Vor fast 25 Jahren war ich (Mark A. Gabriel) der Imam einer Moschee in der ägyptischen Stadt Gizeh, wo sich die berühmten Pyramiden befinden. (Der Imam einer Moschee hat eine ähnliche Stellung wie der Pastor einer christlichen Gemeinde.) Dort hielt ich freitags zwischen zwölf und ein Uhr mittags die wöchentliche Predigt und erfüllte noch andere Aufgaben.
An einem Freitag war das Thema meiner Predigt der Djihad. Ich sagte den zweihundert fünfzig Leuten, die vor mir auf dem Boden saßen:
Der Djihad im Islam bedeutet, die islamische Nation und den Islam gegen Angriffe von Feinden zu verteidigen. Der Islam ist eine Religion des Friedens und bekämpft nur die, die gegen ihn kämpfen. Diese Ungläubigen, die Heiden, die Pervertierten, die Christen und die Juden, die Allah Kummer bereiten – sie verbreiten aus Neid auf den friedlichen Islam und seinen Propheten den Mythos, der Islam werde durch das Schwert und durch Gewalt aus gebreitet. Diese Ungläubigen, die Ankläger des Islam, erkennen Allahs Worte nicht an.
An dieser Stelle zitierte ich aus dem Koran:
Und tötet niemanden, dessen Tötung Allah verboten hat, es sei denn für eine gerechte Sache (Sure 17,33, The Noble Quran).
Als ich diese Worte sprach, hatte ich gerade mein Studium an der Azhar-Universität in Kairo abgeschlossen – der ältesten und angesehensten islamischen Universität der Welt. Sie stellt eine geistliche Autorität für den weltweiten Islam dar. Ich lehrte an der Universität, und an den Wochenenden war ich Imam in dieser Moschee.
Meine Predigt über den Djihad an jenem Tag entsprach der Philosophie der ägyptischen Regierung. Auf der Azhar-Universität wurden wir auf einen politisch korrekten Islam ausgerichtet, und Lehrinhalte, die mit der ägyptischen Obrigkeit im Widerstreit lagen, wurden geflissentlichübersehen.
Ich predigte das, was man mir beigebracht hatte, doch innerlich war ich bezüglich der Wahrheit des Islam verunsichert. Wenn ich aber meinen Job und meinen Status an der Azhar-Universität nicht verlieren wollte, musste ich meine Gedanken für mich behalten. Schließlich wusste ich, was mit Leuten passierte, die von der Azhar-Linie abwichen. Sie wurden entlassen und würden keine Dozentenstelle an irgendeiner anderen Universität des Landes mehr bekommen.
Ich wusste, dass das, was ich in der Moschee und an der Universität lehrte, nicht dem entsprach, was ich aus dem Koran kannte, den ich mit zwölf Jahren bereits auswendig gelernt hatte. Was mich am meisten verunsicherte, war, dass man mir sagte, ich solle über einen Islam der Liebe, Freundlichkeit und Vergebung predigen. Zur gleichen Zeit waren muslimische Fundamentalisten – also diejenigen, die für sich in Anspruch nahmen, den wahren Islam zu praktizieren – dabei, Kirchen zu bombardieren und Christen umzubringen.
Zu dieser Zeit war die Djihad-Bewegung in Ägypten sehr aktiv. Berichte über Bombenanschläge und Angriffe gegen Christen gab es häufig. Sie waren schon so alltäglich, dass ich selbst eines Tages, als ich mit dem Bus unterwegs war, eine Bombe in einer Kirche explodieren hörte. Als ich auf blickte, sah ich etwa eine Viertelmeile entfernt eine Rauchsäule aufsteigen. Ich war in einer Familie aufgewachsen, die im Islam fest verwurzelt war, und hatte selbst islamische Geschichte studiert. Mit radikalen Gruppen hatte ich nichts zu tun, aber einer meiner muslimischen Freunde war ein Mitglied einer islamischen Gruppe, die aktiv Christen abschlachtete. Die Ironie war, dass er ein Chemiestudent war und erst kürzlich angefangen hatte, seinen Glauben ernst zu nehmen. Dennoch war er aktiv im Djihad. Eines Tages fragte ich ihn: „Warum bringst du unsere Nachbarn und Lands leute um, mit denen wir aufgewachsen sind?“
Er war zornig und verblüfft über meinen Vorwurf. „Das solltest du von allen Muslimen doch am besten wissen. Die Christen haben den Ruf des Islam nicht angenommen, und sie sind nicht bereit, uns die Djizya (Kopfsteuer) für das Recht, ihren Glauben auszuüben, zu bezahlen. Darum bleibt für sie nur das Schwert des islamischen Gesetzes.“
Suche nach Wahrheit
Meine Gespräche mit ihm trieben mich dazu, über dem Koran und den islamischen Gesetzbüchern zu brüten, in der Hoffnung, etwas zu finden, was dem, was er sagte, widersprach. Doch an dem, was ich dort las, gab es nichts zu rütteln.
Mir wurde klar, dass ich als Muslim nur zwei Möglichkeiten hatte:
Ich konnte mir weiterhin den „christianisierten“ Islam zu Eigen machen – den Islam des Friedens, der Liebe, der Vergebung und der Barmherzigkeit, den Islam, der für den Staat, die Politik und die Kultur Ägyptens maßgeschneidert war – und auf diese Weise meinen Job und meinen Status behalten.
Oder ich konnte mich der islamistischen Bewegung anschließen und mir den Islam zu Eigen machen, der dem Koran und den Lehren Mohammeds entsprach. Mohammed sagte: „Ich habe euch etwas hinterlassen (den Koran). Wenn ihr an dem festhaltet, was ich euch hinterlassen habe, werdet ihr nicht für immer in die Irre geführt werden.“
Viele Male versuchte ich, die Art von Islam, die ich praktizierte, vor mir selbst zu rechtfertigen, indem ich mir sagte: Nun, so weit daneben liegst du gar nicht. Schließlich gibt es im Koran ja tatsächlich Verse über Liebe, Frieden, Vergebung und Barmherzigkeit. Du brauchst nur die Teile zu ignorieren, die vom Djihad und von der Tötung der Nichtmuslime sprechen.
In dem Bestreben, dem Djihad und der Tötung von Nichtmuslimen aus dem Weg zu gehen, griff ich nach jeder Auslegung des Korans, doch überall wurden diese Praktiken befürwortet. Die Gelehrten waren sich einig, dass Muslime den Djihad gegen die Ungläubigen (alle, die den Islam ablehnen) und die Abtrünnigen (alle, die dem Islam den Rücken kehren) führen müssen. Doch der Djihad war nicht mit anderen Versen zu vereinbaren, die davon sprachen, dass man mit anderen im Frieden leben sollte.
All diese Widersprüche im Koran verursachten ein echtes Problem für meinen Glauben. Ich hatte vier Jahre damit verbracht, meinen Bachelor-Grad zu erlangen, und hatte mein Examen als Zweitbester eines Jahrgangs von sechstausend Studenten abgelegt. Dann kamen weitere vier Jahre für meinen Magister-Grad und noch einmal drei für meine Promotion – und die ganze Zeit über hatte ich den Islam studiert. Ich kannte seine Lehren sehr gut. An einer Stelle wurde Alkohol verboten; an einer anderen war er erlaubt (vgl. Sure 5,90-91 mit Sure 47,15). An einer Stelle sagt der Koran, die Christen seien sehr gute Menschen, die einen einzigen Gott lieben und anbeten, sodass man mit ihnen Freundschaft schließen könne (Sure 2,62; 3,113-114). Dann findet man andere Verse, die sagen, Christen müssten sich entweder bekehren, Steuern zahlen oder durch das Schwert sterben (Sure 9,29).
Natürlich hatten die Gelehrten theologische Lösungen für diese Probleme, aber ich fragte mich, wie Allah, der Allmächtige, sich so oft selbst widersprechen oder so oft seine Meinung ändern konnte. Selbst Mohammed, der Prophet des Islam, praktizierte seinen Glauben auf eine Art und Weise, die dem Koran widersprach. Im Koran hieß es, Mohammed sei gesandt, um der Welt die Barmherzigkeit Gottes zu zeigen. Doch er wurde zu einem Militärdiktator, der andere angriff, tötete und ausplünderte, um sein Imperium zu finanzieren. Inwiefern zeigt das Barmherzigkeit?
Allah, der Gott, der im Koran geoffenbart wird, ist kein liebender Vater. Es heißt dort, er verlange danach, Menschen in die Irre zu führen (Sure 6,39; 126). Er hilft denen nicht, die von ihm in die Irre geführt werden (Sure 30,29), und verlangt danach, mit ihnen die Hölle zu bevölkern (Sure 32,13).
Der Islam ist voller Diskriminierung – gegen Frauen, gegen Nichtmuslime, gegen Christen und ganz besonders gegen Juden. Der Hass ist in diese Religion eingebaut.
Die islamische Geschichte, die mein besonderes Fachgebiet war, war nur als ein einziger blutiger Strom zu charakterisieren.
Gefährliche Fragen
Schließlich kam ich an den Punkt, wo ich den Glauben und den Koran vor meinen Studenten an der Universität in Frage stellte. Einige von ihnen, die zu terroristischen Bewegungen gehörten, waren aufgebracht: „Sie können doch nicht den Islam anklagen! Was ist los mit Ihnen? Sie müssen uns lehren. Sie müssen mit dem Islam übereinstimmen.“
Die Universität hörte davon, und im Dezember 1991 wurde ich zu einer Besprechung gerufen. Um den Ablauf des Gesprächs zusammenzufassen: Ich sagte den Leuten, was ich auf dem Herzen hatte. „Ich kann nicht mehr sagen, dass der Koran direkt vom Himmel oder von Allah kommt. Dies kann nicht die Offenbarung des wahren Gottes sein.“
Das war in den Augen dieser Leute pure Gotteslästerung. Sie spieen mir ins Gesicht. Einer der Männer verfluchte mich: „Sie Lästerer! Sie Hurensohn!“ Die Universität feuerte mich und verständigte die ägyptische Geheimpolizei.
Von der Geheimpolizei entführt
Um zu verstehen, was als Nächstes geschah, müssen Sie sich ein Bild davon machen, wie meine Familie lebte. Mein Vater hatte ein sehr großes Haus mit drei Stockwerken. Darin lebte meine ganze Familie zusammen – meine Eltern, meine vier verheirateten Brüder mit ihren Familien, mein unverheirateter Bruder und ich. Nur meine Schwester wohnte anderswo, weil sie verheiratet war und bei ihrem Mann lebte.
Das Haus war in viele Wohnungen aufgeteilt, und wir lebten sehr angenehm darin. Im Erdgeschoss befanden sich die Wohnung meiner Eltern und eine Wohnung, die ich mir mit meinem Bruder teilte. In den Stockwerken über uns waren die Wohnungen meiner anderen Brüder.
Um drei Uhr morgens in der Nacht, nachdem die Universität mich hinausgeworfen hatte, hörte mein Vater jemanden an die Tür unseres Hauses klopfen. Als er die Tür öffnete, stürmten fünfzehn bis zwanzig Männer herein, bewaffnet mit russischen Kalaschnikow-Sturmgewehren. Sie waren nicht uniformiert, sondern trugen zivile Kleidung. Sofort rannten sie nach oben und überall durchs Haus, weckten alle auf und suchten nach mir. Ich glaube, es waren so viele, die gleichzeitig hereinkamen, dass ich nicht davonlaufen konnte, ehe sie mich fanden.
Sie waren schon übers ganze Haus ausgeschwärmt, als mich schließlich einer von ihnen schlafend in meinem Bett fand. Meine Eltern, Brüder, ihre Frauen und Kinder waren alle wach, weinten und schauten völlig verstört zu, wie die Männer mich davon zerrten. In der Nachbarschaft bekamen alle den Tumult mit.
Ich wurde an einen Ort gebracht, der wie ein Gefängnis aussah, und in eine Zelle geführt. Am Morgen versuchten meine Eltern fieberhaft herauszufinden, was mit mir geschehen war. Sie gingen direkt zur Polizeistation und fragten: „Wo ist unser Sohn?“ Doch niemand wusste etwas von mir.
Ich war in den Händen der ägyptischen Geheimpolizei.
Das ägyptische Gefängnis
Bei der ägyptischen Geheimpolizei zu Gast zu sein, ist etwas ganz anderes als ein Aufenthalt in einem amerikanischen Gefängnis. Man steckte mich in eine Zelle zu zwei radikalen Muslimen, die beschuldigt wurden, terroristische Akte begangen zu haben. Der eine war ein Palästinenser, der andere Ägypter.
Drei Tage lang bekam ich weder Nahrung noch Wasser. Jeden Tag fragte mich der Ägypter: „Warum bist du hier?“ Ich gab keine Antwort, weil ich Angst hatte, er würde mich umbringen, wenn er hörte, dass ich den Islam in Frage gestellt hatte. Am dritten Tag sagte ich ihm, ich sei Dozent an der Azhar-Universität und Imam in Gizeh. Sofort gab er mir eine Plastikflasche mit Wasser und etwas Falafel und Pita, die ihm seine Besucher mitgebracht hatten, sagte aber, die Polizei hätte ihn gewarnt, mir nichts zu geben.
Am vierten Tag begann das Verhör. Während der folgenden vier Tage war es das Ziel der Geheimpolizei, mich dazu zu bringen, zu gestehen, dass ich vom Islam abgefallen sei, und zu erklären, wie es dazu gekommen war.
Das Verhör begann in einem Raum mit einem großen Schreibtisch. Der Mann, der mich verhörte, saß hinter dem Schreibtisch, und ich saß ihm gegenüber. Hinter mir befanden sich zwei oder drei Polizisten.
Da man davon ausging, ich sei evangelisiert worden und hätte mich zum Christentum bekehrt, drang der Beamte immer wieder auf mich ein: „Mit welchem Pastor haben Sie geredet? Welche Kirche haben Sie besucht? Warum haben Sie den Islam verraten?“
Er stellte mir viele Fragen. Einmal zögerte ich etwas zu lange mit meiner Antwort. Er nickte den Männern hinter mir zu. Sie packten meine Hand und hielten sie auf dem Schreibtisch fest. Der Mann, der das Verhör führte, hatte eine brennende Zigarette in der Hand. Er streckte den Arm aus und drückte sie auf meinem Handrücken aus. Die Narbe habe ich immer noch. Eine weitere Narbe habe ich an meiner Lippe, wo sie dasselbe machten. Mal verbrannte er mich mit einer Zigarette, wenn er wütend wurde, mal bekam ich einfach einen Schlag ins Gesicht von einem der Beamten.
Je länger mein Verhör dauerte, desto stärker wurde der Druck. Einmal kamen sie mit einem Schürhaken ins Zimmer (einer Eisenstange, die benutzt wird, um brennendes Holz im Feuer zu bewegen). Wozu ist der denn gut?, fragte ich mich. Als der Mann, der mich verhörte, das nächste Mal seiner Frage Nachdruck verleihen wollte, fand ich es heraus. Der Schürhaken war glühend heiß, und einer der Beamten presste ihn auf die Haut meines linken Arms. Sie wollten von mir ein Geständnis hören, dass ich mich bekehrt hatte, doch ich sagte: „Ich habe den Islam nicht verraten. Ich habe nur gesagt, was ich glaube. Ich bin ein Akademiker. Ich bin ein Denker. Ich habe das Recht, über jedes Thema im Islam zu diskutieren. Das gehört zu meinem Beruf und zu jeder akademischen Tätigkeit. Ich würde mir im Traum nicht einfallen lassen, mich vom Islam abzukehren – er ist mein Blut, meine Kultur, meine Sprache, meine Familie, mein Leben. Aber wenn Sie mir wegen der Dinge, die ich Ihnen gesagt habe, vorwerfen, ich hätte mich vom Islam abgekehrt, dann nehmen Sie mich aus dem Islam heraus. Es macht mir nichts aus, nicht mehr zum Islam zu gehören.“
Die Peitsche
Das war nicht die Antwort, die sie hören wollten. Sie brachten mich in einen Raum mit einer stählernen Pritsche. Dort banden sie mir die Füße am Fußende des Bettes fest und streiften mir schwere Socken über, fast so dick wie Ofenhandschuhe.
Einer der Beamten hatte eine schwarze Peitsche, etwa einen Meter zwanzig lang, und begann damit auf meine Füße einzuschlagen. Ein anderer Beamter setzte sich mit einem Kissen in den Händen neben mich ans Kopfende. Sobald ich aufschrie, drückte er mir das Kissen aufs Gesicht, bis ich still war. Ich konnte aber nicht aufhören zu schreien, sodass ein zweiter Beamter kam und mir noch ein Kissen aufs Gesicht drückte.
Nach etlichen Hieben wurde ich bewusstlos, doch als ich wieder aufwachte, peitschte der Beamte immer noch auf meine Füße ein. Irgendwann hörte er auf. Sie banden mich los, und einer der Beamten kommandierte: „Aufstehen.“ Zuerst konnte ich es nicht, doch dann nahm er die Peitsche und schlug mir damit auf den Rücken, bis ich senkrecht stand.
Dann führte er mich auf einen langen Gang und sagte: „Rennen.“ Wieder schlug er mir, als ich es nicht schaffte, mit der Peitsche auf den Rücken, bis ich den Gang hinunter rannte. Als ich das Ende erreichte, stand dort ein anderer Beamter und erwartete mich. Er schlug mit der Peitsche nach mir, bis ich zurückrannte, wo ich hergekommen war. So trieben sie mich zwischen sich hin und her.
Später erfuhr ich, warum sie das machten. Das Rennen diente dazu, dass mir die Füße nicht anschwollen. Die Socken sollten verhindern, dass die Peitschenhiebe Spuren an meinen Füßen hinterließen. Die Kissen, vermute ich, waren dazu da, dass niemand meine Schreie hörte.
Als Nächstes brachten sie mich zu etwas, was wie ein kleines, erhabenes Schwimmbecken aussah. Gefüllt war es mit eiskaltem Wasser. Der Beamte mit der Peitsche sagte: „Hinein da“, also stieg ich hinein. Es war so kalt, dass ich sofort versuchte, wieder herauszukommen, aber jedes Mal, wenn ich mich bewegte, schlugen sie mich mit der Peitsche. Da ich niedrigen Blutzucker habe, dauerte es nicht lange, bis ich von der Kälte bewusstlos wurde. Als ich wieder aufwachte, lag ich auf dem Rücken auf der Pritsche, auf der mir die Füße ausgepeitscht worden waren. Meine Kleider waren immer noch nass.
Eine Nacht im Finstern
Eines Abends wurde ich nach draußen hinter das Gebäude geführt. Ich sah ein kleines Gebäude aus Beton; offenbar ein einzelner Raum ohne Fenster und Türen. Die einzige Öffnung war ein Oberlicht im Dach. Sie ließen mich mit einer Leiter aufs Dach steigen und befahlen mir: „Hinein da.“ Als ich mich auf den Rand setzte und meine Füße in die Öffnung hinabließ, spürte ich Wasser. Außerdem sah ich irgendetwas auf dem Wasser schwimmen.
Ich ließ mich in die Öffnung hinab und fühlte das Wasser an meinem Körper aufsteigen, doch dann spürte ich zu meiner Überraschung festen Boden unter den Füßen. Das Wasser reichte mir nur bis an die Schultern. Dann begannen die Ratten – sie waren es, die ich auf dem Wasser hatte schwimmen sehen – mir über den Kopf und übers Gesicht zu krabbeln. Diese Ratten hatte lange nichts mehr zu fressen bekommen. Meine Befrager hatten sich etwas Cleveres einfallen lassen. „Der Kerl ist ein muslimischer Denker“ , sagten sie sich wohl, „also werden wir seinen Kopf den Ratten zum Fraß geben.“
Die erste Minute, nachdem sie das Oberlicht verschlossen hatten, hatte ich furchtbare Angst. Sie Hessen mich die ganze Nacht über dort und kamen dann am nächsten Morgen zurück, um zu sehen, ob ich noch lebte. Als das Oberlicht geöffnet wurde und ich das Sonnenlicht sah, keimte Hoffnung in mir auf, weil ich bis hierher überlebt hatte.
Die ganze Nacht über wurde ich nicht ein einziges Mal von einer Ratte gebissen. Sie krabbelten mir ständig über den Kopf und in meinen Haaren herum und spielten mit meinen Ohren. Eine Ratte stand auf meinen Schultern. Ich spürte ihre Mäuler an meinem Gesicht, aber es fühlte sich fast an wie Küsse. Einen Zahn bekam ich nie zu spüren. Die Ratten behandelten mich absolut anständig.
Noch heute empfinde ich Respekt, wann immer ich eine Ratte sehe. Ich habe keine Erklärung dafür, warum die Ratten sich so verhielten.
Begegnung mit einem guten Freund
Das Verhör war noch nicht vorbei. Später führten mich die Beamten zur Tür eines kleinen Zimmers und sagten: „Hier ist jemand, der Sie sehr liebt und Sie sehen möchte.“
„Wer denn?“, fragte ich. Meine Hoffnung war, dass es jemand aus meiner Familie oder ein Freund wäre, der mich besuchen kam oder mich sogar aus dem Gefängnis holen würde.
Doch sie sagten mir: „Sie kennen ihn nicht, aber er kennt Sie.“ Dann machten sie die Tür auf, und drinnen sah ich einen großen Hund. Sonst war nichts in dem Zimmer. Zwei Männer führten mich hinein, gingen wieder hinaus und verschlossen die Tür.
Jetzt fing es zum ersten Mal in meinem Herzen an zu schreien. Ich schrie innerlich zu meinem Schöpfer: Du bist mein Vater, mein Gott. Du musst für mich sorgen. Wie kannst du mich diesen grausamen Händen überlassen? Ich weiß nicht, was diese Leute mit mir machen wollen, aber ich weiß, du wirst bei mir sein, und eines Tages werde ich dich sehen und dir begegnen.
Ich trat in die Mitte des leeren Zimmers und setzte mich langsam im Schneidersitz auf den Boden. Der Hund kam und setzte sich vor mich hin. Minuten vergingen, während der Hund mich musterte. Ich beobachtete, wie seine Augen immer wieder von oben nach unten über meine ganze Gestalt wanderten. Im Herzen betete ich zu dem Gott, den ich noch nicht kannte.
Dann stand der Hund auf und fing an, mich langsam zu umkreisen wie ein Tier, das fressen will. Schließlich kam er an meine rechte Seite und leckte mich mit seiner Zunge am Ohr. Er setzte sich neben mich und blieb einfach dort sitzen. Ich war völlig erschöpft. Da der Hund einfach nur neben mir saß, schlief ich ein.
Als ich aufwachte, lag der Hund in einer Ecke des Zimmers. Er lief zu mir, als wollte er mir guten Morgen sagen. Dann leckte er mich wieder am rechten Ohr und Hess sich an meiner rechten Seite nieder.
Als die Beamten die Tür öffneten, sahen sie mich betend dasitzen, den Hund neben mir. Einen von ihnen hörte ich sagen: „Ich kann nicht glauben, dass dieser Mann ein Mensch ist. Dieser Mann ist ein Teufel – er ist der Satan.“
Der andere erwiderte: „Das glaube ich nicht. Hinter diesem Mann steht eine unsichtbare Macht, die ihn beschützt.“
„Was für eine Macht? Der Mann ist ein Ungläubiger. Es muss Satan sein, denn dieser Mann ist gegen Allah.“
Jemand wacht über mich
Sie brachten mich zurück in meine Zelle. Während meiner Abwesenheit hatte mein ägyptischer Zellengenosse die Polizisten gefragt: „Warum halten Sie diesen Mann fest?“ „Weil er den Islam verleugnet“, sagten sie ihm. Mein Zellengenosse war außer sich vor Wut. Sobald ich wieder in der Zelle war, war er drauf und dran, mich umzubringen. Doch kaum war ich fünfzehn oder zwanzig Minuten drinnen, kam ein Polizeibeamter mit Überführungspapieren für diesen Mann und brachte ihn weg.
Unwillkürlich fragte ich mich: Was ist hier los? Was für eine Macht beschützt mich? Damals kannte ich die Antwort nicht.
Viel Zeit blieb mir nicht, mir darüber Gedanken zu machen. Schon wenig später wurden auch meine Überführungspapiere ausgestellt. Ich sollte auf Dauer in einem Gefängnis im Süden von Kairo untergebracht werden.
Zu diesem Zeitpunkt hielt ich die Leute, die mich verhörten, nicht einmal mehr für menschliche Wesen. Ich war verhaftet worden, nur weil ich den Islam in Frage gestellt hatte. Jetzt war mein Glaube endgültig erschüttert. Und ich war auf dem Weg in ein anderes Gefängnis.
Nächstes Gefängnis
Die nächste Woche verbrachte ich in einem Gefängnis im Süden von Kairo. Das war eine relativ entspannte Zeit. Gott schickte mir einen Gefängniswärter, der nichts mit dem radikalen Islam im Sinn hatte.
Während dieser ganzen Zeit versuchte meine Familie herauszufinden, wo ich war. Das gelang ihnen aber erst, als der Bruder meiner Mutter, der ein hochrangiges Mitglied des ägyptischen Parlaments war, von einer Überseereise wieder ins Land zurückkehrte. Meine Mutter rief ihn unter Tränen an: „Seit zwei Wochen wissen wir nicht, wo unser Sohn ist. Er ist verschwunden.“ Mein Onkel verfügte über die nötigen Verbindungen. Fünfzehn Tage nach meiner Entführung kam er persönlich mit den Entlassungspapieren ins Gefängnis und nahm mich mit nach Hause.
Später händigte die Polizei meinem Vater den folgenden Bericht aus: Wir erhielten ein Fax von der Azhar-Universität, das Ihren Sohn beschuldigte, sich vom Islam abgekehrt zu haben, doch nach einem fünfzehntägigen Verhör haben wir keine Beweise dafür gefunden.
Mein Vater war erleichtert, das zu hören. Unter all meinen Brüdern und Schwestern war ich der Einzige, der auf der Universität den Islam studiert hatte, und er war sehr stolz auf mich. Für ihn war es völlig unvorstellbar, dass ich je dem Islam den Rücken kehren würde. Darum führte er den ganzen Vorfall auf eine böswillige Haltung der Leute an der Universität gegenüber meiner wissenschaftlichen Tätigkeit zurück.
„Die brauchen wir nicht“, sagte er und bat mich, ab sofort als Verkaufsleiter in seiner Fabrik zu arbeiten. Er besaß eine erfolgreiche Firma, die Lederjacken und Herren- und Damenkleidung herstellte.
Ein Jahr ohne Glauben
Ein Jahr lang lebte ich ohne irgendeinen Glauben. Ich hatte keinen Gott, zu dem ich betete, den ich anrief oder für den ich lebte. Ich glaubte zwar an die Existenz eines Gottes, der barmherzig und gerecht war, aber ich hatte keine Ahnung, wer er war. War er der Gott der Muslime, der Christen oder der Juden? Oder war er irgendein Tier – wie die Kuh bei den Hindus? Ich hatte nicht den geringsten Ansatzpunkt, wie ich ihn finden sollte.
Sie müssen sich bewusst machen, dass es für einen Muslim die schwerste Zeit seines Lebens ist, wenn er zu dem Schluss kommt, dass der Islam nicht die Wahrheit ist, und keine Religion hat, der er sich zuwenden kann. Für einen Menschen im Nahen Osten ist der Glaube das Grundgerüst seines Lebens. Er kann sich nicht vorstellen, wie er leben soll, ohne seinen Gott zu kennen.
Während dieses ganzen Jahres wurde an meinem Körper der Schmerz sichtbar, den ich in meinem Geist empfand. Obwohl ich materiell alles hatte, was ich brauchte, plagte mich eine tiefe Müdigkeit, die daher rührte, dass ich in Gedanken unaufhörlich um die Frage nach der Identität des wahren Gottes kreiste. Ich hatte ständig Kopfschmerzen. Ein Arzt aus unserer Verwandtschaft, den ich aufsuchte, machte eine Computertomografie von meinem Gehirn, doch er fand nichts. Immerhin halfen die Tabletten, die er mir verschrieb.
Die Bergpredigt
Schließlich suchte ich zwei oder drei Mal in der Woche eine Apotheke in der Nachbarschaft auf, um mir die Tabletten zu besorgen. Ich holte mir immer nur ein kleines Päckchen, da ich hoffte, irgendwann würden die Kopfschmerzen endgültig verschwinden. Nachdem ich schon seit einer Weile regelmäßig kam, fragte mich die Apothekerin: „Was ist eigentlich mit Ihnen los?“
Ich sagte ihr: „Gar nichts ist los. Mir fehlt nichts, außer einer Sache: Ich lebe ohne Gott. Ich weiß nicht, wer mein Gott ist oder wer mich und das Universum geschaffen hat.“
Darauf erwiderte sie: „Aber Sie waren doch Professor an der angesehensten islamischen Universität Ägyptens. Ihre Familie genießt großen Respekt bei den Leuten.“
„Das stimmt“, antwortete ich, „aber ich habe Dinge in ihren Lehren entdeckt, die falsch sind. Ich glaube nicht mehr, dass mein Heim und meine Familie auf einem Fundament der Wahrheit aufgebaut sind. Ich habe mich mein Leben lang in die Lügen des Islam gekleidet. Jetzt fühle ich mich nackt. Wie kann ich die Leere in meinem Herzen füllen? Bitte helfen Sie mir.“
„Okay“, sagte sie. „Heute gebe ich Ihnen diese Tabletten, und ich gebe Ihnen dieses Buch mit – die Bibel. Aber bitte versprechen Sie mir, keine Tablette einzunehmen, bevor Sie etwas aus diesem Buch gelesen haben.“
Ich nahm das Buch mit nach Hause und schlug es aufs Geratewohl auf. Mein Blick fiel auf Matthäus 5,38-39: Es heißt auch: „Auge um Auge, Zahn um Zahn!“ Ich sage euch aber: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin!
Ich begann am ganzen Körper zu zittern. Mein ganzes Leben lang hatte ich den Koran studiert – doch nicht ein einziges Mal hatte ich darin so inspirierende Worte entdeckt. Ich war dem Herrn Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht begegnet.
Ich verlor alles Zeitgefühl. Es war, als säße ich auf einer Wolke über einem Berg, und vor mir stünde der größte Lehrer des Universums und erzählte mir von den Geheimnissen des Himmels und vom Herzen Gottes.
Es war mir ein Leichtes, die Bibel mit dem zu vergleichen, was ich in den Jahren meiner Koranstudien gelernt hatte, und ich hegte nicht den geringsten Zweifel, dass ich hier endlich dem wahren Gott begegnete. Ich las noch bis in die frühen Morgenstunden weiter, und beim Morgengrauen gab ich Jesus mein Herz.
Ein Hinterhalt
Ich erzählte nur der Apothekerin und ihrem Mann davon, dass ich Jesus angenommen hatte, doch wenn in Ägypten jemand dem Islam den Rücken kehrte, ging man automatisch davon aus, dass er Christ geworden sei und darum getötet werden müsse. Aus diesem Grund schick ten Fundamentalisten zwei Männer los, um mir aufzulauern und mich umzubringen.
Es passierte, als ich nach einem Besuch bei einem Freund auf dem Weg nach
Hause war. Es war nur ein Fußweg von fünfzehn oder zwanzig Minuten durch Gizeh. Ich hatte die Tersae-Straße erreicht und war fast zu Hause, als ich zwei Männer vor einem Lebensmittelgeschäft stehen sah. Sie waren traditionell gekleidet, mit langen, weißen Gewändern, langen Bärten und Kopfbedeckungen. Ich dachte, sie wären gewöhnliche Kunden. Dass sie mir etwas tun wollten, hätte ich mir nicht träumen lassen.
Als ich den Laden erreichte, hielten sie mich an, und dann zogen sie plötzlich jeder ein Messer hervor und versuchten, mich niederzustechen. Ich hatte keine Waffe, und da es ein heißer Tag war, trug ich nur Hosen und ein T-Shirt. Schützend hielt ich meine Hände vor mich. Immer wieder trafen mich die Klingen und fügten mir Schnittwunden an den Handgelenken zu.
Es waren noch andere Leute auf der Straße unterwegs, aber niemand half mir. Sie versammelten sich nur, um zuzuschauen. Das war typisch für jene Jahre. Wenn nur mit Fäusten gekämpft wurde, griffen die Leute ein, aber mit Messern wollten sie sich nicht anlegen. Und schon gar nicht wollten sie in der Schusslinie sein, wenn jemand eine Pistole zog.
Der erste Angreifer versuchte, mir mit dem Messer ins Herz zu stechen. Fast hätte er es geschafft, aber ich wich aus. Dadurch traf er etwa zehn, fünfzehn Zentimeter daneben und erwischte mich stattdessen an der Schulter. Ich weiß noch, wie ich hinschaute und das Blut hervorströmen sah, als er das Messer wieder herauszog.
Ich fiel zu Boden, rollte mich zu einer kleinen Kugel zusammen und versuchte, mich zu schützen. Dann versuchte der andere Angreifer, mich in den Bauch zu stechen, aber die Klinge glitt ab und traf mich stattdessen am Schienbein.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits so viel Blut verloren, dass ich ohnmächtig wurde. Die Lage war hoffnungslos für mich, bis zwei Polizisten auf Motorrädern erschienen und meine Angreifer die Flucht ergriffen. Man brachte mich ins Krankenhaus und behandelte mich. In der Klinik fragte mich die Polizei, ob ich wüsste, warum ich angegriffen worden sei. Ich sagte, ich wüsste es nicht.
Mein Vater erfährt die Wahrheit
Ich arbeitete weiter für meinen Vater und sprach nicht über meinen neuen Glauben. Er selbst war es, der mich 1994 nach Südafrika schickte, wo ich geschäftliche Möglichkeiten für ihn erkunden sollte. Während meines Aufenthaltes dort verbrachte ich drei Tage bei einer christlichen Familie aus Indien. Als wir uns trennten, schenkten sie mir ein kleines Kreuz an einer Halskette. Dieses kleine Kreuz markierte den Wendepunkt meines Lebens. Nach etwas über einer Woche bemerkte mein Vater die Kette um meinen Hals und regte sich sehr darüber auf, weil in der islamischen Kultur nur Frauen Schmuck um den Hals tragen dürfen. „Warum trägst du diese Kette?“, wollte er wissen.
Mir war, als spräche meine Zunge von allein, als ich antwortete: „Vater, das ist keine Kette. Das ist ein Kreuz, Es steht für Jesus, der an einem solchen Kreuz. für mich, für dich und für jeden Menschen auf der ganzen Welt gestorben ist. Ich habe Jesus als meinen Gott und Erlöser angenommen, und ich bete für dich und alle anderen in unserer Familie, dass auch ihr Jesus Christus als euren Erlöser annehmt.“
Mein Vater brach mitten auf der Straße zusammen. Einige meiner Brüder stürzten zu ihm, und meine Mutter fing vor Angst an zu weinen. Ich blieb bei ihnen, während sie meinem Vater mit Wasser das Gesicht wuschen. Als er wieder zu Bewusstsein kam, war er so aufgebracht, dass er kaum sprechen konnte, aber er deutete auf mich. Mit vor Wut heiserer Stimme schrie er: „Euer Bruder hat sich bekehrt! Ich muss ihn noch heute töten!“ Wo immer er hinging, trug mein Vater stets eine Pistole an einem Lederhalfter unter dem Arm. (Die meisten wohlhabenden Leute in Ägypten tragen Pistolen bei sich.) Diese Waffe zog er nun und richtete sie auf mich. Ich rannte die Straße hinunter, und als ich um die Ecke bog, hörte ich die Kugeln an mir vorbei pfeifen. Ich rannte um mein Leben.
Für immer fort von zu Hause
Ich lief zum Haus meiner Schwester, das sich etwa eine halbe Meile entfernt befand. Sie bat ich um Hilfe, um meinen Pass, ein paar Kleidungsstücke und andere Dokumente aus dem Haus meines Vaters zu bekommen. Als sie wissen wollte, was passiert sei, sagte ich ihr: „Vater will mich umbringen.“ Sie fragte nach dem Grund, und ich sagte: „Ich weiß nicht. Frag Vater.“
Als ich davon rannte, wusste mein Vater genau, wohin ich wollte, denn meine Schwester und ich standen uns sehr nahe, und ihr Haus war nicht weit entfernt. Also war mein Vater dorthin gegangen, und er traf ein, während sie und ich uns unterhielten. Er trommelte gegen die Tür und rief mit tränenüberströmtem Gesicht: „Meine Tochter, bitte mach auf!“ Dann schrie er: „Dein Bruder hat sich bekehrt! Er ist vom islamischen Glauben abgefallen. Ich muss ihn sofort töten!“
Meine Schwester öffnete die Tür und versuchte ihn zu beruhigen. „Vater, er ist nicht hier. Vielleicht ist er anderswo hin gegangen. Geh doch nach Hause und versuch dich zu beruhigen, dann reden wir später als Familie darüber.“
Meine Schwester erbarmte sich über mich und holte meine Sachen aus dem Haus meiner Eltern. Sie und meine Mutter gaben mir etwas Geld, und dann stieg ich am Abend des 28. August 1994 in meinen Wagen und fuhr davon. Drei Monate lang kämpfte ich mich durch Nordägypten, Libyen, den Tschad und Kamerun. Schließlich kam ich in den Kongo. Hier er krankte ich an Malaria. Man holte einen ägyptischen Arzt, der mich untersuchte. Sein Urteil war, dass ich den nächsten Morgen nicht mehr erleben würde, und man arrangierte die Lieferung eines Sarges von der ägyptischen Botschaft im Kongo, um mich wieder nach Hause zu schicken.
Zur allgemeinen Verblüffung wachte ich am nächsten Morgen wieder auf. Nach fünf Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen, und ich fing an, den Leuten überall davon zu erzählen, was Jesus für mich getan hatte.
Leben als Nachfolger Jesu
Fast 20 Jahre sind vergangen, seit ich den Herrn Jesus als meinen Erlöser angenommen habe. Er hat mich gerufen und mir eine persönliche Beziehung zu ihm geschenkt – etwas, was der Islam nie bieten konnte. www.ethos.ch
Seine Bücher sind auch beeindruckend.
Die Geschichte sollte mal verfilmt werden, unglaubliches Zeugnis… danke!