neue “Desorientierungshilfe” zum Thema Familie von der EKD

Unter der Überschrift „Partnerschaft in jeder Form stärken“ spricht „aktuell.evangelisch.de“ von Paradigmenwechsel und einem ambitionierten Projekt.

Gemeint ist „Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“, der „neue“ Leitfaden der EKD für Familien.

Dabei hat sich gleich in der Titelunterschrift schon ein „Fehlerteufel“ eingeschlichen, es müßte freilich

„Eine Desorientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland“

heissen und nicht, wie auf der Broschüre abgedruckt „Eine Orientierungshilfe…“.

Was sich dann im folgenden auf ca. 162 Seiten nachlesen lässt, ist eigentlich nicht weiter der Rede wert, jedenfalls nicht, wenn man es in Hinblick biblische Wahrheiten untersucht.

Es geht mehr um allgemeines politisches Zeitgeist-Blabla im Sinne von „wir sind so liebevoll, dass wir uns noch nichtmals mit Wattebällchen bewerfen“. Klare biblische Stellungnahmen? – Natürlich Fehlanzeige.

 Sogar dem „Spiegel“ wird dieser süßliche, aber antichristliche Schmus zuviel:

Gute Nachricht für alle, die bislang vor einer kirchlichen Trauung zurückschreckten. Der Satz „Bis dass der Tod euch scheidet“ ist nicht mehr wirklich ernstgemeint, wie die Evangelische Kirche festgelegt hat. Die Selbstsäkularisierung der Protestanten strebt einem neuen Höhepunkt zu.

Die Evangelische Kirche will nicht mehr urteilen, sondern nur noch verstehen. „Fühl dich wohl“, heißt die frohe Botschaft ihrer Vertreter. Alle sind ihr gleichermaßen lieb: Das treusorgende Paar ebenso wie der Ehebrecher oder die Geschiedene, die vier Kinder von fünf Männern hat. Selbst der Talib kann in dieser Stuhlkreis-Theologie noch auf Anteilnahme hoffen. Mit ein paar guten Worten beziehungsweise ein wenig mehr „Phantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu bewältigen“, wird schließlich alles besser, wie es die unvergessene Margot Käßmann in heiliger Teestubeneinfalt schon vor Jahren verkündete.

Die Evangelische Kirche ist in der Selbstsäkularisierung schon weit vorangekommen, muss man sagen. Alles, was an den biblischen Texten zu streng oder bevormundend wirkt, hat sie soweit entschärft, dass man sich von ihr heute völlig unbesorgt ein Kerzlein aufstecken lassen kann. Man sollte im Gegenzug nur nicht mehr erwarten, dass man weiterhin auch zu den Fragen verlässlich Auskunft bekommt, für die sie bislang das Privileg besaß – also alle, die über das Diesseits hinaus weisen.

Versuchen Sie mal, Näheres über Himmel und Hölle zu erfahren. Das wird nicht einfach, wie ich aus Erfahrung weiß. Man dürfe das nicht zu wörtlich nehmen, heißt es dann verlegen, die Evangelische Kirche sei schließlich „keine Kirche der Angst“.“

 

Und der Spiegel-Journalist resümiert völlig korrekt:

 

Wer für alles Verständnis zeigt, wird irgendwann sprachlos

Man kann von einer Kirche erwarten, dass sie Veränderungen zur Kenntnis nimmt, schließlich soll sie ihren Schäfchen mit gutem Rat zur Seite stehen. Aber es ist eine Sache, sich der Nöte der Menschen anzunehmen – und etwas ganz anderes, dabei auf jeden normativen Anspruch zu verzichten. Wer für alles Verständnis zeigt, wird irgendwann sprachlos. Dann ist auch der gute Rat nichts mehr wert.

Natürlich zeigt die EKD in ihrer „Orientierungshilfe“ viel Mitgefühl für jene, die in neuen Familienkonstellationen leben, allen voran die Alleinerziehende, die Madonna des deutschen Sozialstaats. Leider verlieren die Autoren kein Wort über die Verantwortungslosigkeit, die junge Frauen in die Situation bringt, die in dem Leitfaden wortreich beklagt wird. Auch von den seelischen Kosten einer Scheidung für die Kinder ist mit Rücksicht auf die Geschiedenen nur am Rande die Rede.“

 www.spiegel.de/politik/de…ema-familie-a-906895.html

 

Wir meinen: Wer für alles offen ist, ist eben nicht ganz dicht!

Trotz allem ein kurzer Auszug gefällig? S. 22 (übers Familienverständnis):

„Familie  ist  ein  alltäglicher  Lebenszusammenhang  und Lernort der verschiedenen Generationen. Familienmitglieder gehen auf Dauer angelegte Verantwortungs- und Fürsorgebeziehungen miteinander ein, Kinder finden sich darin vor, noch ehe sie darüber nachdenken können. Dabei hat unser Bild von Familie in den letzten Jahren eine Erweiterung erfahren: Familie – das sind nach wie vor Eltern (ein Elternteil oder zwei) mit ihren leiblichen, Adoptiv- oder Pflegekindern, vielleicht  erweitert  um  die  Großelterngeneration.  Familie, das  sind  aber  auch  die  so  genannten  Patchwork-Familien, die durch Scheidung und Wiederverheiratung entstehen, das kinderlose Paar mit der hochaltrigen, pflegebedürftigen Mutter und das gleichgeschlechtliche Paar mit den Kindern aus einer ersten Beziehung. Die Menschen, die wir zur Familie zählen, leben nicht unbedingt gemeinsam unter einer Adresse – das heißt aber nicht, dass es nicht liebevolle Zuwendung, vielfältigen Austausch, Unterstützung, Hilfeleistung, Gespräche, kurz: familiales Zusammengehörigkeitsgefühl gibt.“

 Nachzulesen hier: www.ekd.de/download/20130…essliche_gemeinschaft.pdf

 Da lesen wir doch lieber in der echten Orientierungshilfe zur Familie nach, wo Familie noch „zusammenlebt“…

 2. Mose 34,6b-7: „HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit, der Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt – aber keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen –, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und an der vierten Generation.“

 

 Epheser 5,31-33 und Epheser 6,1-4: „Deswegen wird ein Mensch den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Dieses Geheimnis ist groß; ich sage es aber in Bezug auf Christus und auf die Versammlung. Doch auch ihr, ein jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie den Mann fürchte. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“, welches das erste Gebot mit Verheißung ist, „damit es dir wohl ergehe und du lange lebest auf der Erde.“Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“

 Das klingt zwar für viele unerträglich, aber es ist der wahre Weg zu einer glücklichen Familie:

Über allem steht ein barmherziger und gnädiger Gott, der aber auch gerecht ist und mitnichten „fünf gerade sein lässt“.

Unter ihn ordnen sich die Väter und Mütter, die den Mut und den Willen haben, ein Fleisch zu werden und auch zu bleiben: als eine untrennbare Einheit.

Es sind Männer, die ihre Frauen genauso lieben, wie sich selbst.

Es sind ehrfürchtige Frauen, die ihre Männer achten und sie nicht zu „Hampelmännern“ degradieren.

Es sind Kinder, die auf das hören, was ihre Eltern sagen, – weil ihre Eltern was mit Vollmacht und Autorität zu sagen haben, und weil sie wissen, das sie ihren Eltern vertrauen können und das ihre Väter sie lieben und sie auch bei Ermahnung nicht einfach „zum Zorn reizen“.

Kommentare

  1. Peter Teubner

    Da capo!!

    Klingt zwar harsch in einer Welt von JeBuMas, aber es bringt die Sache auf den Punkt. Gerade in meinen Bekanntenkreis scheint die Scheidung und die Missachtung des Ehegelöbnisses sehr ‘in Mode’ zu sein. Da Fallen meine Frau und ich mit unseren 17 Jahren Ehe (natürlich mit Höhen und Tiefen) schon fast aus dem Rahmen.

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