In New York kam es nach dem 11. September zu einem Boom von christlichen Gemeinden

Woran sich anscheinend jeder in New York erinnern kann, ist der Gestank, der vor 10 Jahren vorherrschte.

Wochenlang hing der unangenehme Geruch in den Straßen New Yorks. Tim Keller, Pastor der Redeemer Presbyterian Church in Manhattan, sagte: „Man konnte es überall riechen. Niemand fragte, woher der Geruch kam. Wir wollten es nicht wissen.“

Am Sonntag nach den Anschlägen, am 16. September, waren die christlichen Gemeinden voll mit Besuchern. In der Redeemer Presbyterian Church kamen 5.400 Menschen statt der üblichen 2.800.

Keller begann seine Predigt mit einem Verweis auf 1. Thessalonicher 4,13:

„Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.“

Danach ging er auf Johannes 11, 20-53 ein, wo Jesus den Lazarus von den Toten auferweckt.

Viele christliche Gemeinden in der Stadt sahen am 16. September neue Gesichter. Und viele von ihnen sind geblieben, das hat eine Studie, die den Zeitraum von 2000 bis 2010 untersucht hat, ergeben.

Keller sagt: „Im Jahr nach den Anschlägen war unser Dienst sehr intensiv – jedes Treffen und jeder Gottesdienst hatte mehr Emotionen und Tränen als gewöhnlich. Ziemlich viele Leute begannen nach dem 11. September die Gemeinde zu besuchen und fanden zu Christus.“

Amerikas größte Stadt ist, im Gegensatz zum amerikanischen Klischee, nicht besonders christlich. New Yorks Christen gehen unter in einer Stadt, die voll von Skeptikern und Spöttern ist, die mit Religion nicht viel am Hut haben.

Nach dem Krieg wurden New Yorks Straßen unsicher und die Christen die es gab, zogen meist lieber in die netten suburbs, wo die Welt noch in Ordnung war. Ab den 60er Jahren kamen dann Einwanderer aus Lateinamerika, Korea, China, den Philippinen, Nigeria, Ghana und Osteuropa in die Stadt, die, zur Verwunderung der säkularisierten New Yorker, den christlichen Glauben wieder etablierten.

Nach dem 11. September hatten viele Angst, die Stadt würde in einem permanenten Zustand der Angst vor neuen Anschlägen bleiben. Doch die New Yorker machten einfach weiter und blieben. Auch die Christen zogen sich weniger in die suburbs zurück. Keller erklärt: „Mit Gott gibt es Hoffnung. Das eigene Schicksal ist nicht mehr die Grundlage für den Mut.“

Am 16. September 2001 sagte er zu seiner Gemeinde:

Wir wissen nicht, warum Gott das Böse und das Leid weiterhin zulässt. Aber wir wissen warum er es nicht tut.  Wir wissen, was der Grund nicht sein kann. Es kann nicht sein, dass er uns nicht liebt. Es kann nicht sein, dass es ihm egal ist. Warum? Weil er sich mit seinem Sohn engagiert hat. Nur der christliche Glaube sagt uns, dass Gott seinen Sohn in einem „ungerechten Anschlag“ verloren hat.

Fünf Jahre später, am 11. September 2006 wurde Keller eingeladen, bei einem Gedenkgottesdienst in der St. Paul’s Chapel in Lower Manhattan zu predigen. Den Gottesdienst besuchten auch der damalige Präsident George W. Bush und seine Frau Laura. Seine Predigt beendete er, indem er von einem Geheimnis erzählte, das es Christen ermöglicht, zu trauern, aber nicht wie solche, die keine Hoffnung haben:

Kurz nach dem Höhepunkt der Romantrilogie Der Herr der Ringe entdeckt Sam Gamdschie, dass sein Freund Gandalf nicht (wie er gedacht hatte) tot ist, sondern lebt, und er ruft aus: „Ich glaubte, du seiest tot! Aber dann glaubte ich, ich sei auch tot. Stellt sich alles Traurige als falsch heraus? “ Die Antwort lautet: ja. Die Antwort der Bibel lautet auch: ja. Wenn die Auferstehung wahr ist, dann lautet die Antwort ja. Alles Traurige wird aufgehoben werden.

Hier gibt’s mehr:

thegospelcoalition.org/bl…rks-post-911-church-boom/

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