Warum wird alles teurer? Kommt es zu gigantischen Hungerkrisen ?

„Stiller Tsunami” nennen es Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen – den „Megatrend des Jahrzehnts” dagegen profitorientierte Investoren. Der Unterschied könnte nicht krasser sein: Entwicklungshelfer warnen vor gigantischen Hungerkrisen aufgrund der weltweiten Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln und sehen deshalb den Frieden und die Stabilität in 33 Ländern in Gefahr. Zeitgleich predigen Finanzanalysten den besonderen Nährwert von Finanzanlagen aus dem Bereich Agrar-Rohstoffe. Verknappen sich Weizen, Mais & Co. weiter, bleiben immer mehr Mägen leer, aber immer mehr Aktien-Depots füllen sich mit beachtlichen Summen. Und bei uns hier: Bei den Waren des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Strom, Gas, Benzin, Heizöl), die zu kaufen wir als Normalsterbliche nun mal nicht umhin kommen, spüren wir die rasante Geldentwertung am meisten. Preissprünge bei Benzin, Heizöl und vielen Lebensmitteln haben die Teuerung in Deutschland stark angeheizt. Dies geschieht nicht, weil uns die Chinesen die Milch wegsaufen, weil George W. Bush das ganze Benzin in Panzern verfeuert oder weil wir aus dem Getreide künftig Sprit machen. Das Grundübel ist die sündige Raffgier der Mächtigen. Die Schrift dagegen empfiehlt uns, schnellen Geldgewinn zu meiden (Sprüche 13,11; 23,5; Prediger 5,10). Sprüche 13,11 sagt: “Hastig errafftes Gut zerrinnt; wer aber ruhig sammelt, bekommt immer mehr.” „Geldgier ist eine Wurzel allen Übels!" mahnt Gottes Wort in 1. Tim. 6,10. Vielleicht beherzigen echte Christen diese Warnung eher als andere. Nach einer Untersuchung des Institutes für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen wird um so weniger Geld am Fiskus vorbeigeschleust, je mehr Menschen in einer Gesellschaft an Gott glauben. Eine direkte Auswirkung des christlichen Glaubens auf das Gemeinwesen lässt sich somit nachweisen.
Um unser Gemeinwesen könnte es noch viel besser stehen, wenn es nach einer „göttlichen Wirtschafts-Ordnung" ausgerichtet wäre. Dies behauptet jedenfalls ein Kreis christlich orientierter Dozenten von der englischen Universität Cambridge. Einer ihrer Vertreter, Markus Meury, hat die fünf Bücher Mose auf wirtschaftliche Aussagen hin untersucht und ist dabei auf ein „göttliches Wirtschaftsmodell" gestoßen.
Der Schlüssel zum Verständnis des biblischen Modells ist in zwei Prinzipien verankert: Produktion und Verkauf von Gütern wurden damals fast vollständig den ungehinderten Marktabläufen überlassen, während die Gesetze betreffend Arbeitskräfte, Landbesitz und Finanzen eng umschrieben waren.
Eine zentrale Voraussetzung für breiteren Wohlstand im Volk Israel bestand z. B. darin, dass jeder (auch jeder Arme) im Laufe seines Lebens Zugang zu Produktionsmitteln erhielt. Dadurch hatte jeder die Chance, etwas mit seiner eigenen Hände Arbeit aufzubauen. Ein weiterer Grundsatz sorgte dafür, dass niemand unermessliche Reichtümer anhäufen konnte. Keine Familie durfte nämlich für immer ihr Land verkaufen, sondern nur für eine gewisse Zeit verpachten. Spätestens im nächsten Jubeljahr (alle 50 Jahre) fiel der Besitz wieder an die ursprüngliche Familie zurück.
Ein anderes Prinzip sicherte den gesellschaftlichen Ausgleich. Wer Gelder an seine Landsleute verlieh, durfte keine Zinsen nehmen. Dadurch gab es keinen Markt für Geldanleihen – einer gewissen Geldgier war dadurch der Boden entzogen. Wer das geliehene Geld nicht zurückzahlen konnte, blieb auch nicht zeit seines Lebens ein Schuldensklave, denn im „Erlassjahr" wurden seine Kredite gelöscht.
Insgesamt sorgte die „göttliche Wirtschafts-Ordnung" dafür, dass Reiche ihre Macht nicht unbegrenzt ausbauen konnten und Arme immer wieder die Chance bekamen, unabhängig zu werden und dadurch zu Wohlstand zu kommen.
Quelle: VBG-Institut 

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