Was haben Oskar Wilde, Amy Winehouse und Pete Dohetry gemeinsam?

 

„Wohlstand,
Vergnügen und Erfolg mögen zwar rau in der Körnung und gewöhnlich in
der Faser sein, aber Schmerz [Sorge, Kummer] ist das Sensibelste von
allem Geschaffenen.“ Dies sind die Worte des berühmten
Vergnügungssuchenden Oscar Wilde. In seinem Buch De Profundis, das er
im Gefängnis schrieb, schrieb er mit tiefem Ernst darüber, was Schmerz
ihn gelehrt hatte. Er fuhrt mit der Bemerkung fort: „Wo es Schmerz
gibt, dort gibt es heiligen Boden. Eines Tages werden Menschen
erkennen, was dies bedeutet. Sie werden vom Leben nichts verstehen, bis
sie dies erkennen.“ Wenn ich über diese Worte nachdenke, nehme ich
zuerst zur Kenntnis, wer sie geschrieben hat. Ein Leben von Schmerz war
das Entfernteste in seinem Sinn, als er seine Entscheidungen traf. In
dieser Hinsicht würde keiner von uns Schmerzen wählen. Aber ich nehme
aus seinen Worten noch etwas anderes zur Kenntnis. Sein Anspruch ist
kühn; er bekennt nicht nur eine Idee, die seine Weltanschauung prägt,
sondern eine, wie er darauf beharrt, die ganze Welt betrifft: Schmerz
ist heiliger Boden, und diejenigen, die nicht lernen, dort zu wandeln,
wissen nichts davon, was Leben bedeutet. Was er allermindestens meint
ist, dass einige der heiligsten Wahrheiten inmitten von Schmerz gelernt
werden. Er lernte z.B. dass rohes, unverfälschtes Vergnügen um des
Vergnügens willen nie erfüllendes Vergnügen ist. Die Entweihung des
Heiligen im Streben nach Glück ist keine echte Quelle von Glück. In der
Tat, sie tötet das Glück, weil sie über viele Opfer rücksichtslos
hinweggehen kann. Vergnügen, das entweiht, ist Vergnügen, das zerstört.
Schmerz andererseits – während man ihn nie anstrebt – tritt in unser
Leben und zwingt und dazu, unsere eigene Begrenztheit und
Zerbrechlichkeit zu sehen. Sie erfordert von uns Ernsthaftigkeit und
Zartheit, wenn wir das Leben auf die Art und Weise leben wollen, wie es
gelebt werden soll. Eines der wichtigsten Dinge, die Schmerz bewirkt,
besteht darin, uns zu zeigen, was sie benötigt und woraus sie reagiert.
Wilde sagte es selber: „Schmerz ist eine Wunde, die blutet, wenn
irgendeine Hand, außer die der Liebe, sie berührt, und die sogar dann
wieder bluten muss, obgleich nicht in Schmerz.“ Von allen
Beschreibungen über Jesus, gibt es nur eine, die unverfroren
herausragt, um uns zu konfrontieren. Es ist eine Beschreibung des
Propheten Jesaja, der Verstand und Herz auf einmal anstachelt: „Er war
der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.
Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum
haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsre Krankheit und
lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt
und von Gott geschlagen und gemartert wäre“ (Jes 53,3-5). Vielleicht
befinden Sie sich in Ihrem Leben in einer Zeit, in der Schmerz in ihren
Gedanken groß geschrieben ist. Der Herr Jesus ist mit Ihrem Schmerz
nicht unvertraut. In der Tat, er nähert sich besonders mit einer Hand
der Liebe. Ihre Wunde mag noch eine Weile lang bluten, um Sie an Ihre
Schwachheit zu erinnern. Aber er kann helfen, den Schmerz zu tragen, um
Sie in seiner Stärke zu tragen. Dies könnte für Sie heiliger Boden
sein. Dr. Ravi Zacharias www.rzim.org

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