Papst Benedikt XVI. und die aktuelle Ausgabe von Titanic.

Ist das geistreiche Satire oder ein hirnloser, vielleicht sogar ein wohl bedachter Angriff gegen eine bestimmte Person? Klar ist: Viel Geist benötigten die Macher des Titelblattes nicht. Diese Art besudelnder Darstellung „undichter Stellen“ hätte sich auch an den Innenwänden einer Schülertoilette finden können. Wie weit aber müssen die Macher eines Satiremagazins gesunken sein, wenn ihnen zu undichter Stelle pennälerhaft nichts weiter einfällt als Inkontinenz, und nun auch noch versucht wird, dies als Freiheit der Satire zu rechtfertigen? Die Antwort liegt auf der Hand.
Wer noch alle Sinne beisammen hat, wird die Einfälle von Titanic weder als Kunst noch als einen sonstigen kreativen Akt missverstehen, über den der Schutzmantel der künstlerischen Freiheit ausgebreitet werden darf. Nein, es ist nicht nur geschmack- und stillos, es ist auch einfallslos und zeugt vor allem von einer kaum zu überbietenden, widerlich anmutenden geistigen Armut, die nicht vor primitiven, entwürdigenden Darstellungen einer Person zurückschreckt (und sei es nur, um Auflage zu machen).
Geistige Armut und verächtliche Primitivität zeichneten im Übrigen auch die Nazis aus. Auch diese schreckten nicht davor zurück, Menschen, die nicht in ihre wahnhafte Weltanschauung passten, entwürdigend darzustellen. Das gehörte zum System, das gehörte zu ihren perfiden, propagandistischen Methoden. Die menschenverachtende Haltung der Nazis, die keine Schranke kannte, war Grund, die Menschenwürde an den Anfang aller Gesetze eines Staates Bundesrepublik Deutschland zu stellen, der den Menschen und seine Würde fortan grundlegend vor allen Angriffen schützen sollte, auch vor solchen Missgriffen, wie sie jetzt von den Machern des Satiremagazins Titanic verübt wurden.
Auch gegenüber Satirikern wie denen von Titanic muss der Schranke „Achtung der Menschenwürde“ Geltung verschafft werden. Nicht etwa, weil es sich hier um Papst Benedikt handelt, sondern deswegen, weil die Menschenwürde eines jeden Menschen zu achten und zu schützen ist. Und das gilt ausnahmslos – auch für die Achtung der Würde von Papst Benedikt. Er und seine Persönlichkeitsrechte stehen stellvertretend für Tausende, einerlei von welcher Konfession oder religiösen Anschauung. (www.medrum.de/content/ach…er-die-macher-von-titanic)

Kommentare

  1. Schneemann

    Tagtäglich werden Dutzende Menschen von radikalen Islamisten ermordet (Nigeria, Irak, Syrien, Somalia etc.), die Anstifter und Finanziers des Terrors sitzen unbehelligt in Saudiarabien und Katar und werden vom Westen hofiert, und der Titanic wie der gemsamten medialen Nomenklatura dieses Landes fällt nichts Besseres ein, als die Schlachten von 68 noch einmal zu schlagen und einen sehr alten und sehr klugen und demütigen Menschen zu diffamieren, der, selbst wenn man die katholische Kirche nicht mag, intellektuell und moralisch turmhoch über seinen “Kritikern” steht.
    Es gehört aber offenbar zum deutschen Wesen, das dem Pöbel Überlegene zu hassen.

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