Das “Neuland” Internet

„Ja, Angela Merkel hat tatsächlich gesagt: „Das Internet ist für uns alle Neuland, und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern unserer demokratischen Grundordnung, mit völlig neuen Möglichkeiten und völlig neuen Herangehensweisen unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen.“ Und die Menschen machen sich nicht nur lustig, sondern sind offenbar schockiert. Das hat die Kanzlerin ausgerechnet vor US-Präsident Obama gesagt? Wir alle leben also im #neuland? WIR ALLE? Selbst wir, die wir doch die Avantgarde des Internets in Deutschland sind, ach was: in der Welt?
Ja, das tut ihr. Das tun wir.
Keine Frage: Die Netzpolitik der Bundesregierung ist – ausbaufähig. Auch keine Frage: Dieser eine Satz reicht als Kommentar der Kanzlerin zum dreisten US-Überwachungssystem Prism nicht aus. Schon gar keine Frage: Dieser Merkel-Satz war ungeschickt.“ (Focus.de)

bietet immer wieder viel „Neuland“, von welchem viele  gar nichts gar nichts mitbekommen wollen oder sollen. Weltweit agierende Verbrecherorgisationen, wie Hacker, Betrüger und Abhörer bieten immer wieder überraschend neues „Neuland“, ebenso wie  die ausgefuchsten Abmahnjuristen, oder eben abhörende Politiker. Guantanobama war doch bis gestern bei „Neuland“-Merkel. War nicht Prism vor kurzem noch „Neuland“ für die ganze Internetwelt? Edward Snowden, the whistleblower, ist gerade dabei uns ins „Neuland“ der Überwacher zu führen. Niemand hat eine Vorstellung davon, was unwissend hinter den Kulissen der aufgeklärten und gut unterhaltenen Westwelt vor sich geht, welcher Chef seine Mitarbeiter hintergoogelt, welcher Dienstleister die Interessen potentieller Kunden erforscht, welcher Politiker nach seinen zahlreihen Verfehlungen, Versprechen und Versprechern abgecheckt wird, welcher Stalker Quellen im Internemissbraucht, von Cyber-Mobbing, Internet-Mobbing, Cyber-Bullying sowie Cyber-Stalking und ausufernden Shitstorms ganz zu schweigen? Da kann man doch nur noch mit Frau Merkel an der Hand hinter her hinken. Von einem „Neuland“ zu einem anderen Internetverbrechen. Vieleicht ist „Neuland“ nur ein milder Ausdruck für einen eher global rechtsfreien Raum, den wir anonymen Sünder ja so sehr wünschen. Aber: Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt: „Die Freiheit besteht darin, daß man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet“ (Matthias Claudius).
Das Internet ist niemals rechtsfreier Raum, denn Gott ist auch dort. Und wo er ist, da gibt es keine Rechtsfreiheit. Er wird uns alle für alles zur Rechenschaft ziehen.
Er ist:
Allgegenwärtig: Psalm 139, 7-12; Jeremia 23, 23 u. 24
Allmächtig: 1. Mose 17, 1; Hiob 42, 1 u. 2; Jeremia 32, 17
Allwissend: Psalm 139, 1-6; Hebräer 4, 12 u. 13
Ewig: Jesaja 44, 6; Ma1eachi 3, 6; Jakobus 1, 17

Kommentare

  1. ali

    “Nichts in der ganzen Schöpfung ist vor ihm verborgen. Alles ist nackt und bloß vor den Augen Gottes, dem wir für alles Rechenschaft ablegen müssen.” (Hebräer Kapitel 4, Vers 13

  2. Neues Leben im Neuland

    Das Internet erinnert mich an die eine Passage der Offenbarung. Dort heißt es, daß einst alle Toten vor dem Thron stehen werden und es werden Bücher geöffnet, und die Menschen werden danach gerichtet was in den Büchern steht.
    Wenn schon hier in der begrenzten materiellen Welt die Möglichkeit gegeben ist die Gedanken (ebenso Photos/Filme) der Menschen von überall auf der Welt zu lesen, wie viel mehr ist sie doch in der geistigen Welt möglich.
    Manchmal ein erschreckender Gedanke wenn man sich seiner eigenen Bosheit, Egoismus, Gleichgültigkeit, Kälte…etc. bewußt ist.
    Und nach den Büchern (Daten) werden die Menschen gerichtet, nach ihren Werken (gerichtsrelevante Daten für Strafverfolgung); und ist der Mensch nicht im zweiten Buch nicht aufgeschrieben, so wird er gerichtet nach seinen Taten.
    Eben, es kommt nicht darauf an was der Mensch für eine Konfession hat, noch welchen Glauben er vertritt, welche Weltanschauung er bevorzugt…usw., sondern welche Taten er machte, wie er lebte.
    Das zweite Buch ist das Buch des Lebens – und glücklich der Mensch, der darin gefunden ist, nämlich derjenige Mensch, der das Geschenk der Vergebung und Versöhnung am Kreuz angenommen hat.

    Immer wieder finde ich diese Passage in Neuen Testament sehr interessant und inspirierend. Und das Zeitalter des Internets hat irgendwie doch auch eine Analogie zu dieser wunderbaren Passage finde ich.

    Erschreckend und Hoffnung gebend sind diese Zeilen zugleich. Der Mensch, der sich auf die Liebe Gottes eingelassen hat, für ihn sind diese Zeilen immer ein Grund der Anbetung Gottes, denn aus der Fülle der fließenden Gnade und Vergebung lebt er von Äon zu Äon und geht durch den Tod hindurch ohne daß er vom zweiten Tod erfasst wird.

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