Isaac Newton, der grosse Naturforscher, empfing einmal in seinem Studierzimmer einen sehr gelehrten Freund, der Gottesleugner war. Bewundernd schaute der Besucher auf einen Globus, der auf Newtons Schreibtisch stand. «Sagen Sie, wer hat dies Prachtstück gemacht?», fragte er. «Oh, niemand!», antwortete Newton lakonisch. Der Gelehrte dachte, Newton mache sich einen Spass, und wiederholte seine Frage. Und wieder war die Antwort: «Niemand!» Jetzt wurde der Fragesteller wütend: «Sie haben es nicht mit einem Kind zu tun. Ich will unbedingt wissen, wer diesen Globus gemacht hat!»
«Werter Kollege», entgegnete nun Newton, «Sie finden es dumm und töricht, dass ich Ihnen weismachen will, dieser Globus habe keinen Verfertiger. Ich finde es noch viel unverständlicher, dass Sie behaupten wollen, die grösste und schönste Schöpfung habe keinen Schöpfer.»
Diese Anekdote skizziert zwei gegensätzliche Weltanschauungen. Newton setzte einen Urheber voraus. In der atheistisch-evolutionistischen Sichtweise auf der Grundlage des Naturalismus wird die Annahme eines Schöpfers von vornherein ausgeschlossen. Die Ansicht eines Evolutionstheoretikers klingt folglich anders. Für den Biochemiker Ernest Kahane ist es «absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selber entsteht; aber dennoch glaubt [er] es, denn [er] kann es [sich] nicht anders vorstellen».
Ein Schöpfer ist weder beweisbar noch widerlegbar. Aber ist der Schöpfungsakt eines Gottes tatsächlich un-denkbarer als die Evolutionslehre, die im Wesentlichen durch Zeit und Zufallsprozesse funktionieren soll? «Der reine Zufall, nichts als der Zufall, die absolute, blinde Freiheit [ist die] Grundlage des wunderbaren Gebäudes der Evolution», schrieb der Nobelpreisträger Jacques Monod und nannte dies die «zentrale Erkenntnis der modernen Biologie».
Doch was unterscheidet eigentlich einen Zufall, der massgeblich für das Zustandekommen des Kosmos und des Lebens mit all seinen Variationen ver-antwortlich gemacht wird, von einem Schöpfer? Der Vertreter des Evolutionsgedankens, Ferdinand Schmidt, war der Auffassung, dass «an die Stelle eines göttlichen Schöpfers lediglich der Gott Zufall gesetzt [wurde]». Ein göttlicher, allmächtiger und allgegenwärtiger Zufall.
Wohl kaum jemand würde verneinen, dass unsere heutige Computertechnologie durch Einsatz geistiger Arbeit ermöglicht wurde. Dass eine Quarzuhr oder ein Gartenzaun nicht von selbst entstanden sind, bestreitet auch niemand. Aber weshalb sollte man dann den Schöpfer durch den Zufall ersetzen, wenn man doch mehr und mehr von den unvorstellbar grossen Plänen, die in der Natur und dem Kosmos geschrieben stehen, verstehen lernt? Weshalb sollte man gerade dann den grössten «Konstrukteur» leugnen, wenn man seine Konstruktionen entdeckt und zu begreifen beginnt? Gibt es einen Plan ohne Planer?
Die ausgeklügelten Mechanismen in der Natur und dem Kosmos legen einen Urheber nahe. Doch diesen logischen Schluss lehnt die Philosophie des Naturalismus (Materialismus) ab. Im Naturalismus wird geglaubt, dass alles aus der Natur und diese aus sich selbst erklärbar ist. Wenn das tatsächlich wahr sein sollte, dann muss eine Art von Evolutionslehre die logische Folgerung aus dem Naturalismus sein. Damit ist auch ersichtlich, dass es sich generell nicht um Wissenschaft contra Theismus, sondern um Naturalismus contra Theismus handelt – zwei Weltanschauungen prallen hier aufeinander. www.factum-magazin.de/wFa…ution/2011_07_14_Plan.php
wahrscheinlich bist du weder theologe, noch wissenschaftler. dann bist du ja fein raus. hochspielen ist im christentum verboten.
Wenn ein Naturwissenschaftler sich als Theologen hochspielt ist es fast genauso lächerlich, wie wenn ein Theologe sich als Naturwissenschaftlicher hochspielt.