Vom „internationalen Terrorismus“ ist öfter die Rede als vom islamistischen.

Wir haben ein Problem. Je suis Charlie, London, Barcelona, Paris, Orlando, Bagdad, Istanbul, Nizza, Würzburg usw. Je suis jeder Ort, jederzeit.

„Der Terrorismus des 21. Jahrhunderts brachte einen neuen Hauptdarsteller hervor, den „verwirrten Einzeltäter“. An dieser Formulierung hielten auch im Fall des über 80-fachen Massenmords von Nizza Politik und Medien lange fest. Schon bei den Attentaten von Brüssel und Paris mit rund 160 Toten wurde der Versuch unternommen, die Massenmörder als ideologiefreie Psychopathen zu kennzeichnen. Der Terror des 21. Jahrhunderts ist aber ein überwiegend islamistischer Terror. Und Islamismus beruht auf einer ideologisch verkürzten Lesart des Islams. Frustrierte oder kranke Shintoisten, Buddhisten, Atheisten haben kein einziges Mal Dutzende Menschen mit einem Lastwagen absichtsvoll zertrümmert. Vom „internationalen Terrorismus“ ist öfter die Rede als vom islamistischen. Am Bestreben, den Islam begrifflich vom Islamismus fernzuhalten, wirken die Kirchen mit. Man beklagt in maximaler Wertungsscheu Akte der Gewalt, Explosionen des Hasses – als handelte es sich beim islamistischen Terror um die aktuelle Ausprägung allgemein menschlicher Affekte, um brutale Triebabfuhr, letztlich um Naturkatastrophen. Die Tatsachen sprechen anders. Der englische „Daily Telegraph“ machte die Titelseite seiner Ausgabe vom 15. Juli zu einer einzigen Gedenkinschrift: „84 Tote in Nizza“ stand da, „281 Tote in Bagdad, 49 Tote in Orlando, 72 Tote in Lahore, 35 Tote in Brüssel, 18 Tote in Grand-Bassam, 12 Tote in Jakarta“ etc. pp. Sie starben, weil sich der Wahn des Islamismus in die Hirne massenmordender Selbstmörder gefressen hatte. Der Islam stellt aber auch die „gedankliche Software“ für den momentan aggressivsten Terrorismus bereit. Darum ist jetzt nicht die Stunde der Einebnung der Gegensätze, sondern die Stunde der klugen Unterscheidung. Muslime müssen das Gewaltpotenzial ihrer Religion weltweit anerkennen und stärker als bisher gegen Fundamentalismen aufbegehren.“ (Auszüge von A. Kisslers Kommentar in Idea.de)

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