Es begab sich aber zu der Zeit…


Manchmal ist es schon zum Verrückt werden. Erst versucht uns im Sommer Dan Brown mit dem DaVinci-Code zu vermitteln, das größte Geheimnis aller Zeiten sei gelüftet. Nun, an Weihnachten, will uns Catherine Hardwicke weißmachen, Maria wäre von ihren Eltern in eine arrangierte Ehe mit Josef geschickt worden. Sie hätte einen Mann heiraten sollen, den sie kaum kennt und nicht liebt.


Es gibt sehr wenige Angaben über das Leben von Maria – besonders aus der Zeit vor der Geburt Jesu – in den Kindheitserzählungen von Matthäus und Lukas. Erst aus der Zeit der frühchristlichen Jahrhunderte gibt es eine Erzähltradition, die weitere Details liefert.

Mark Rich, der Drehbuchautor, stellt sich nun vor, wie das Leben im verarmten Nazareth gewesen sein könnte, findet eine Sprache für Maria und ihre Eltern, entwickelt Josef als einen eigenständigen Charakter. Er benutzt dabei den Text von Lukas, streckenweise sogar wortwörtlich, sowie den Traum von Josef aus dem Matthäusevangelium.


Die Erzählung von den Magiern ist ebenfalls nicht ganz korrekt. Es steht nirgendwo in der Bibel das es “drei” waren sondern ist eine Erweiterung von Matthäus und seinen Hinweisen auf die drei astronomisch versierten Weisen, die mit ihren kostbaren Geschenken aus dem Osten kommen. Das Massaker an den Unschuldigen geht ebenfalls auf Matthäus zurück. Der Film verwendet im Drehbuch also eine Mischung aus biblischen Texten und verbindet diese mit einer historisierenden Rekonstruktion des Lebens in Nazareth. Dabei geht die Empathie und Vorstellungskraft auch so weit, dass frei erfundene Geschichten die psychologisierende Erzählung stützen.


Der gewohnten Tradition von Weihnachtsbildern kann sich die Regisseurin bei der Geburt Jesu dann doch nicht verkneifen: eine Weihnachtskrippe erscheint und der Stern von Bethlehem beleuchtet das Jesuskind wie ein Scheinwerfer. In diesen Momenten handelt es sich um reines religiöses Erbgut, das weihnachtliche Stimmung erzeugen soll.


Auch das abschließende “Stille Nacht, heilige Nacht” – Lied ist nur als Konzession an die Weihnachtsnostalgie zu verstehen.


Anstatt uns brav in die Bibelstunde zu setzen, schauen wir uns lieber diesen und andere Filme an, um biblische Wahrheiten ganz neu kennen zu lernen.


Egal, was in den Kinos gezeigt wird, wirklich zählt, was in der Bibel steht. Manche werden jetzt sagen: “In der Bibel? So ein Quatsch, gerade sie ist voller Fehler und schon hunderte Male umgeschrieben worden!”


Dann kann ich dir nur sagen, du hast keine Ahnung und hast dich leider mit dem Thema “ob die Bibel wahr ist” noch nie wirklich auseinandergesetzt, ja vielleicht selbst noch nicht einmal die Weihnachtsgeschichte gelesen, geschweige denn die ganze Bibel.



Tue dir und uns allen den Gefallen und bilde dir selbst deine Meinung – lies die Bibel. Dort findest du die echte Weihnachtsgeschichte, und noch vieles mehr!

Kommentare

  1. leChris

    Zumindest…

    …eine gute Gelegenheit um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und sie auf die wahre Geschichte hinzuweisen und ihre Bedeutung für das eigene Leben hinweisen. Den ein oder anderen kann man so vielleicht sogar zum nachlesen animieren…
    Gut finde ich v.a., dass in dem Film nirgends der Anspruch und die Identität Jesu in Abrede gestellt wird.

  2. hansi

    Bei dem Film handelt es sich nicht um Evangelisation, sondern um Kohle scheffeln. Christus wird für Provit missbraucht – kennt man ja.

    Durch Halbwahrheiten entstehen falsche Gottesbilder und die Legenden um Jesus nehmen zu.

    Wenn, dann richtig! Alles andere ist Mumpitz.

  3. gabe

    na, nich gleich so schimpfen 🙂

    Auf jeden Fall bin ich froh, dass zwischen Casino Royale und Borat irgendetwas im Kino läuft, dass wenigstens etwas mit der Bibel zu tun hat…

    Klar, ist man fest im Bibelwissen, dann fällt einem das ganze erfundene und falsche Zeug auf.

    Ich schau ihn mir auch noch an.

    Gottes Segen,
    Gábor

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