1978 kommt das erste Retortenbaby zur Welt.

Louise Brown, das erste Retortenbaby der Geschichte, hat jetzt seinen 44. Geburtstag. Zu der Feier, die einen Tag nach dem eigentlichen Geburtstag in der Nähe von Cambridge stattfand, hatten sich zu ihrem 25. Geb.Tag mehr als 1000 andere Retortenbabys eingefunden.

»Ich fühle mich nicht als etwas Besonderes«, sagte Louise, die in der Nähe von Bristol lebt und von ihrem Verlobten Wesley Mullinder begleitet wurde. »Ich bin einfach ganz normal.«

Am 25. Juli 1978 wurde Louise in Oldham bei Manchester geboren. Louise Brown, die als öffentlichkeitsscheu gilt, sagte, sie gebe nicht gern Interviews und habe auch nichts Aufregendes zu erzählen.

Millionen künstliche Befruchtungen seither Inzwischen sind weltweit Millionen Babys durch künstliche Befruchtung gezeugt worden.

Die IVF habe sich in den letzten Jahren zu einer bewährten Methode entwickelt, um Paaren zu helfen, deren Kinderwunsch infolge Fruchtbarkeitsstörungen unerfüllt bleibt, so Organon AG. Dabei werden der Frau gereifte Eizellen vom Eierstock genommen, die vorgängig mit Fruchtbarkeitshormonen angeregt worden seien. Eine solche Therapie setze regelmässiges Spritzen von Hormonen während einer bestimmten Zeit voraus. Im Labor werden dann die Eizellen mit dem Sperma des Mannes vermischt. Zwei bis drei Tage später werden ausgewählte befruchtete Eizellen in die Gebärmutterhöhle übertragen.

Auf die Negativfolgen der In-Vitro-Fertilisation machte der österreichische “Familien-Bischof” Klaus Küng aufmerksam. Der Bischof und ausgebildete Arzt verwies vor allem auf die permanent anfallenden “überzähligen” Embryonen, die getötet würden und auf absehbaren Identitätsprobleme der so entstandenen Kinder hin.

Zudem öffne die einer Einpflanzung künstlich befruchteter Eizellen vorausgehende Präimplantationsdiagnostik (PID) der Selektion Tür und Tor. “Wenn weltweit bereits Millionen Menschen durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, mag das beim ersten Hinhören positiv klingen”, so der Bischof, “bei näherer Betrachtung der damit verbundenen Probleme lässt sich ein Schaudern fast nicht unterdrücken”.Viele weitere mit künstlicher Befruchtung zusammenhängende Fragen wie Hormonbehandlungen, Eizellenentnahme, Samenspenden, Implantationen usw. seien “ethisch ungeklärt”. Für Küng wäre es auch “interessant zu wissen, welchen Umsatz das Ganze gebracht hat”. Wenn mehrere – meist drei bis vier – implantierte Eizellen in der Gebärmutter anwachsen, mache die Reduktion der Embryonen “selbst hart gesottenen Medizinern und den assistierenden Krankenschwestern zu schaffen”, betonte Küng: “Denn es handelt sich ja bei jedem Embryo um einen Menschen in seiner allerersten Entwicklung”.

Es sei heute besser denn je bekannt, dass schon in der Zygote die gesamte Erbanlage einer Person wie Grösse, Charakter, Talente, Haar- und Augenfarbe grundgelegt ist. Laut Küng liegt die Erfolgsrate bei rund 30 Prozent. Das sei “gewiss ein Fortschritt gegenüber den anfänglichen 15 Prozent, aber auch jetzt sei die Zahl der Fehlversuche beachtlich”. Ausserdem könne es sich ein Reproduktionsmediziner nicht leisten, ein behindertes Kind zu ‘produzieren'”. Somit “müssten” wohl auch all jene sterben, “die vielleicht irgendwie von der vom Arzt festgelegten ‘Norm’ abweichen”, so der Bischof. Eine neue Studie brachte an den Tag, dass Fruchtbarkeitskliniken in den Vereinigten Staaten über 400.000 (2003) eingefrorene menschliche Embryonen lagern, berichtete die “Washington Post”. Die Studie, die sich auf die ganzen Vereinigten Staaten bezieht, wurde von der ‚Gesellschaft für unterstützte reproduktive Technologie‘ und von der ‚RAND-Corporation‘ durchgeführt. Die Zahl gehe über bisherige Schätzungen weit hinaus. Die Embryonen werden für eine mögliche künftige Verwendung aufbewahrt, obwohl die Erfahrung zeige, dass viele einfach ohne Verwendung bleiben werden.

Die Sache mit den eingefrorenen Embryonen bringt aber eine Anzahl von Problemen mit sich. Die Lagerungskosten belaufen sich auf 1.500 Dollar pro Jahr. Doch die Idee, sie wegzuwerfen, rufe das Entsetzen jener hervor, die dagegen protestieren, sich menschlichen Lebens zu entledigen. Einige Gruppen schlagen die Adoption der ungewünschten Embryonen als eine Alternative zu ihrer Vernichtung vor, aber Philosophen und Theologen seien sich über die ethische Zulässigkeit einer solchen Praxis nicht einig.

Quelle: Zenit/Livenet/pte-online/Kipa/dpa

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