Günter Amendt: Tod in der Drogengesellschaft

Der Adorno-Schüler mit lockigem langen Haar und runder Brille – ein Outfit, das er sich bis zuletzt bewahrte, ist tagisch um Leben gekommen. Er galt als glaubwürdigster Jugendversteher seiner Generation, stritt für die Entkrampfung der Sexualität und gegen eine heuchlerische Drogenpolitik: Nun ist der Sozialwissenschaftler Günter Amendt im Alter von 71 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Jugendverderber wäre wohl eine treffendere Bezeichnung für diese Person.
Junge Menschen die diesem Propheten geglaubt haben und ihr Leben und das Anderer zerstört haben können ihm danken. Leider sind nicht alle so alt geworden. Manch junges Mädchen ist elend auf dem Drogenstrich verreckt. Ironie der Geschichte dieses schrecklichen Unfalls: Der Fahrer soll Polizeiangaben zufolge unter Einfluss von Drogen gestanden haben.
Sein Tod durch einen durchgeknallten Drogenkonsumenten, der trotzdem Auto fährt ist nicht nur tragisch, sondern eher ein Hinweis darauf, daß man unter Umständen auch erntet was man sät.

Kommentare

  1. ali

    “No Drugs, No Future” – “Ohne Drogen keine Zukunft”.
    Drogen und ihrer schrecklichen Wirkung haben wir jetzt diese Tragödie zu verdanken.
    “Mit Drogen keine Zukunft” für Günter und seine Frau. Das ist die absolut traurige Wahrheit. Dagegen kannst du nichts machen. Warum dürfen Christen, die selber von Drogen frei geworden sind nicht die Wahrheit sagen?

  2. JBR

    …”Jugendverderber”… “Prophet”… “ein Hinweis darauf, daß man […] erntet, was man sät” – geht’s noch?!

    Wie unglaublich “christlich”! Und welch peinlicher Beleg dafür, dass sich der Verfasser offenbar nie wirklich mit Günter Amendts Positionen auseinandergesetzt hat. Eines seiner zentralen Anliegen waren insbesondere die Entwicklung effektiver und umsetzbarer Maßnahmen zur BESEITIGUNG des Drogenelends und das Plädoyer für den verantwortungsvollen, aufgeklärten und regulierten Umgang mit Genussmitteln.

    Wer keine Ahnung hat, sollte sich besser nicht so weit aus dem Fenster lehnen – erst recht nicht zu einem so tragischen Anlass und mit einem so widerlichen “Geschieht ihm recht”-Unterton. Möge Gott diese Anmaßung vergeben.

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