Im Hundekuchen ist kein Hund drin. Ebenso ist im Higgs-Boson “Gottesteilchen” kein Gott drin.

Der Schöpfergott existiert von Ewigkeit zu Ewigkeit, d. h., Er selbst ist der Zeit nicht unterworfen. Die Zeit, ebenso wie Raum, Materie und Energie, ist Bestandteil der Schöpfung („Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag“. «1Mos.1:5b» )
Wenn das Higgs-Boson den Schöpfergott ersetzen oder gar erklären soll, stellt sich hingegen die Frage, wie es selbst entstanden ist. Seit Ewigkeit kann es jedenfalls nicht existieren, denn das Universum ist durch den Schöpfungsakt Gottes vor einer Zeit entstanden, die wir nicht wissen können. Davor kann es demnach auch kein Higgs-Boson gegeben haben. Hatte bei der Entstehung des Higgs-Bosons womöglich doch wieder der Schöpfergott Seine Finger im Spiel? Sicherlich, falls es das Teilchen überhaupt gibt. Johannes 1,3: „Alles wurde durch das Wort geschaffen;
und ohne das Wort ist nichts entstanden.“
Abgesehen davon erklärt das Higgs-Boson für sich allein keineswegs das ganze Universum oder die Entstehung desselben. Es soll lediglich erklären, wie die Materie zu ihrer Masse kam. Die Entstehung von Raum, Zeit und Energie kann es nicht erklären (die Urknalltheorie übrigens auch nicht).
Die Bezeichnung „Gottesteilchen“ für das Higgs-Boson ist daher in der Tat eine Blasphemie, denn Gott läßt sich nicht auf ein Elementarteilchen reduzieren.  Außerdem spricht dieses unglückliche Wort nicht gerade für den physikalischen Durchblick derjenigen, die es  verwenden.
Durch die Entdeckung des Higgs-Boson kann man weder Rückschlüsse auf die Existenz Gottes ziehen, noch die Schöpfung erklären. Letzteres mit Hilfe des menschlichen Verstandes zu tun, ist allerdings durchaus das Anliegen der Physik (oder allgemeiner der Naturwissenschaften) und die Entdeckung des Higgs-Bosons ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung.
Jede naturwissenschaftliche Entdeckung führt zu einem tieferen Verständnis von Gottes Schöpfung und kann somit auch den Glauben an Gott bereichern. Aber man könnte dazu übergehen jedes andere Elementarteilchen „Gottesteilchen“ zu nennen, denn alles wurde ja vom großen Schöpfergott zu seiner Ehre und Herrlichkeit geschaffen. Es ist und bleibt ein Missverständnis, wenn man annimmt, das Geheimnis der Schöpfung könne mit der Wissenschaft und dem menschlichen Verstand irgendwann völlig erklärt werden. (Welt.de)
Gott ist größer als die ganze Schöpfung (Jes 40,12-26).

Kommentare

  1. ali

    die teilchen gibt wahrscheinlich nicht und sie schweigen leider.die Physik kann die Weltauch nicht “erklären”, sondern nur beschreiben. Gott erklärt es mir. das gibt sinn für mich.

  2. Entwickelnder

    Das “god particle” ist ja auch nur eine entschärfte Version vom “goddamn particle”, weil es eben so verflixt viel Mühe bereitet. Religiöse Gefühle wollte wohl niemand absichtlich verletzen.

    Übrigens erklärt das Higgs-Boson nicht, wie die Materie zu ihrer Masse käme. Nur zu einem Teil dieser. Nur so von wegen physikalischem Durchblick… 🙂

  3. Hattrup:

    Die Naturwissenschaft versucht, das zu ergreifen. Und dieses mit dem Gottesteilchen war eben ein großes Ergreifen, aber alles lässt sich nicht ergreifen. Deshalb würde ich sagen, Gott ist diejenige Wirklichkeit, die mich ergreift, die mir immer vorweg geht. Bevor ich etwas ergreife, werde ich ergriffen.Ich habe jetzt folgende Definition mir zurecht gelegt, mit der ziehe ich schon seit Jahren durch die Lande: Natur ist diejenige Wirklichkeit, die ich ergreifen kann.

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