Zum Todestag Erich Honeckers.

Was verbindet Erich Honecker und Uwe Holmer? Zwei Monate unter einem Dach. Ende Januar 1990 fand der abgesetzte DDR-Staatsratsvorsitzende mit seiner Frau Kirchenasyl im Haus des Pastors… „Wenn einer nicht vergeben kann, dann macht er sich kaputt“, sagt Uwe Holmer. Zur Vergebung hatte der inzwischen 85-jährige evangelische Geistliche und früheres Opfer des DDR-Regimes genügend Gelegenheit. Am Abend des 30. Januar 1990 erhielten der evangelische Pastor und seine Frau Sigrid Besuch. „Gegen halb sieben kamen drei schwarze Limousinen an“, erinnert sich Holmer. Aus den Autos stiegen an diesem Abend in Lobetal der damals 77-jährige Erich Honecker und seine 62-jährige Frau Margot. Als Leiter der dortigen Hoffnungstaler Anstalten, einer 1905 als Unterkunft für Obdachlose gegründeten Sozialeinrichtung, gewährt. Bei der Ankunft war auch Honeckers Arzt dabei. „Der sagte mir, dass Honecker möglichst wenig Unruhe haben sollte.“ Der meistgehasste Mann der DDR war kurz zuvor in der Berliner Universitätsklinik Charité an den Nieren operiert worden. Übrig geblieben waren ein Drittel der einen und eine erheblich geschädigte zweite Niere. Außerdem litt Honecker an Bluthochdruck. „Wenn es geht, sollten Sie täglich mit ihm an die Luft gehen“, sagte der Operateur. Und so ging Holmer mit Honecker und seiner Frau Margot einmal täglich für eine halbe Stunde, manchmal kürzer, manchmal länger, um das Haus. „20 Meter entfernt vom Haus war ein Zaun. Über den ist nie jemand gestiegen“, erinnert sich der Pastor. „Wenn niemand in der Nähe war, sind wir auch um den See gegangen.“ Focus.de

https://www.youtube.com/watch?v=x1U2G8CsRpo

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