatte den Film als einen Jux aufgefaßt, und nun war er plötzlich zu sehends involviert, um es noch vergnüglich zu finden.“ “ Während sich die Rolling Stones unter dem Eindruck des Altamont-Desasters von Crowleys Magie distanzierten, sich ins weniger riskante Showgeschäft zurückzogen und der Rockszene erhalten blieben, mußte ihr Kollege Graham Bond für seine magischen Aktivitäten einen weitaus höheren Preis bezahlen. Der Saxophonist und Keyboard-Spieler Bond, der sich für Aleister Crowleys unehelichen Sohn hielt, bezahlte mit seinem Leben: „Nach der Aussage seines Managers war Bond von Drogen frei und in optimistischer Stimmung angesichts eines neuen Schaliplattenvertrages, als er am 8. Mai 1974 am Londoner Finsbury Park zur Untergrundbahn ging. Der Zug, vor den er fiel’ verstümmelte ihn derart, daß er erst zwei Tage später auf Grund seiner Fingerabdrücke identifiziert werden konnte. Das einzige ,an ihm, das nicht zerstört war, war das magische Silberamulett, das er um den Hals getragen hatte. Bonds Freundin Diane Stewart erinnerte sich gegenüber dem New Musical Express’ nach dem Unfall mit Schauder einer Plattenaufnahme, bei der der Musiker das volle Crowleysche Ritual „The Bringing Down of the Light’zelebriert hatte und bei dem die ganze Studiowand plötzlich und ohne erkennbaren Grund in Flammen aufging.“ Satanismus ist keine Spielerei – Lieber Stones-Fan, kehre um zu Jesus.

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