Ich bin mir sicher Kita-Erzieherinnen würden ihr eigenes Kind niemals freiwillig in eine Kita bringen.

IIm Hinblick auf die Bundestagswahlen fordern manche der sich selbst als „sozial“ bezeichnenden
Parteien eine radikale Richtungsänderung in Sachen Familienpolitik. Ulf Poschardt hat für „DIE WELT“
das rot-grüne Konzept unverblümt kommentiert. Demnach sollen Kinder vom ersten Lebensjahr an in die
Obhut des Staates gegeben werden, damit die Eltern – und speziell die Mütter – sich bald nach den
Entbindung ihrer Babies erneut voll auf die Karriere konzentrieren können.
Natürlich geht es dabei auch um seit Monaten sehr kontrovers geführte Diskussionen über das eigentlich
bereits beschlossene (und abschlägig auch als „Herdprämie“ bezeichnete) Betreuungsgeld. Dieses
wurde Eltern in Aussicht gestellt, die sich für die Erziehung ihrer Sprösslinge in der „Privatheit und
Intimität der Familie“ – und somit gegen einen subventionierten KiTa-Platz – entscheiden. Dieser
„Kulturkampf“ habe „in beispielloser Art und Weise Würde und Ansehen jener Frauen (oder Väter)
beschädigt haben, die, aufopferungsvoll und wie von Pädagogen und Psychologen empfohlen, für ihre
Kinder da sind, wenn diese sie am dringendsten brauchen.“
Politiker wie die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, die neu-gewählte NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft, oder der Neukölln-Bürgermeister und angeblicher Integrationsspezialist Heinz
Buschkowsky greifen dabei eine wohlbekannte Notion auf, dass die „Abrichtung künftiger Steuerzahler“
durch den Staat vorangetrieben werden solle.
Ulf Poschardt plädiert hingegen dafür, dass Kinder in den ersten drei Lebensjahren im Schoß ihrer
Familie am besten aufgehoben sind. Die Eltern sollten selbst über adequate Betreuungsmodalitäten ihrer
Schutzbefohlenen bestimmen können. Er kritisiert scharf die „Verstaatlichung des kostbarsten Raumes
von Privatheit, der zarten Intimität und Schutzbedürftigkeit der Familie“ und prognostiziert ein Scheitern
des Sozialstaates, dem die Kontrolle über die vielfältigsten, bewilligte Fördergelder entgleiten werde.
Ist Poschardt’s Artikel ein kläglicher Versuch die traditionelle Bedeutung der Familie zu verteidigen? Oder
handelt es sich hierbei um einen verzweifelten Kampf in letzten Zügen gegen die Windmühlen des alles
platt walzenden Zeitgeistes?
Die Familie ist das bedeutendste soziale Puzzlesteinchen jeder Gesellschaft. Das haben die
Verfassungsväter auch so erkannt und diese unter dem besonderen Schutz des Staates gestellt (GG, Art.
6). Kinder als noch höchst verletzliche Glieder dieser Kette brauchen unbedingt die Eltern als
unmittelbare Bezugspersonen. Verschiedenste Studien weisen außerdem auf die immense Wichtigkeit
der intakten Beziehung zwischen dem Vater und der Mutter. Sie vermittelt Sicherheit und ist somit für
das physische und psychische Wohl des Kindes unabdingbar.
Ganz gleich wie gut ausgebildet oder top-motiviert Kita-Betreuer auch sein mögen: die oftmals zum
„Windelwechseln“ degradierten Staatsbediensteten können diese gigantische Aufgabe nicht stemmen.
Bei Babys bzw. Kleinkindern, die fremden Menschen überlassen werden, können emotionale Schäden
(z.B. Gefühle der Verlassenheit, Bindungsängste, etc.) entstehen, die in vielen Fällen irreparabel sind.
Personen, die seinerzeit „abgeschoben“ wurden, tendieren dazu selbst Andere auf Distanz zu halten.
Das Argument, dass mehr Mütter eine Arbeit aufnehmen würden, könnten sie nur ihre Sprösslinge in die
Kita geben, wird durch aktuelle Statistiken entschärft. In Bayern sind beispielsweise ca. 69% aller Frauen
erwerbstätig, jedoch lediglich 20% der Kinder unter 3 Jahren werden in Krippen betreut. Vergleichsweise
werden in Sachsen ca. 44% bzw. in Berlin ca. 42% der Kinder in Tagesstätten versorgt – bei ähnlich
hohem Anteil (ca. 69% bzw. geringer) der beruflich aktiven Frauen.
Natürlich müssen partnerlose Eltern große Anstrengungen unternehmen um Arbeit, das Führen des
Haushalts und die Kindererziehung unter einen Hut zu bringen. Tagtäglich stehen sie zum Teil Riesen-
Herausforderungen gegenüber und ohne ein gutes Zeitmanagement würden sie in die Bredouille
kommen. Sie verdienen unsere Anerkennung und sollten in jeglicher Hinsicht unterstützt werden.
Doch optimalerweise sollten beide Elternteile gewillt sein, verbindlich langfristige Partnerschaften
einzugehen. Dies würde folgerichtig bedeuten, dass sie entstehende Konflikte zum Wohle aller
Beteiligten lösen wollen, anstatt ihre (Ehe-)Beziehung aufzulösen. Trennungen sind immer traumatische
Erlebnisse für die (noch sehr harmoniebedürftigen) kleinen Erdenbürger.
Es kann auch sein, dass Manche – aufgrund der Prioritätensetzung zugunsten ihrer Familie – auf den
beruflichen Aufstieg verzichten müssen. Doch dies „lohnt“ sich auf lange Sicht. Wer Andere glücklich
macht, der erfährt selbst bleibendes Glück.
Die Bibel spricht in vielen Stellen über die Gott-übertragene Verantwortung der Eltern, die eigenen Kinder
zu „erziehen“. In 5 Mose 6:6 beispielsweise heißt es: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du
zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem
Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.“
Das Lehren und das praktische Vorleben göttlicher Prinzipien ist die herausragende Zuständigkeit, die
Eltern zukommt. In jeder Lebenslage sind sie gefragt – am meisten natürlich gerade in der
Lebensanfangsphase. Sie sollten den Kindern kontinuierlich beibringen, wie sie Gott und ihre Nächsten
auf authentischer Art und Weise lieben können.
Tugenden, die in der heutigen Zeit wie Fremdwörter klingeln (z.B. Ehrlichkeit, Disziplin, richtiger Umgang
mit schwierigen Situationen, Enttäuschungen, etc.), können im vertrautem Umfeld – quasi am heimischen
„Herd“ – eingeübt werden.
Dadurch bleibt Heranwachsenden so manche Träne erspart. Auch selbstverherrlichenden
Meinungsmachern fallen sie nicht so schnell zum Opfer, sondern hinterfragen Ansätze, die (wie diesen)
die Bevölkerung zu bevormunden versuchen.
Der Staat sollte somit die Familie nach wie vor beschützen, ihr jedoch den maximal möglichen
Gestaltungsspielraum erlauben – zum Wohl des Individuums, aber zugleich auch der gesamten
Gesellschaft.
Frei nach www.welt.de/debatte/komme…um-die-Abrichtungunserer-
Kinder.html sowie
www.welt.de/debatte/komme…ner-das-Zuhausekleinreden.
html

Kommentare

  1. Nonnen

    So toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
    Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
    Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge “learned helpnessless” und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 – 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Dadurch ist zu befürchten, dass der wichtigste Schatz, den Deutschland besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt vorliegen wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 – 6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Logos-Verlag, Ansbach, 2013)

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