Der Frontmann der US-Rockband Aerosmith, Steven Tyler, hat offenbar nachgerechnet: Seinen Angaben zufolge hat er im Laufe seiner Karriere rund acht Millionen Euro für Rauschmittel ausgegeben. Das berichtet eine britische Zeitung in ihrer Online-Ausgabe.Der 63-Jährige, der 1983 fast pleite gewesen sein soll, sagte: „Ich habe meinen Porsche weggeschnupft und mein Flugzeug – es ist alles für Drogen und Alkohol draufgegangen.“ Früher habe er immer eine ganze Tasse voll mit Kokain, die er in einer Drum versteckte, mit auf die Bühne mitgenommen. Steven Tyler nahm über Jahre hinweg Drogen aller Art. Ohne Drogen hätte er lange Zeit kein Konzert durchstehen können. 2008 hatte sich Tyler für eine Entziehungskur in eine Klinik im kalifornischen Pasadena einweisen lassen und bezeichnet sich heute selbst als clean. Derzeit arbeitet der 63-Jährige seine Drogenerfahrungen in einem Buch auf. (Welt.de) Der Rockmusik wird nicht ohne Grund realitätsfremde, selbstzerstörerische Kraft zugeschrieben, deren sich eine heruntergekommene Jugend ohne Zukunftsperspektiven als Droge bedient. Auch schon frühere jugendreiche Rock-Kulturen haben doch gezeigt, dass utopische Weltverbesserungsvorstellungen, ob nun romantisch-idealistisch oder politisch-revolutionärer Art, letztendlich immer mit Flucht aus den tatsächlichen Gegebenheiten endeten. Die Geschichte zeigt, dass Rock-Kultur immer irgendwie mit Fluchtverhalten verbunden war, sei es mittels Drogenkonsum oder der Selbstausbürgerung über radikale Altersgruppenabschottung. Drogen und extremer jugendl. Ethnozentrismus führten schon einige Male zur Kluft, zu Kommunikationslosigleit zwischen den Generationen, zum Desinteresse an sozialen Vorgängen und zur Verweigerung der Realität durch das Vorschieben einer Phantasiewelt.Reportagen über Drogenausschweifungen während Festivals, von Drogentoten oder exzessiven Drogenkonsum bei Fans und Musikern haben Musik und Drogen in der Vorstellung zusammengebracht. Neben Alkohol spielten später noch Aufputschmittel (Speed, Kokain..) eine große Rolle, um den täglichen Leistungsdruck bei Konzerttourneen und damit einhergehenden, starken körperlichen und seel.Belastung auszugleichen.Einige Musiker waren für ihre speziellen Drogenshows bekannt, z.B.: Jim Morrison, Grace Slick (Jefferson Aeroplane) oder auch Janis Joplin; Sie experimentierten im Studio mit „Bewusstseinserweiternden“ Drogen, um so neue Wahrnehmungshorizonte in den Rock miteinzubringen. Man fand den süßlichen Geruch von Haschisch über vielen Open-Air, ebenso wie die Folgen übermäßigen Konsums oder gepanschter und schlechter Drogen in den Sanitätszelten der großen Festivals.Nachdem sich herausgestellt hatte (Anfang der 70er), dass die Welt durch „Love & Peace“ nicht besser geworden war, bezogen die Musiker und das Publikum in ihre Experimente zunehmend auch harte Drogen, wie Heroin oder Morphium mit ein.Barbiturate und Alkohol, die typischen Drogen der Rock’n Roll-Ära, Marihuana, Haschisch, LSD, STP als beliebte Mittel der Beat- und besonders der Flower-Power-Zeit, wurden im Abschnitt des Rock durch Heroin, Morphium, Tranquilizer und andere tödlichen Drogen ergänzt.Hinter dem Drogenkonsum stand nicht mehr naiver Weltverbesserungsglaube, sondern manch massive Persönlichkeitsstörung.Nachweislich am Gebrauch harter Drogen starben die Rock-Stars Brian Jones (69), Jimi Hendrix (70), Janis Joplin (70), Jim Morrison (71);Abhängig von harten Drogen waren z.B. Eric Clapton und Keith Richard.Auf den ersten Blick scheinen die engen Verbindungen zwischen Rockmusik und Drogenkonsum auf der Hand zu liegen, zu erdrückend sind die Beweise. Doch Drogen sind bei weitem kein alleiniges rockspezifisches Problem, Rockmusik und Drogen kommen zwar miteinander vor, sind deshalb aber nicht schon ursächlich aufeinander bezogen.Entwicklungsbedingt neigen Jugendliche oft dazu, sich an die Peripherie des gesellschaftl. akzeptablen, sondern auch abnormale, kriminelle und selbstzerstörerische Tendenzen einschließen kann. Ein Jugendlicher der den Alltag trübe, phantasie- und hoffnungslos erlebt, ist auf der Suche nach spontanen, intensiven Glücksempfindungen, die sowohl Rockmusik als auch Drogen bereitstellen können. Es ist mehr als traurig, wenn ein heruntergekommener Star wie Tyler sein überflüßiges Buch mit Drogenbeichten promoten muß. Die Welt braucht weder Drogenbeichten noch orietierungslose Rocksopas. Wir brauchen neues Leben aus Gott.