Früher war doch alles besser. Ein Beobachter der Christen berichtet.

Der athenische Redner Aristides beschreibt die neue Lebensart der zu Christus bekehrten Heiden in einem Brief an den Kaiser Hadrian (117-138) folgendermaßen:

„Die Christen kennen Gott und vertrauen ihm. Sie vergeben denjenigen, die sie unterdrücken, und machen sie zu Freunden. Sie tun ihren Feinden Gutes. Ihre Frauen halten die Ehe rein; ihre Töchter sind sittsam. Sie lieben einander. Sie weigern sich nicht, den Witwen zu helfen. Wenn sie einen Fremden sehen, nehmen sie ihn auf und freuen sich über ihn wie über einen Bruder. Wenn jemand unter ihnen arm oder bedürftig ist, dann fasten sie zwei oder drei Tage, um ihn mit dem Nötigen versehen zu können. Sie gehorchen den Geboten ihres Messias gewissenhaft. Jeden Morgen und zu jeder Stunde loben und danken sie Gott für seine Güte. Alles Schöne in der Welt rührt von ihnen her. Aber sie reden nicht öffentlich von ihren guten Taten, sondern nehmen sich in acht, dass sie von niemandem bemerkt werden. Das ist in der Tat ein neues Volk, und es ist etwas Göttliches an ihnen.“

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