Europa ist «reif» für Islamisten-Terroranschlag. Glaubenskriege scheinen in das weithin säkularisierte Westeuropa zurückzukehren.

„Der Europäische Jüdische Kongress (EJC) sieht Teile Europas «reif» für einen Anschlag der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS). In den vergangenen Wochen hätten Zehntausende radikale Islamisten bei Kundgebungen in Europa einen «Heiligen Krieg» (Dschihad), die Ermordung von Juden sowie die Einführung des islamischen Strafrechts, der Scharia, verlangt, erklärte EJC-Präsident Moshe Kantor am Montag in Brüssel. Auch zunehmende Angriffe auf jüdische Einrichtungen zeigten, dass es darum gehe, «einen Religionskrieg auf dem Kontinent zu entfachen». (KNA)

Was uns am meisten erschrecken soll, ist der traurige Tatbestand, dass die Juden in ihrer verzweifelten Anstrengung gegen unzählige Feinde, ihr Lebens- und Bleiberecht auf diesem Globus unausgesetzt verteidigen müssen, obwohl von ihnen keine Initiative für Menschenrechtsverletzungen ausgeht. Aber dass sie auch noch, besonders in Europa, als die größeren Feinde angesehen werden, als die Islamisten, das grenzt schon an Wahnsinn! Europa, aber besonders Deutschland, hat aus dem Holocaust scheinbar nichts gelernt!

Kommentare

  1. ali

    Es geht nicht darum, dass man ein Land kritisiert, es geht um handfesten Antisemitismus. Und das geht auf keinen Fall. Und schon gar niht hier bei uns.
    Die aktuellen judenfeindlichen Äußerungen sind kein “deutsches” Phänomen, das Jahrzehnte unter der Oberfläche gegärt hat, sondern ein strukturell islamisches Problem. Überall, wo der Islam eine Majorität hat, unterdrückt er andere Religionen. Dass der israelische Staat sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen islamische Repressalien wehrt, ist für viele Muslime nicht zu ertragen. Israel hat nach islamischem Verständnis kein Existenzrecht, es existiert aber trotzdem inmitten islamischer Länder. Der aktuelle Gazakrieg ist daher wieder einmal ein willkommenes Sprungbrett für angestaute antisemitische Demonstrationen. Die deutschen Ordnungsorgane haben diese – wenn nötig mit Gewalt – zu unterbinden.

  2. Nina.M.

    Anscheinend hast du was falsch verstanden ali. Denn bei den Protesten gegen den Gaza-Krieg wurde der Staat Israel kritisiert, und nicht der Jude an sich. Das heißt, daß hier die Politik Israels gegenüber den Palästinensern kritisiert wird.

    Und wer sich mit dem heutigen Israel beschäftigt, der wird auch sehen, daß das heutige Israel nicht mit dem Israel der Bibel und dem Israel der Gründungsjahre zu tun hat. Das heutige Israel ist ein Apartheidsstaat geworden. Es gibt sehr viel rechtsradikale Israelis die physisch linke Israels angreifen und sie bedrohen.

    Auch ist es so, daß es viele orthodoxe und auch säkulare Juden gibt, die selbst das heutige Israel kritisieren – vor allem ist es so, daß die jüdischen Kritiker der israelischen Politik viel mit viel schärferem Tonfall kritisieren als so manche Araber oder Palästinenser.

    Ich selbst war erstaunt, als ich mich mehr mit diesem Thema beschäftigt hatte. Vorher dachte ich auch wie du, und sah die Dinge wie du. Aber diese Sichtweise ist veraltet und muß zwingend mit neuen Updates erfrischt werden -, tut man es nicht, so wird man immer eine Brille tragen die nicht die Kurzsichtigkeit überwindet, sondern sie noch mehr übersteigert.

    Was aber die ISIS angeht, so braucht man da nicht viel zu diskutieren, denn diese Menschen haben sich selbst geistig ins tiefste Mittelalter-Islam katapultiert, wo sie die Barbareien begehen die schon ihr Anführer Mohammed als Gesetzt festgelegt hat.

    Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, daß lange bevor überhaupt die ISIS die Weltbühne trat, daß Assad die abscheulichsten Folter gegenüber Muslimen verübte. Muslime wurden auch in der Zeit der Irak-Besatzung durch die Amerikaner grausam gefoltert.

    Geht man aber jetzt von den Erfahrungen der Muslime aus, die solche Folter an sich selbst oder bei ihren Familienmitglieder, Verwandten und Freunden miterlebt haben, so dürfen wir nicht erstaunt sein über ihre Radikalität.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.