Lebenslängliche Haft für einen Christen in Pakistan.

“In der pakistanischen Stadt Rawalpindi (Provinz Punjab) hat ein Berufungsgericht die lebenslange Haftstrafe für einen Christen wegen angeblicher Blasphemie (Gotteslästerung) bestätigt.Zum Hintergrund: Zafar Bhatti (56) war am 16. Juli 2012 verhaftet worden. Der Verkäufer von Medikamenten hatte oft über Jesus Christus gesprochen und manchmal mit seinen Kunden gebetet. Er ist auch Gründer der Organisation „Jesus World Mission“, die Armen helfen will. Mitte Juli 2012 warf Ahmed Khan – Vertreter einer radikal-islamischen Gruppe – Bhatti vor, die Mutter des Propheten Mohammed mit einer SMS auf seinem Handy beleidigt zu haben. Bhatti hatte dem widersprochen und stets betont, dass die Telefonkarte nicht seine eigene gewesen sei.Am 3. Mai 2017 verurteilte ein Bezirksrichter Bhatti zu lebenslanger Haft, obwohl das Gesetz für die Vorwürfe die Todesstrafe vorsieht.” IDEA

Noch nie gab es – weltweit betrachtet – so viele christliche Märtyrer wie heute. Noch nie haben so viele Christen für ihren Glauben mit ihrem Leben bezahlt. Noch nie gab es so eine weltweite, zunehmende Christenverfolgung.

In dieser Hinsicht leben wir in Deutschland wie auf einer Insel der Seligen. Noch wird bei uns keiner, der sich als Christ bekennt, an die Wand gestellt. Noch praktizieren wir ungestört unsere christliche Aufkleberkultur. Ja Freunde, noch tanzen wir auf unseren christlichen House-Parties, während der Leib von Christus in anderen Ländern aus tausend Wunden blutet.

Noch verkaufen wir das Christentum unter dem billigen Slogan „Christsein ist cool“. Aber was machen wir, wenn eines Tages Christsein nicht mehr cool ist, sondern eine heiße Angelegenheit wird? Ich frage mich, wie lange wir uns dieses läppische Jesus-Getändel und dieses traumtänzerische Christentum noch leisten können, leisten wollen.Während in anderen Ländern christliche Frauen versklavt und vergewaltigt werden, spreizen bei uns die Mädels auf der Bühne ihre Beine und präsentieren uns ihren gepiercten Bauchnabel, alles „für den Herrn“, ich weiß schon. Ich weiß aber auch, was die Herren in den ersten Reihen von diesem Anblick halten.

Während woanders Christen unter der Folter schreien, leiern wir im Dreivierteltakt bis zum Umfallen (im wahrsten Sinne des Wortes) diese nichts sagenden Chorusse, in denen wir uns, sicher im Gemeindesaal sitzend, auffordern, auf den Straßen zu tanzen.Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt?

Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe „old Germany“, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: „Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden“ (2. Timotheus 3,12).

Theo Lehmann

Kommentar

  1. Herr S.

    Ich habe wohl über 10 Jahre lang für die damals zum Tode verurteilte pakistanische Christin Asia Bibi gebetet.
    Seitdem sie und ihre Angehörigen in Sicherheit sind, bete ich regelmäßig insbesondere für die verfolgten pakistanischen und nigerianische Christen und bei letzteren insbesondere für die seit 3 Jahren in der Gewalt der Boko Haram befindliche versklavt Christin Leah Sharibuh (18).

    Auch der hier vorgestellte verfolgte pakistan. Christ ist jetzt in den regelm. Gebeten aufgenommen.

    Leider wird von den Hauptamtlichen zumindest meiner Konfession die in vielen Ländern der Erde stattfindende Christenverfolgung nur sehr sporadisch erwähnt – wenn überhaupt. In unserem neuen Gebetbuch fehlt zudem ein entsprechendes Gebet.

    Das ist schon ein Skandal!
    Wir einzelnen Gläubigen sollten dagegen vorgehen.

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