Pray for Paris! Wer kann mir denn sagen, wie richtiges Beten geht? Wer kann denn heute noch beten?

 
David Wolfes Foto.
Die Bibel ruft uns ausdrücklich zur Fürbitte für andere auf, vgl. 1.Timotheus 2,1-4; Jakobus 5,14-16.
Fürbitte ist kurz gesagt Gebet für andere. Als Christen sind wir dazu schon aus der Nächstenliebe aufgerufen, vgl. Galater 6,2: “Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen.”
Gott freut sich darüber, wenn wir bereit sind, für den anderen “Lastenträger” zu sein, indem wir seine Last im Gebet tragen. Ich denke, daß in einem solchen Gebet, welches aus der Liebe für den anderen heraus gesprochen wird, besondere Kraft liegt.
Wer seinen Nächsten wirklich lieb hat und zugleich weiß, daß Gott ein Helfer in der Not ist, wird schon von selbst auch die Not des Nächsten vor Gott bringen. Fürbitte kann aus konkretem Anlaß geschehen oder auch allgemein für diejenigen, an die wir gerade denken. Fürbitte sollten wir insbesondere für unsere Kinder und unsere Familie tun, daß sie Gott finden.
Auf die Frage, wie sie beten sollten, gab Jesus seinen Jüngern ein besonderes Gebet, das “Vater Unser”, vgl. Matthäus 6,9-13:
In der deutschen Sprache wird das “Vater Unser” – angelehnt an die Luther-Übersetzung und mit der traditionellen Endung – wie folgt gesprochen:
“Vater Unser, der Du bist im Himmel,
geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden,
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unserem Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Amen”
Natürlich kommt es Jesus nicht auf eine bestimmte Formulierung an. Es geht vielmehr um den Inhalt. Obwohl es sich um ein kurzes Gebet handelt, enthält das Vater Unser in schlichter Schönheit wichtige Elemente christlicher Geisteshaltung:
 – Kindliches Vertrauen (Vater Unser): Als Kinder Gottes dürfen wir uns Gott als unserem Vater nähern.
 – Wissen um die Allmacht Gottes (der Du bist im Himmel): Gott ist souveräner Herrscher über das Universum, das Er geschaffen hat.
 – Ehrung Gottes in Anbetung (geheiligt werde Dein Name): Wir sollten unsere Gebete stets mit Anbetung beginnen, indem wir dem Ehre und Lob geben, der es so sehr verdient.
 – Sehnsucht nach Gottes Reich (Dein Reich komme): Der Fortgang der Sache Gottes und die Freude auf die Rückkehr Jesu soll vor unseren Anliegen stehen.
 – Demut (Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden): Nicht unser Wille soll maßgeblich sein, sondern was Gott will, das soll geschehen – uns und der ganzen Welt.
 – Abhängigkeit von Gott (Unser tägliches Brot gib uns heute): Nachdem wir Gottes Anliegen an erste Stelle gesetzt haben, dürfen wir auch unsere Nöten vor ihn bringen. Mit dieser Bitte erkennen wir unsere Abhängigkeit von Gott an und daß Er uns das Lebensnotwendige gibt.
 – Bewußtsein und Bekenntnis der Sünde (und vergib uns unsere Schuld): Wir wissen, daß wir Sünder sind und dies bekennen wir Gott, indem wir um Seine Vergebung bitten.
 – Vergebung (wir auch wir vergeben unserem Schuldigern): Damit ist eng verknüpft, daß wir auch selbst denen vergeben, die uns verletzt haben.
 – Notwendigkeit der Bewahrung (und führe uns nicht in Versuchung): In dieser Bitte liegt ein gesundes Mißtrauen gegen unsere eigene Fähigkeit, in Anfechtung standhaft zu bleiben.
 – Sehnsucht nach Heiligung (sondern erlöse uns von dem Bösen,): Das ist die Bitte aller, die sich danach sehnen, von der Sünde frei zu werden und in täglicher Heiligung zu leben. (evangelikal.de)

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