27.7.1950 – In der DDR werden die Ehrentitel «Held der Arbeit», «Verdienter Aktivist», «Verdienter Erfinder» und «Brigade der besten Qualität» eingeführt.

Mit derartig billigen Bezeichnungen wurden die Menschen der ehemaligen DDR ausgezeichnet. Es waren leere Begriffe zur Ausbeutung.

Gestatten, ich heisse Christ. Das und viel mehr ist mein Ehrentitel.
Heute ist es selbstverständlich für uns: Wir nennen uns Christen. Eigentlich denken wir gar nicht mehr so richtig darüber nach, was dieses Wort bedeutet. Aber nicht immer haben sich die Menschen, die Jesus Christus nachfolgen Christen genannt.
Aus der Apostelgeschichte erfahren wir, dass die Mitglieder der Gemeinde in Antiochia erstmals „Christen“ genannt wurden:
„Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden.“ (Apg. 11, 26)

Daraus ist ersichtlich, dass die Nachfolger Jesu dort, sich keineswegs selbst so nannten, sondern von anderen so genannt wurden. Denn es war ja damals etwas völlig Neues. In der Zeit vor Jesus Christus und auch während seines Wirkens gab es die Bezeichnung Christen nicht für Menschen, die an Jesus glauben. Im Grunde gab es nur einen Christen: Christus, den Messias. Es wäre damals wohl noch eine Anmaßung gewesen, wenn sich ein Christ Christ genannt hätte. Erst mit der Zeit hat sich diese Bezeichnung dann eingebürgert und alle Nachfolger Christi nannten sich Christen. Der Apostel Paulus verwendete die Anrede Christen noch gar nicht. Seine Briefe adressierte er stets an die „Heiligen“ in Korinth, in Ephesus usw.

Sicherlich würden wir heute auffallen, wenn wir uns Heilige nennen würden. Aber manchmal denke ich, wäre das gar nicht so schlecht. Denn Christ nennt sich ja heute Hinz und Kuntz. Ich glaube 80% aller Deutschen würden sich als Christ bezeichnen – rein dem Namen nach. Hier spielen religiöse oder kulturelle Bindungen eine Rolle. Aber Heilige? Wer würde sich heute schon als Heiligen bezeichnen? Ein wahrhafter, wiedergeborener Christ könnte sich durchaus als Heiligen bezeichnen. Das war zur Zeit des Paulus die übliche Anrede.

Doch andererseits: Christ ist auch ein Ehrentitel. Wir dürfen uns nach demjenigen benennen, der uns gerettet hat: Jesus Christus. Wir können wirklich stolz darauf sein, dass wir Christen heissen, Menschen die Christus nachfolgen. Für uns hier ist das zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Die Christen in der Türkei, in Nordkorea oder in Saudi-Arabien haben sicher eine andere Beziehung zu diesem Wort. Dort bedeutet es einiges, zum Christsein zu stehen. Dort bezahlen Menschen mit ihrem Leben, weil sie Christen sind. Wenn wir uns das vor Augen führen, ist es vielleicht gar nicht mehr so selbstverständlich, dass wir Christen heissen. Werner Maget/https://christliche-autoren.de/

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