Kim Debkowski im „Fahrstuhl zur Hölle“?

„In der zweiten Dschungelprüfung 2012 der RTL-Erfolgsreihe „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ hat sich die Sängerin Kim Debkowski beweisen müssen. Die 19-Jährige mit großer Liebe zur Schminke, weswegen sie auch Kim Gloss genannt wird, wurde am Samstag vor Millionen TV-Zuschauern sehr nass. Die Kandidatin aus „Deutschland sucht den Superstar“ 2010 kam in einen „Fahrstuhl zur Hölle“, einen engen Käfig, der voll Wasser lief. Dort machte die Sängerin Bekanntschaft mit allerhand australischem Getier wie Kröten, Schlangen, Mini-Krokodilen und Flusskrebsen…..Debkowski hatte am Samstag in der zweiten Ausgabe der RTL-Show fünf Minuten Zeit, Sterne zu finden, nach denen sich die Essensrationen für die insgesamt elf Promis in dem gefilmten Dschungelcamp richten. Zehn der elf Sterne waren in acht seitlichen Höhlen versteckt. „Es war ein Höllenritt, das Wasser war kalt und ich hatte im ,Fahrstuhl zur Hölle´ Platzangst“, bekannte Kim nach der Prüfung laut RTL. „Ich habe nur vier Sterne geholt.“ www.focus.de/kultur/kino_…-gefangen_aid_702796.html

Dieses dumme überschminkte Mädchen hat keine Ahnung von Hölle. Also mal ehrlich, sie bezeichnet dies als Höllenritt, da hat sie anscheinend im wahren Leben fernab der Kameras noch nicht viel Krasses  erlebt, denn das Wort Höllenritt ist total übertrieben. Dies alles ist doch eine mehr als lächerliche Vorstellung von Hölle. Hier ein Klarstellung.

Gibt es eine Hölle?

Das Leben ist kurz
Wir haben jetzt bald das Jahr 2012 – wie die Zeit verfliegt! Ich erinnere mich noch, wie wir in der Schule Bilder malen sollten, wie wir uns die Welt im Jahr 2000 vorstellen; jetzt sind wir schon drei Jahre weiter! Nun können wir uns überlegen, wie die Welt wohl im Jahr 2100 aussieht. Man kann sich das kaum vorstellen, wie das mit der Welt noch ein Jahrhundert so weitergehen soll, bei all der Umweltverschmutzung, dem Fortschritt mit Internet usw., Korruption in Politik, moralischem Verfall etc. Eines aber ist sicher: niemand von uns hier wird im Jahr 2100 noch auf der Erde leben. Jeder von uns wird ein Todesdatum haben, dessen Jahreszahl mit 20 beginnt.

Das Leben ist nicht nur kurz, sondern unsicher und ungewiss. Statistisch gesehen, sterben von 10 Menschen alle 10. Das ist eine sehr hohe Quote, und unsere Chance, dem Tod zu entgehen, sind in Anbetracht dieser Statistik verschwindend gering, wenn nicht sogar unmöglich. In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 800.000 Menschen, das sind über 2000 pro Tag. Allerdings bekommen wir das nicht so mit, weil viele in Altersheimen und Krankenhäusern sterben. Und wenn wir den Tod mitbekommen, wird das in den Medien eher als Unterhaltung und nicht als Warnung präsentiert. Aber trotzdem ist es bei den meisten Todesfällen so, dass die Gestorbenen einen Tag vorher noch nicht wussten, dass morgen ihr Todestag ist. Jeder von uns rückt mit jeder Sekunde seinem Tod um eine Sekunde näher. Besser, man ist allezeit bereit.

Ist es nicht seltsam: Wir bereiten uns 15 bis 20 Jahre intensiv auf ca. 30 bis 40 Jahre Berufsleben vor, das ist eine sehr ausgiebige Vorbereitung auf einen relativ kurzen Zeitraum. Das verdeutlicht, welchen Stellenwert wir Ausbildung und Erfolg im Beruf beimessen. Aber wie viel investieren wir in unsere Vorbereitung auf die unendlich lange Zeitspanne nach unserem Tod? Sind wir da nicht völlig unvernünftig, wenn wir uns keine Gedanken darüber machen und das auf die lange Bank schieben? Wäre es nicht sehr vernünftig, schleunigst in die Schule Gottes einzutreten und sich auf eine erfolgreiche Ewigkeitskarriere vorzubereiten?
Doch irgendwie neigt der Mensch seltsamerweise dazu, den Gedanken an die Ewigkeit zu verdrängen, zu vergessen und mit wenig durchdachten Argumenten abzutun und sein Gewissen zu beruhigen oder zu betäuben. Ich fragte kürzlich einen Freund, wie er eigentlich die Zukunft vorgestellt hatte, als er noch kein Christ war. Er meinte, er habe sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, sondern nur von einem Tag zum anderen gelebt und das Leben genossen. Das ist wirklich seltsam, wo doch der Mensch – im Gegensatz zum Tier – dazu geschaffen ist, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, sogar über den Tod hinaus. Wenn es schon vernünftig ist, wegen der Zukunft jahrelang auf die Schule zu gehen (und nicht, weil es etwa Spaß macht), wie viel vernünftiger ist es dann, die Sache mit dem Leben nach dem Tod nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern ausgiebig zu prüfen, was die Wahrheit darüber ist und wie man sich vorbereiten kann.

Was kommt nach dem Tod?
Wie kommt es eigentlich, dass der Mensch solche Angst vor dem Tod hat? Ist es nur der Schmerz, den man fürchtet? Oder haben wir nicht tief in unserem Gewissen die Ahnung, dass danach etwas sehr ernstes auf uns zukommt?

Eines steht fest: Das Leben ist kein Computerspiel, bei dem man drei oder fünf Leben hat und es nicht so schlimm ist, wenn mal etwas schief geht und man versehentlich stirbt. Man lebt nur einmal.
Was lehren andere Religionen über das Leben nach dem Tod? Bieten sie eine Hoffnung? Es ist bezeichnend, dass auch die anderen großen Religionen eine Hölle für die Ungerechten lehren. Der Islam lehrt, dass man nach dem Tod von zwei Engeln befragt wird und dann über eine Brücke gehen muss, die zum Himmel führt, sich aber über die Hölle erstreckt. Die Gerechten kommen heil herüber, doch die Ungerechten stürzen in die Hölle hinab. In dieser islamischen Hölle gibt es sieben verschiedene Grade der Bestrafung, unter anderem wird man so lange herumgedreht, bis die ganze Haut abgeschürft ist, und dann bekommt man eine neue Haut, damit der ganze Prozess von vorn beginnen kann.

Der Buddhismus lehrt viele Höllen auf einer unangenehmen Reise zum Nirvana, dem Auflösen im Nichts. Der klassische Buddhismus lehrt sieben heiße Höllen. Laut gewissen chinesischen Buddhisten foltern Dämonen die Toten auf grausame Weise, z.B. werden Spöttern die Zungen mit einem rot glühenden Eisen ausgerissen und Lügnern wird geschmolzenes Blei in die Kehle gegossen. Auch der Taoismus lehrt eine Hölle.

Im Hinduismus gibt es sogar 21 Höllen, maßgeschneidert entsprechend dem vorausgegangenen irdischen Leben. Wenn man nicht die Hungrigen gesättigt hat, wird man an einen Felsen gekettet, wo dann Vögel kommen und einem den Magen auspicken. Ein Ehebrecher wird gezwungen, eine hübsche Frau zu umarmen, die allerdings weiss-glühend ist.

Im Mittelalter war es sehr populär, die Hölle bildhaft darzustellen. Wir kennen Gemälde, wo den gequälten Seelen Feuer aus Ohren, Augen, und Nasenlöchern kommt, andere sind an der Zunge aufgehängt und werden von unten mit Feuer geröstet.

Wenn die Lehre von einer Hölle nach dem Tod so verbreitet ist – sogar in östlichen Religionen, die wir ansonsten für sanfter halten – warum sind wir dann so optimistisch? Welchen Grund gibt es, anzunehmen, dass man dieser unangenehmen Erfahrung schon irgendwie entgehen wird, ohne dass wir uns darauf vorbereiten? Beim Jahrtausendwechsel von 1999 nach 2000 waren viele Leute gar nicht optimistisch und meinten, es würde ein weltweites Computerchaos und daraufhin Stromausfall, Nahrungsmittelknappheit usw. geben. Mit emsiger Mühe hat man sich intensiv darauf vorbereitet. Trotzdem war alles ein Bluff und die Katastrophe blieb aus. Nun ist die Warnung vor Hölle viel realistischer als die Warnung vor dem Y2K-Problem. Aber da bereiten wir uns nicht darauf vor. Kürzlich telefonierte ich mit einer Dame von 76 Jahren und erzählte ihr, dass ich mich gerade auf einen Vortrag über die Hölle vorbereite. „Oh,“ meinte sie, „ich hoffe, ich komme da nicht hin – Aber was habe ich schon gemacht, weshalb sollte ich in die Hölle kommen ….“ „Meinst du, du bist gerecht?“, fragte ich. „Nein, gerecht nicht, aber so schlimm, dass ich die Hölle verdiene, nun auch wieder nicht“. Das ist eine sehr vage, unbegründete Vermutung, wenn man den Gerechtigkeitsmaßstab Gottes nicht kennt. Das ist unvernünftig optimistisch, nicht realistisch, sondern blauäugig und naiv. Jesus selbst warnt, dass die meisten Menschen in die Hölle kommen. Wie könnte ich sicher sein, dass ich besser bin, als die meisten anderen?

Wir wollen uns nun anschauen, was Jesus über die Hölle lehrte. Was meint ihr, über welches Thema hat Jesus am meisten geredet? Tatsächlich: über Hölle und Gericht. 13% seiner Aussagen sprechen von Hölle und Gericht; von keinem anderen Thema hat er mehr geredet. (über Engel am zweit- und über Liebe am dritthäufigsten). Vielleicht müssen einige von uns ihr Bild von Jesus revidieren, denn viele meinen, Jesus habe hauptsächlich von Liebe gesprochen. Sogar in der Bergpredigt (Matthäus 5-7), die auch von Nichtchristen als guter Lebensgrundsatz anerkannt wird, spricht Jesus mehrmals von der Hölle (Matthäus 5,22; 5,29; 7,13) Interessant auch, dass gerade im Neuen Testament – und dort von Jesus selbst – die Wahrheit über die Hölle ans Licht kommt, denn im Alten Testament finden wir nur recht wenig über Hölle und das Leben nach dem Tod. Der Gott des Neuen Testaments ist kein anderer als der des Alten Testaments, und vor allem ist der des NTs nicht weniger ein Gott des Gerichts als der des ATs.
Wenn ein Mensch stirbt, trennt sich sein Geist von seinem Leib. Was geschieht mit dem Geist? Es ist keineswegs so, dass er dann Gott gegenübersteht und eine Möglichkeit hat, sich zu rechtfertigen. Man wird weder vor Petrus noch vor dem Herrn Jesus stehen und nicht gefragt werden, ob und weshalb man in den Himmel hinein möchte. Nein, man schlägt seine Augen auf und befindet sich in Feuerqualen, denn so hat es Jesus selbst beschrieben, in Lukas 16,23. Mit dem Tod verliert der Mensch alle Selbstkontrolle, hat keine Macht mehr, er kann sich nicht wehren und ist anderen Mächten ausgeliefert. Deshalb hat man wahrscheinlich solche Angst vor dem Tod. Der erste Märtyrer Stephanus bat den Herrn Jesus, seinen Geist aufzunehmen (Apostelgeschichte 7,59). Die Seele des natürlichen Menschen wird nach dem Tod wie ein gestellter Verbrecher festgenommen und ins Gefängnis geworfen (1. Petrus 3,18). Das ist aber nur ein Übergangsgefängnis zur Aufbewahrung bis zum eigentlichen Gerichtstag (2. Petrus 2,9).

Auferstehung und Gericht
Den eigentlichen Gerichtstag finden wir in der Bibel in Offenbarung 20,11-15. Dort findet am Großen Weißen Thron das Gericht statt, von dem uns sowohl unser Gewissen als auch die Bibel Zeugnis geben. Auch dieses Gericht ist kein Untersuchungsgericht, keine Verhandlung, keine Zeugenanhörung. Es sind keine Rechtsanwälte und keine Augenzeugen und keine Schöffen nötig. Gott weiß alles, alle unsere Taten liegen aufgedeckt vor ihm aufgezeichnet in Büchern.

Dann wird Gericht gehalten über alle Taten aller Menschen. Diese Taten entspringen ihren Gedanken, Wünschen, ihrem Herzen, ihrem Charakter. Alles ist aufgedeckt vor Gott. Doch nie hat ein Mensch seinen dunklen Charakter so im Griff gehabt, dass er nur gute Taten begangen hat. Gott ist zwar auch der Herzenskenner, und dennoch braucht er nur entsprechend der Taten zu richten (Offb 20,13). Deine Taten erzählen deine Geschichte: die Geschichte deiner Gedanken, deiner Herzenswünsche, deiner Lebensziele, wofür du gelebt hat, die Geschichte deiner Liebe oder deines Egoismus, deines Hasses, deines Stolzes und deiner Lust. Sind deine Taten kostbares Gold, das dem Gericht des heiligen, gerechten Gottes standhalten wird? Jeder Mensch wird, wie die Bibel sagt, „entsprechend seiner Taten“ gerichtet – das heißt auch entsprechend der Taten, die er hätte tun sollen und nicht getan hat. Das ist genug, um jeden Menschen gerecht verurteilen zu können. Wer wird bestehen können, wenn er mit allen seinen Taten vor einem heiligen Gott steht, der Sünde nicht tolerieren wird? Jeder wird das bekommen, was er verdient.

Der Richter bei diesem Gericht ist Jesus Christus – ihm ist das ganze Gericht übergeben (Johannes 5,22). Wenn er Gericht hält, wird vor der ganzen Schöpfung sein göttlicher Charakter verkündet werden, zu seiner Ehre: seine Heiligkeit, seine Gerechtigkeit, seine Macht und sein Zorn. Und seine Ehre wird von jedem einzelnen Menschen bestätigt werden: Zwar hat niemand die Möglichkeit, etwas zu seiner Entschuldigung vorzubringen, aber dennoch wird jeder Mensch drei Worte sagen: seine Knie werden sich beugen – freiwillig oder unfreiwillig – und seine Lippen werden sich öffnen und er wird sagen: „Jesus ist Herr!“ So steht’s geschrieben in Philipper 2,11.
Aber auch die Liebe und Gnade Gottes werden bei diesem Gericht deutlich – denn viele Menschen rettet und verschont er vor diesem Gericht, nämlich diejenigen, die an Jesus Christus glauben, den Sohn Gottes und den Retter der Welt. Für sie hat Jesus Christus das Gericht über die Sünden – das die anderen nun in der Hölle erleiden werden – stellvertretend getragen: Aus Liebe zu seinen Feinden gab Gott seinen Sohn als Versöhnungsopfer (Römer 5,8), damit die, die an ihn glauben, vor dem ewigen Gericht gerettet werden. „Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele“ (Markus 10,45).

Wie Jesus die Hölle beschreibt
Das Wort für Hölle, das in den Evangelien verwendet wird (gehenna), bezeichnet eigentlich den „Müllplatz“ von Jerusalem, das Tal Hinnom südöstlich vor der Stadtmauer, wo die Kadaver von Tieren und sogar Leichen von Kriminellen verbrannt wurden.

Wie beschreibt der Herr Jesus nun die Hölle? Oft beschreibt er sie als ein Feuer (Matthäus 5,22; 18,8; 25,41 u.v.a.). Johannes der Täufer sagte, dass Christus der ist, der mit Feuer taufen wird, d.h. der die Gottlosen ewig ins Feuer tauchen wird. Sie werden hineingeworfen werden in den „Feuersee“ (Offenbarung 20,14.15). Das bedeutet größtmöglichen Schmerz an jeder Stelle des Körpers. Man wird einen unsterblichen Ewigkeitskörper bekommen und an Geist, Seele und Leib einen unendlich intensiven, unaufhörlichen Schmerz leiden, ohne jede Hoffnung auf Linderung.

In Matthäus 13,42 beschreibt er die Hölle sogar als „Feuerofen“, in den die Gesetzlosen am Tag des Gerichts hineingeworfen werden. Dort lösen sich diese Sünder jedoch nicht in Asche auf, sondern – wie der Herr im selben Vers sagt – wird dort „das Weinen und das Zähneknirschen sein“ (vgl. Matthäus 8,12; 22,13 ). Weinen und Zähneknirschen sprechen von endloser Traurigkeit und Wut.
Endlos? Ja, in Markus 9,48 sagt der Herr Jesus, dass die Hölle der Ort ist, „wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“. Ewig wird ihr nagendes Gewissen und ihr Groll sie von innen zerfressen und von außen das Feuer des gerechten Gerichts Gottes sie strafen.
In Lukas 13,28 sagt er, dass die Verlorenen „draußen und hinausgeworfen“ sind. Sie sind abgeschnitten von allen Segnungen Gottes und von allem Guten: Sie werden nie wieder ein weiches Bett haben, kein leckeres Essen mehr, keine Freunde, keinen Trost, kein Sonnenschein, kein Vogelgezwitscher, nie mehr …

Außerdem beschreibt Jesus die Hölle in einem Gleichnis als „Gefängnis“ (Matthäus 18,30). Dort gibt es keine Freiheit, keine Bewegung, ja, selbst der Geist, die Gedanken sind dann gefangen. Selbst in seinem innersten Leben wird sich dann niemand mehr selbst verwirklichen können. In einem irdischen Gefängnis hat man zumindest eine gewisse Bewegungsfreiheit und volle Freiheit der Gedanken – wie z.B. Paulus und Silas im Gefängnis Loblieder singen konnten, doch in der Hölle wird man noch nicht mal mehr das denken können, was man will.

In der Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann (Lukas 16,19-31) beschreibt Jesus den Ort, an den die Verlorenen nach dem Tod gelangen, als einen Ort der Qual, der Pein und des sengenden Feuers. Dieser Ort ist durch „eine tiefe Kluft“ vom Segensbereich Gottes getrennt.

In Matthäus 8,12 (vgl. 22,13) nennt der Herr Jesus die Hölle die „äußere Finsternis“. Sie ist der Ort der völligen Hoffnungslosigkeit, der absoluten Abgeschiedenheit von allem, was Hilfe oder Linderung oder Freude oder Leben bringen könnte.

Ja, die Bibel bezeugt eindeutig, dass es die Hölle gibt, sie ist der Ort der „ewigen Strafe“ (Matthäus 25,46). Dort existieren die Menschen, die in diesem Leben nicht zu Jesus Christus umgekehrt sind, in ewiger Gesellschaft des Teufels, der Dämonen und aller verdorbenen, bösartigen, hinterlisten und egoistischen Menschen. Sie finden „keine Ruhe Tag und Nacht“ (Offenbarung 14,11): Bei all ihren Qualen können sie noch nicht einmal resignieren, keinen Moment abschalten oder den Schmerz wegmeditieren. „Der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 14,11). Das übersteigt all unser Vorstellungsvermögen: Diese Qual dauert nicht nur einen Tag, nicht nur einen Monat, nicht nur ein Jahr, nicht nur ein Jahrzehnt, nicht nur ein ganzes Leben lang, nicht nur mehrere Jahrhunderte und Jahrtausende, sondern auch noch nach 100.000 und Millionen und Milliarden von Jahren wird sie die Ungläubigen weiter peinigen – ohne Ende, Selbstmord unmöglich. Es sei denn, die Bibel lügt – was wir für unmöglich halten, denn Gott lügt nicht.

Warum ist die Strafe so schwer? Die Strafe ist unendlich, weil die Schuld unendlich ist. Die Schuld ist unendlich, weil derjenige, gegen den wir uns verschuldet haben, unendlich heilig und majestätisch ist. Wenn man einen Hund tötet, ist die Strafe sicher geringer, als wenn man einen Menschen tötet. Gott gibt Leben und Freude in Fülle, doch der Mensch versäumt es, dem heiligen, liebenden Gott Ehre und Dankbarkeit zu geben und rebelliert stattdessen gegen ihn. Gott verdient es, dass wir ihn mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, unserem ganzen Denken und all unserer Kraft dienen und lieben. In jedem Augenblick, wo wir das nicht tun, berauben wir ihn und rebellieren gegen ihn.

Stellen wir uns vor: Ein majestätischer König lädt uns ein, in seinem Palast in seiner Gemeinschaft zu leben, mit Essen, Trinken und Freude kostenlos, doch wir reagieren darauf, indem wir ihm ins Gesicht spucken. Was verdienen wir? Wir haben Grund, die Hölle zu fürchten. Wie viel mehr haben wir Grund, den zu fürchten, der Recht und Macht hat, uns in die Hölle zu werfen oder aber vor der Hölle zu retten! (Lukas 12,5)

Lass dich retten!
Manchmal bezeichnen wir schlimme Erlebnisse als „die Hölle“: Eine unglückliche Ehe, Misshandlungen, starke, lang dauernde Schmerzen usw. können wirklich schlimm sein, reichen aber bei weitem nicht an die wirkliche Hölle heran.

Doch eine Sache ist auf der Erde geschehen, wo jemand wirklich die Qualen der Hölle erlebt hat: die Kreuzigung Jesu Christi. Die Prozedur der Kreuzigung war eine unvorstellbare Qual – doch Abertausende sind auf diese Weise hingerichtet worden. Aber Jesus Christus hat am Kreuz nicht nur die Schmerzen der Kreuzigungsprozedur erlitten, sondern den Zorn Gottes über die Sünden. Er war angenagelt und der Freiheit beraubt wie im Gefängnis, die Feuergluten des Zorngerichts Gottes trafen ihn, er war während der Finsternis, die während dieser Zeit über die Erde kam, von Gott verlassen und getrennt – draußen, abgeschnitten, in der „äußeren Finsternis“.
Für die, die an ihn glauben, hat er stellvertretend die Höllenstrafe getragen, damit sie vor der Hölle gerettet werden. Wer an ihn gläubig geworden ist, kann dankbar sagen: „Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden“ (Jesaja 53,4-5).

Gott bietet diese Rettung ohne Gegenleistung an – aus reiner Gnade. Wer an den Herrn Jesus glaubt – an den Jesus, der das Gericht Gottes gepredigt und das Gericht Gottes erlitten hat -, hat ewiges Leben, ohne es verdient zu haben. Niemand ist von Natur aus gläubig und errettet, sondern wer vor der Hölle errettet werden will, muss gläubig werden und dadurch neues, ewiges Leben bekommen, durch eine neue Geburt (Johannes 3,3.5). Dann wird er über seine Sünden Reue und Buße empfinden und ein Leben zur Ehre Gottes beginnen.

Wenn du wählen könntest zwischen 1 Jahr Urlaub auf Hawaii und 1 Jahr Strafarbeitslager in Sibirien, wofür würdest du dich entscheiden? Das ist nicht schwer. Aber nun stell dir vor: du bist auf einem Flughafen und zwei Flüge gehen: einer nach Hawaii, der andere ins Arbeitslager nach Sibirien. Das Flugzeug nach Hawaii ist eine alte Propellermaschine, zuverlässig, aber unbequem und demütigend. Das Flugzeug nach Sibirien ist ein Jumbo-Jet der Swissair, mit netten Stewardessen und allem erdenklichen Komfort. An der Anzeigetafel im Flughafen ist klar ausgeschrieben, wohin welches Flugzeug fliegt. Doch die Leute beachten die Tafel gar nicht und steigen blindlings in das verlockend einladende Luxusflugzeug. Mit dem Strom der Masse gehen die Leute einfach unüberlegt mit, sie folgen ihrem Instinkt und natürlichem Trieb. Einige Flughafenangestellte stehen am Rand und rufen den Leuten zu, dass sie aus der Schlange herauskommen und in das andere Flugzeug einsteigen sollen. (Manche versuchen sie zu überreden, indem sie sagen, nur in dem Propellerflugzeug hätte man einen wirklich angenehmen Flug und dort gebe es auch das bessere Essen.) Einige wenige lassen sich überzeugen und erkennen, dass sie auf dem falschen Weg sind.

Vielleicht findest du es anstößig und bist beleidigt, wenn man dir sagt, dass du auf dem Weg in die Hölle bist. Aber stell dir vor, du hast einen Freund, der ist Automechaniker. Er ist so freundlich und prüft kostenlos dein Auto, ob alles in Ordnung ist. Doch stellt er fest, dass die Bremsen kaputt sind und du bei der nächsten Autobahnfahrt schwer verunglücken wirst, wenn du plötzlich bremsen musst. Er sagt dir, dass es ihm leid tut, aber dass du unbedingt in die Werkstatt musst. Wirst du beleidigt sein oder dankbar? Meinst du dein Freund will dich ärgern und will nur, dass du unnötiges Geld in der Werkstatt ausgibst? Nein, er ist um dein Leben besorgt. Wir wollen deine Freunde sein und dir in Liebe ausdrücklich sagen, was mit einem Sünder nach dem Tod geschieht, dass dich deine Sünden in die Hölle bringen werden. Und dass es einen Retter gibt: Jesus Christus, der einzige Name, in dem wir errettet werden können. „So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm“ (2. Korinther 5,20-21).

© Betanien Verlag, Bielefeld 2002

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