Beichtstuhl ohne Beichte

Moderne und berühmte Menschen benutzen heute das Fernsehen um zu "beichten". Wie sie das machen, hat die "Süddeutsche" gut beobachtet:
Johannes B. Kerner hatte sich erfolgreich darum beworben, Jens Lehmann in seinen Beichtstuhl, also in ein Sat-1-Studio, zu bekommen. Es sollte der größte Coup werden, seit Kerner zu seinem alten Sender zurückgekehrt ist. Seit Anfang November kämpft der Moderator gegen fallende Quoten und schlechte Kritiken. Jetzt hatte er offenbar seine guten Kontakte in die Fußballwelt genutzt, um den Bösewicht der Nation in seine Sendung zu bekommen.
Und dort sollte sich dieser Bösewicht doch bitteschön entschuldigen. Er sollte sein stolzes Haupt senken und sagen: Es tut mir leid, ich bin schlecht, bitte verzeiht mir! Und so bohrte Johannes B. Kerner nach und bohrte nach. Jemandem die Brille wegzunehmen, sagte er, der dann vielleicht schlecht sehe, das sei doch "entwürdigend", "keine schöne Sache" sei das.
Als aber Lehmann nicht daran dachte, sich zu entschuldigen, legte Kerner nach: "Ich will dich nicht zur Entschuldigung tragen, aber …" Doch Lehmann blieb Lehmann. Er entschuldigte sich nicht, sondern er erklärte. Jedem kleinen "Es tut mir leid" folgte sogleich ein "aber" mit ausschweifender Erklärung. Grund sei die "Drucksituation, in der Dinge passierten, die nicht passieren sollten". Grund sei seine Erziehung oder das Verhalten und die Provokationen anderer. Lehmann erklärte eloquent und schlüssig, Kerners Nachbohrerei wurde irgendwann langweilig."
Wer seine Schuld nicht dem Richtigen in bußfertiger Weise bekennt, erfährt keine Vergebung.
Dies folgenden sieben Schritte sollen jedem eine Hilfe sein, der sich danach sehnt, Gottes Gnade und Vergebung zu erfahren. Gottes Gnade allein kann uns Menschen von unserer Sünde und Sündhaftigkeit, von allen schlechten Gewohnheiten und dunklen Mächten befreien und vor dem zukünftigen Gericht bewahren. Jedem, der diese Schrift liest, möchte ich dazu noch folgende Hinweise geben:
1. Nehme dir Zeit, diese sieben Schritte zu lesen und darüber nachzudenken. Tue dies möglichst an einem ruhigen Ort, wo niemand dich stört.
2. Lese die einzelnen Schritte der Reihe nach durch. Gehe erst dann zum nächsten Schritt über, wenn du den vorhergehenden völlig verstanden, als wahr akzeptiert und dich dafür entschieden hast, ihn zu tun.
3. Bitte Gott, dir durch Seinen Heiligen Geist das richtige Verständnis und Einsicht zu geben. Gott hat versprochen, Seinen Heiligen Geist denen zu geben, die Ihn darum bitten.
4. Ich bin sicher, dass jeder wirklich suchende Mensch, der diese Schrift durcharbeitet, Gottes rettende Liebe erkennt und Vergebung seiner Sünden erfährt.
ERSTER SCHRITT: Erkennen der Sünde
Unter Sünde versteht man alle menschlichen Taten, die Gott missfallen – und ein Sünder ist jeder, der solche Dinge tut. Jedes mal, wenn ich selbst, meine Wünsche oder meine Gefühle mir wichtiger sind als Gott, sündige ich. Ich weiß, dass ich ein Sünder bin. Ich habe gegen Gott, gegen meinen Nachbarn, gegen mich selbst gesündigt. Ich habe in Gedanken, Gefühlen, Worten und Taten gesündigt. Ich habe in der Welt, in meinem Beruf und in meiner Freizeit gesündigt. Ich habe viele Dinge getan, die ich nicht hätte tun sollen; und ich habe viele Dinge nicht getan, die ich hätte tun sollen. Das gebe ich offen zu. Ich will meine Sünden nicht länger verdecken oder entschuldigen. Ich habe so viele Sünden, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Sie haben Gott und Menschen mehr Schmerzen zugefügt, als man mit Worten ausdrücken kann. Durch sie habe ich Gott, den himmlischen Vater, beleidigt. Das stellvertretende Sterben Jesu Christi für mich habe ich ignoriert. Ich habe nicht nur auf meine eigenen Familienangehörigen, sondern auch auf meine Freunde und Bekannten einen schlechten Einfluss ausgeübt. Ich erkenne jetzt, dass ich darum ein ewiges Getrenntsein von Gott verdient habe. Würde ich jetzt mit meiner Sünde sterben, wäre ich für immer verloren und ewig von Gott getrennt.
ZWEITER SCHRITT: Reue über die Sünde
Ich erkenne nicht nur, dass ich gegen Gott gesündigt und Ihn dadurch betrübt habe, sondern ich bereue es auch von Herzen, dass ich so gehandelt habe. Ich hasse meine bösen Wege und bin unglücklich darüber, dass ich sie gegangen bin. Ich bin traurig über meine Sünden – nicht nur, weil mir dafür Strafe droht. Nein, weil ich sie gegen Gott begangen habe, der mich doch immer geliebt und sich immer um mich gekümmert hat. Wenn ich das Vergangene ungeschehen machen könnte, würde ich es gern tun, aber es geht nicht! Die Sünden, die ich begangen habe, sind in Gottes Buch geschrieben. Er kennt sie alle und erinnert sich an jede einzelne. Weder durch Gebete noch Tränen, weder durch Reue noch Trauer oder gute Werke kann ich dieses schreckliche Strafregister auslöschen. Meine einzige Hoffnung ist die vergebende Gnade Jesu Christi, der gesagt hat: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." (Johannes 6, 37)
DRITTER SCHRITT: Bekennen der Sünde
Ich bereue nicht nur meine Sünden, sondern ich bekenne sie jetzt offen vor Gott. Ich kann mich für keine einzige Sünde entschuldigen. Es mag zwar stimmen, dass ich vieles in Unwissenheit getan habe. Ich habe weder Gott richtig gekannt, noch meine Verantwortung Ihm gegenüber, noch die große Liebe Seines Sohnes Jesus Christus, der am Kreuz für mich starb. Ich wusste nicht, welch schlechten Einfluss mein Verhalten und mein Vorbild auf andere hatten. Aber all das ist keine wirkliche Entschuldigung, denn ich hätte es besser wissen können, wenn ich gewollt hätte. Ich hätte die Bibel lesen können und auf die Menschen hören sollen, die mir Gottes Wort erklären wollten. Ich hätte mehr über mein Leben nachdenken sollen. Ich hätte Gottes Hilfe in Anspruch nehmen können. Aber ich habe es nicht getan. Ich habe meine Möglichkeiten nicht genutzt und darum gibt es nichts, womit ich mich noch rechtfertigen kann. Ich bekenne Gott jetzt und hier, dass ich für meine Sünden selbst verantwortlich bin, und dass ich Seinen ewigen Zorn verdient habe.
Ich bekenne dies nicht nur für mich. Weil ich auch vor meiner Familie und vor anderen Menschen gesündigt habe, bin ich bereit, meine Schuld auch ihnen gegenüber zuzugeben und sie um Vergebung zu bitten. Sobald ich Gelegenheit dazu habe, will ich mein Leben mit diesen Menschen ordnen.
VIERTER SCHRITT: Trennung von der Sünde
Ich erkenne nicht nur meine Sünden, ich hasse sie. Ich bekenne sie nicht nur vor Gott und den Menschen, sondern ich sage mich jetzt, mit Gottes Hilfe, von jeder einzelnen Sünde los und gebe sie auf. Welches Vergnügen auch immer ich in der Vergangenheit dabei empfand und welchen Gewinn auch immer sie mir in der Gegenwart verspricht, ich will sie hier und jetzt in der Kraft Gottes ablegen und versprechen, dass ich sie nicht wieder tun möchte.
FÜNFTER SCHRITT: Bitte um Vergebung
Ich fühle, wie schändlich ich mich von Gott abgewendet habe, indem ich Ihn verachtet, Seine Liebe zurückgewiesen und Seine Gebote nicht befolgt habe. Ja, ich habe sogar andere dazu verführt, das gleiche zu tun. Darum knie ich jetzt hier nieder und demütige mich vor Gott. Ich bitte Ihn, mir gnädig zu sein. Ich bitte Ihn, dass Er mir um Jesu Christi Willen meine Schuld vergibt und mich unverdient annimmt als Sein Kind.
SECHSTER SCHRITT: Glaube
Ich glaube, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, in Seiner großen Liebe für mich am Kreuz gestorben ist. Ich glaube, dass Er meine Sünden mit Seinem eigenen Leib ans Kreuz getragen hat. Und weil ich das glaube, bitte ich Ihn hier und jetzt, als den Erlöser von aller Sünde, der Macht des Teufels und der Hölle, in mein Herz zu kommen. Jesus sagt in der Bibel, dass Er mich nicht abweist, wenn ich so zu Ihm komme. (Johannes 6, 37) Und deshalb komme ich jetzt zu Ihm als einer, der aufrichtig die Erlösung sucht. Ich weiß, dass Er mich nicht zurückweisen wird. Ich glaube, dass Er mich in diesem Augenblick angenommen hat. Er vergibt mir jetzt. Sein Blut, das Er am Kreuz vergossen hat, wäscht mich rein von aller Sünde. Er ist um meiner Sünde willen verwundet; Er wurde zerschlagen wegen meiner schlechten Gedanken, Worte und Taten, die ich Ihm und meinen Mitmenschen gegenüber getan habe. Die Strafe, die ich eigentlich verdient hätte, wurde auf Ihn gelegt. Durch Seine Wunden bin ich jetzt geheilt. Ich habe endlich Vergebung meiner Sünden. Preis sei Gott – Jesus hat mich jetzt errettet! Ich habe jetzt die richtige, eine persönliche Beziehung zu dem lebendigen Gott.
SIEBENTER SCHRITT: Hingabe
Ich verspreche Gott jetzt und hier in Seiner Kraft und von ganzem Herzen, dass ich, weil Er mir vergeben und mich als Sein Kind angenommen hat, Ihm von diesem Tage an mein Leben lang dienen will, dass ich tun will, was ich kann, damit Er geehrt wird und Sein Reich sich ausbreitet. Ich will die Liebe Jesu Christi an die weitergeben, die ihn noch nicht kennen.
Von General William Booth

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