Iron-Man ist verrostet – Jesus lebt!

Die „Süddeutsche“ beschreibt ihn
in ihren Artikel „Eiserne Hülle, schwacher Geist“
wunderbar und erschreckend treffend: “Superhelden sind immer Geschöpfe ihrer Zeit, und wenn sie erfolgreich sein wollen im Kino, müssen sie den wechselnden Anforderungen genügen. Die Superhelden der Comics, in den Dreißigern erdacht, waren Hoffnungsträger der Nachkriegsgesellschaft,
unverwüstlich in einer Welt der Versehrten; es gab später dann den kinderzimmertauglichen Sechziger-Jahre-TV-Batman, und den sorglosen, aalglatten "Superman" der Siebziger.Batman wurde düster, ein altruistischer Held gefangen in einer eiskalten Stadt, in Tim Burtons Filmen aus den Achtzigern; es gab zuletzt dann noch einen gefühlsduseligen
Spider Man und eine Superman-Reanimation mit religiösen Anwandlungen. Je mehr sich die computergenerierten Hauptquartiere und die nachbearbeiteten Actionszenen gleichen, desto wichtiger wird der Held selbst, was er ist
und wofür er steht. "Iron Man", den Robert Downey Jr.. vor zwei Jahren das erste Mal für Jon Favreau spielte, ist absolut zeitgemäß: Der Superhelden-Film der Gegenwart hat jeden Glauben an die Möglichkeit des Heldentums verloren.Iron Man ist ja schon von Haus aus ein ein seltsamer Held, denn er kann gar nichts Besonderes – keine Superkräfte, kein Röntgenblick, alles ist nur Technik und Spiel und Augenwischerei…..
Roboterkämpfe, unverwundbare Helden gegen
unbelebte Objekte – das war noch nie spannend, weil es ja um nichts geht. Interessanter ist da schon der amerikanische Existenzialismus des Films – der einsame Held, im Kampf gegen seinen Körper und seine Kindheitserinnerungen. Aber Fortschritt ohne Ziel und leere Technisierung, das sind vielleicht auch Phänomene unserer Zeit.“
 Supermänner wie Iron-Man sind von kleinen Comic-Figuren zu Ikonen einer weltweiten, die Gesellschaft verbindenden Zivilreligion mutiert. Sogar der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, wird so dargestellt. Er soll auch ein Supermann sein. Mal sehen, ob er das Bohrloch am Golf stopft? Und selbst der religionskritische Homer aus der Comic-Serie der Simpsons betet zu Supermännern: »I’m normally not a praying man, but if you’re up there, please save me Superman.« Es scheint sich zu bewahrheiten, was Bryan Singer, der Regisseur des Films »Die Rückkehr Supermans« sagte: »Der Comic ‘Superman’ hat ja nie seinen Ursprung im Mosesmythos verleugnet, und es geht auch stark um Selbstaufopferung und Erlösung. … (Es) ist der Glaube an das Gute. Wir zelebrieren gewissermaßen das Beste, was die christliche und die jüdische Religion anzubieten haben.« Supermänner – das Beste was die jüdisch-christliche Religion zu bieten hat? Na, ja?
Jedenfalls hat der Supermanmythos weltweit an Glanz, besser noch, an Integrationskraft verloren. 9/11 – der Tag, an dem Flugzeuge die Twin Towers und damit das amerikanische Selbstbewusstsein erschütterten, dieser Tag kommt bei Supermännern nicht vor. Echte, reale Probleme scheuen sie wohl. Auf einem Bild sieht man den Supermann, wie er mit einer zerschlissenen amerikanischen Flagge vor den stürzenden Türmen zu sehen ist und sagt: »Wenn ich hier gewesen wäre, wäre das nicht passiert.« Aber  gehört es nicht zu einem Superhelden, dass er am Ort der Not ist? Auch den Irakkrieg kann er nicht aufhalten. Statt die Männer an der »Achse des Bösen« vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, wird Superman selber Opfer: Auf einem Bild, das mit »Iraq« überschrieben ist, sieht man vor einer Moschee mit Halbmond einen vermummten Freiheitskämpfer und einen bereits verwesten Superman am Boden. Es sieht so aus, als wäre die Not der Welt zu groß, das Leiden zu schwer, als dass ein Superman es noch aushalten könnte.
Superhelden können viel, fast alles, aber eines nicht: Sie können nicht sterben. Das Leben von Superman und seinen Kollegen ist prinzipiell unendlich: Sie altern nicht, sie sterben nicht. Sie bleiben Gefangene ihrer eigenen Geschichte, die sich nur in Variationen immer wiederholt. Dem Einbruch von Tod und Terror sind sie hilflos ausgeliefert. An der Realität scheitern sie.
So sehr die Geschichten von den Supermännern und Iron-Männern zu jener von Jesus Christus ähnlich ist, im entscheidenden Punkt gibt es einen Unterschied: Der Tod gehört zur Jesus unverzichtbar hinzu. Dieser Tod ist einmalig und macht das Leben unverwechselbar und einmalig. Sie lässt sich nicht wiederholen. Gerade im Tod und durch seinen Tod hat Jesus gesiegt. Er hat damit gesiegt über die Sünde, das Böse, die Hölle und den Teufel. Diesen Trick kannte der Widersacher nicht. Gottes Botschaft ist einfach besser als jedes Supermancomic.Durch unseren persönlichen Glauben erfahren wir die Kraft dieser Tat, die rettende Kraft Gottes. Superhelden in ihren Geschichten  können – außer als Konsum steigernder Mediengag – nicht sterben und nicht auferstehen. Menschen schon. Wenn sie an den Gekreuzigten und Auferstanden glauben. Der Supermann der Supermänner ist Jesus.

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