Wurden Menschen auf dem Bio-Altar geopfert?

Immer mehr Menschen in Deutschland haben sich einer neuartigen Bio-Religion zugewandt. Ja, sie sind jetzt sogar die neuen Konservativen, wie Alexander Grau im politischen Magazin Cicero schreibt:

„Statt über laxe Sitten, eine verlotterte Sexualmoral und schlechte Erziehung erregt sich der neue Konservative über zu stark motorisierte Autos, Konsumgeilheit und sozialen Egoismus.“

Wie weit geht der neue Glaube? Von Mai bis Juli waren 4300 Menschen mit der bisher schwersten  Lebensmittelverseuchung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland infiziert. 50 von ihnen starben. Der Agrarstatistiker Georg Keckl kommentiert die EHEC-Epidemie:

Die Häufung von Ehec-Infektionen bei Vegetariern, insbesondere Vegetarierinnen, bei Veganern, bei Kunden, die nur im Bioladen eingekauft haben, hätte die Sperrung sämtlicher Bioprodukte in Deutschland zur Folge haben müssen, hätte man die gleichen Sperrungs-Maßstäbe wie beim Dioxinskandal angewendet…Die Krankenhausbetten waren mit Vegetariern und Biokunden überfüllt, und nun reichte dieser Verdacht nicht, um nicht wenigstens ein paar Biogemüseerzeuger aus Norddeutschland, zu denen auch der Sprossenbetrieb bei Uelzen zählt, vorsorglich zu sperren? Wurden Menschen auf dem Bioaltar geopfert? (zitiert in der WELT vom 09.09.2011)

In dem Artikel aus der WELT heißt es weiter:

Die Überzeugung „an Bio kann nichts Böses sein“ blockierte nicht nur die behördliche Fahndung nach der Ursache, auch viele Medienvertreter vermieden es peinlich, die Silbe „Bio“ im Zusammenhang mit der Massenvergiftung zu nennen. In Fernsehsendungen wurde das Bio-Siegel auf Sprossenpackungen verpixelt.

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